Reaper Audio+Midi Sequencer DAW für lau?

Zitat von der Hersteller Webseite: „REAPER is reasonably priced, requires no dongle, has no copy protection, and can be evaluated with full functionality“. So das mal am Anfang, es ist also so gesehen keine Freeware sondern man darf es testen aber was man nicht darf ist die DAW (Digital Audio Workstation), die ja Reaper darstellt, für kommerzielle Projekte nutzen.

Denn Reaper kostet 225 US-Dollar, was gemessen an der Leistung und der Vollständigkeit der DAW recht preiswert erscheint, warum Reaper als Freeware angekündigt wird (sogar von großen PC-Magazinen) ist mir ein Rätsel, ein wenig englisch sollten die doch auch drauf haben…..

Aber nichtsdestotrotz, Sie können Reaper ausprobieren so lange Sie wollen, ohne Einschränkungen, und sollte der Plattendeal dank Reaper zustande gekommen sein dann können Sie die 225,- US-Dollar auch investieren, halte ich für fair.

Klar es gibt auch FL-Studio oder Steinbergs Sequel sowie Mixcraft von Acoustica die in einer ähnlichen Preisliga mitspielen, da gibt es nur den Haken das die Testversionen zeitlich limitiert oder funktional beschränkt sind. Ich denke mal der Grundgedanke der Firma die Reaper vertreibt, war das, der welcher sich in die Software eingearbeitet hat, diese auch irgendwann einmal kauft, logo auch Programmierer müssen von irgendetwas leben 🙂

Nun ein kleiner Bericht über meinen ersten Eindruck zu Reaper von Cockos Incorporated:

Also erst einmal ist die herunterzuladende Installationsdatei erfreulich mager, das sind nur 3,4 MB, da sehen die Mitbewerber wie Cubase, Logic oder auch Ableton schon etwas alt aus.

Installieren wir es mal,

Ich lese ja den Kram meistens auch nicht, aber heute habe ich mir zumindest die ersten Teile der Lizenzvereinbarung verinnerlicht, da heißt es:

Cockos Incorporated provides the full version of REAPER(tm) without technological limitations for evaluation, trusting the user to be honorable and purchase the appropriate license as set forth below.

Na also wir dürfen ohne jegliches Limit testen aber kein Geld damit verdienen.

Uupps, jetzt habe ich weitergelesen, man darf 30 Tage lang die Software testen und muss dann für die professionelle Nutzung 225,- US-Dollar berappen oder für die nonprofit Nutzung 50,- US-Dollar, ich frage mich wirklich was die Spezies von einer deutschen Computer-Fachzeitschrift da von Freeware erzählen, nur zur Information ich bekomme wie viele andere wohl auch täglich einen Download Newsletter dieser Zeitschrift.

Also führe ich mir das gerade noch mal zu Gemüte und ich kann, solange testen wie ich will, darf es aber nicht, hmmm so rutscht man doch irgendwie auch schon ungewollt in die Kriminalität, ich glaube, das nimmt wohl keiner mehr so richtig ernst, ein Mausklick weiter und das Installationsfenster der Komponenten erscheint, da kann ich auch schon Audio Plugins mit installieren bei nur 3,4 MB ?

Nun ich klicke mal auf „next“, Installationsverzeichnis auswählen und installieren lassen…..

Starten wir es mal,

Brad Suck making me nervous

, neeh der steht nicht neben mir und nervt, das ist wohl der Author von dem Demo Song, Reaper soll also nun zum ersten mal erklingen, lets rock..

Reaper freeware ?
Reaper freeware ?

Oh, ein neues Fenster öffnet sich mit der freundlichen Mitteilung, das ich nun noch 30 Tage Zeit habe das Programm auszuprobieren, dann soll ich es doch bitte käuflich erwerben, sonst, so wird mir angedroht, habe ich damit zu rechnen das bei jedem Start von Reaper, nach der Testphase von 30 Tagen, ein Hinweisfenster erscheinen wird, das mir mitteilt, dass ich ein böser Mensch bin und dieses erst nach einer Zeitspanne von 6 Sekunden wieder verschwindet. Freeware, Mannoman ……

Mutig habe ich auf „play“ gedrückt und ein (meiner Ansicht nach, vielleicht wird das ja auch nächstes Jahr der Sommerhit-Hit worldwide ?) wenig attraktives Musikstück erklingt, erfreulicherweise ohne vorherige Konfiguration meines E-MU Tracker PRE Audiointerfaces, fein.

Reaper arbeitet mit OGG Vorbis komprimierten Audio Dateien ähnlich wie Mixcraft von Acoustica, die Wellenformen werden in den einzelnen Takes pro Track mit angezeigt, jetzt wollen wir mal weiter testen.

Ich schaute gerade mal in das FILE Menü, klasse man kann das Ergebniss seiner musilkalischen Ergüsse als WAV, AIF, MP3, OGG-Vorbis oder auch direkt als Audio CD-Image speichern, es stehen verschiedene Qualitätsstufen zur Verfügung, das gefällt.

Jetzt will ich mal ein wenig an den Soundeinstellungen schrauben, ich drücke auf den „FX“ Knopf der Gesangsspur und es öffnet sich die Effektkette ein Equalizer, ein Reverb und ein Waveshaper sind dort vertreten, mal sehen was es da noch so gibt, also drücke ich auf „ADD“ das Programm untersucht nun meine Festplatte nach verfügbaren Plugins, nach der sechsten Fehlermeldung das ein Plugin nicht geladen werden kann 🙁 breche ich vorsichtshalber ab, also da scheint noch etwas nicht zu stimmen.

Jedoch die mitgelieferten Effekte sind durchweg gut, besonders gefällt mir der PitchShifter der lädt sofort zum Experimentieren ein, mal sehen, so kann ich zum Beispiel einen Chor aus der zauberhaften Gesangs-Stimme formen, also die Schlümpfe mitsingen zu lassen ist schon mal kein Problem, gehen wir mal eine Terz rauf, hört sich nicht gut an aber auch nicht unbedingt schlecht, ich starte noch eine Instanz des Plugins und gehe dort eine Quinte runter, so nun noch ein wenig an den Feineinstellungen gedreht, ja macht Spaß, das Ergebnis wäre wohl besser, wenn ich etwas mehr Erfahrung mit dem Programm hätte, wie bereits erwähnt ich habe Reaper vor gerade eben erst installiert, ich schreibe also on the fly….

Auch das Reverb klingt ganz ordentlich, ein Kompressor und ein Gate sind auch vorhanden und die jeweilge Bedienoberfläche der Plugins ist sehr übersichtlich.

Upps gerade bin ich über ein anderes Plugin gestolpert ReaVoice, hier kann man da automatisch Chorstimmen hinzu fügen, schön, der Spieltrieb ist erwacht.

Also es ist schon erstaunlich was hier so alles bei nur 3,4 MB Download Größe mitgeliefert wird, Midi kann das Programm auch senden, ich breche jetzt hier erst mal ab, immerhin ist ja noch Weihnachten, der Test geht in den nächsten Tagen weiter.

Kurzes Zwischenfazit, durchaus brauchbar und professionell einsetzbar, gute Plugins werden direkt mitgeliefert und die Bedienung erscheint durchdacht, der Funktionsumfang ist riesig.

Reaper DAW Review
Reaper DAW Review

Hier kann man Reaper downloaden.

Andreas

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