SONAR V700 Hard/ Software DAW Kombi

SONAR V700 von Cakewalk / Roland, wieder etwas zum Träumen …. Es passiert mir immer noch, die Erinnerungen an alte Tage werden wach, in denen ich irgendein Musikinstrument unbedingt haben musste und daran kein Weg vorbeiging, selbst meine Frau konnte mich nie davon abhalten 🙂

Erst war es ein Casio CZ5000 Synthesizer dann ein ESQ1 von Ensoniq, zwischendurch ein SH101 von Roland, ein MC202 vom gleichen Hersteller und der Gipfel war dann die Investition für mein Tonstudio in Hagen (Westf.) da musste vom akustischen Klavier bis zur SMPTE fähigen Multirecording Bandmaschine samt Mischpult von Fostex sowie ein Computer, damals ein Atari 1024 ST (der läuft heute noch) samt Cubase, (übrigens auch damals schon mit Dongle und 1500,- DM teuer), alles gekauft werden.

Die Investitionen gingen weiter Mikrofone, Ständer, Dämmmaterialien, dann vom EMU Proteus 1 bis zum ALESIS 16 Kanal Subgruppenmixer weiter zum Technics DAT Recorder, Yamaha NS10M Monitoren und so weiter … bis ich pleite war. (Ich bin sicher das war noch lange nicht die komplette Liste, wenn Ihr wüsstet was damals alleine meine Mikrophonkabel gekostet haben, uff) Aber das nur mal vorweg, Aufnahmen haben wir gemacht, und zwar recht gute, vom spanischen Flamenco Duo bis zu Indie Pop und Rock war alles vertreten.

Sonar V700 zum vergrößern bitte klicken

Heute keimt er mal wieder, der Wunsch unbedingt etwas besitzen zu müssen, gut das die Frau noch nichts davon ahnt….. Roland und Cakewalk sind seit einiger Zeit schon Partner, genau wie Steinberg und Yamaha, nun hat Roland und Cakewalk eine Musikproduktions Lösung herausgebracht die recht genial daherkommt, hier erst mal ein Bild:

Die Recordinglösung besteht aus 3 Teilen, der Controller, das Audiointerface incl. Roland Fantom VS Hardware Workstation (ohne Tastatur) und der Software Cakewalk Producer Edition 8 die so ziemlich alles bietet, was man sich wünschen mag. Nun aber zu den einzelnen Modulen (Ich nenne es mal so) des Cakewalk Sonar V700:

Die Controller Einheit:

Cakewalk Sonar V700 Controller

Die Controller Einheit ist wiederum in 3 Teilbereiche aufgegliedert, links finden wir das Access Panel mit frei zuweisbaren Tastern, die aber standardmäßig schon auf die Sonar DAW Software eingestellt sind.

Sonar V700 Deatailfotos 5
Sonar V700 Deatailfotos 5

Oberhalb befindet sich der Channelstrip mit 12 Drehreglern auch dieser ist voreingestellt auf die SONAR EQUALIZER, kann aber umgestellt werden zur Steuerung von VST Plugins.

Sonar V700 Deatailfotos 4
Sonar V700 Deatailfotos 4

Mittig in der Konsole finden wir die 9 berührungsempfindliche  100 mm Motorfader, 8 Fader für die Kanäle und 1 Fader für den Master Channel.

Sonar V700 Deatailfotos 6
Sonar V700 Deatailfotos 6

Die einzelnen Channels verfügen über MUTE und SOLO Taster sowie einer 5 stelligen Pegelanzeige, selbstverständlich werden die Fader-Bewegung bei eingeschalteter Automatisierung aufgezeichnet.

Die Fader können nicht nur zur Pegeleinstellung der einzelnen Spuren verwendet werden, sondern sind auch einem VST Plugin frei zuweisbar, dies soll recht einfach mittels der Funktion „ACT CONTROLL“ möglich sein, erwähnenswert ist zudem noch das die verschiedenen zugewiesenen Parameter oben im Display angezeigt werden.

Im rechten Bereich finden wir die Steuerungstasten wie Play, Record, Forward, Stop usw.

Sonar V700 Deatailfotos 1
Sonar V700 Deatailfotos 1

Alle Taster sind beleuchtet, was das Arbeiten im schummerigen Studio sicherlich einfacher gestalten dürfte, einige Besonderheiten gibt es noch, der Schubregler der wie ein überdimensionales T aus der Console ragt, dient nicht dem vielleicht zur Zerstreuung eingebauten Flugsimulator, sondern ist wie so viele Regler im V700 frei belegbar mit Parametern von SONAR 8 oder VST Plugins.

Voreingestellt ist der T-BAR auf das Überblenden auf das gerade verwendete VST Plugin, visuell, dies kann man recht gut in diesem Video zum Cakewalk V700 in der Praxis sehen. Zudem dient der T-Bar natürlich auch zur Videobearbeitung, denn auch dafür ist das Cakewalk V700 System zu gebrauchen, gerade SONAR wird auch gerne zur Video-Post-Production eingesetzt.

Weiterhin gibt es noch einen Surround Panning Controller der es ermöglicht Schallquellen frei im Raum zu platzieren oder auch wandern zu lassen, klar dafür ist dann auch schon ein 5 Kanal Surround System vonnöten, das Beste ist aber: Auch dieser Regler kann die Daten aufzeichnen somit kann man also einen Effekt oder auch ein Instrument im Raum bewegen und diese Bewegung wird mit im SONAR 8 aufgezeichnet.

Sonar V700 Deatailfotos 3
Sonar V700 Deatailfotos 3

Hier dann noch einmal eine Übersicht der technischen Merkmale der Controllereinheit:

  • Umfassende Kontrolle über Bearbeitung und Abmischung in SONAR
  • LCD-Anzeige (2 × 13 Segmente)
  • LED-Pegelanzeigen je Kanal
  • EQ/Send/ACT-Berich
  • 20 Endlosregler mit Schaltfunktion
  • Mehr als 70 beleuchtete Tasten
  • Umfangreiche Transportsteuerung
  • Jog/Shuttle-Wheel mit Cursor
  • 7-Segment-Zeitanzeige
  • Bedienelemente zum Abhören
  • 2 Kopfhörerausgänge
  • Schiebegriff, Surroundjoystick
  • DV-7- und V-LINK-kompatibel
  • 9 berührungsempfindliche Motorfader

Das Audiointerface mit integriertem Roland Fantom Synthesizer

Das USB High Speed Audiointerface mit 8 analogen Line-Eingängen verfügt auch über recht gute Mikrofon-Vorverstärker auch hier 8 an der Zahl. Die üblichen digitale Schnittstellen sind alle vorhanden und MIDI Anbindung ist auch noch dabei, das Interface bietet 24 BIT bei 192 kHz, was wohl mehr als ausreichend ist und professionellen Ansprüchen vollkommen genügt.

Cakewalk V700 Audiointerface Front
Cakewalk V700 Audiointerface Front
Cakewalk V700 Audiointerface Rückseite / Anschlüsse
Cakewalk V700 Audiointerface Rückseite / Anschlüsse

Der Hammer ist hier das im Audiointerface auch noch ein kompletter Hardware-ROLAND-FANTOM-VS verbaut ist, der wiederum über die SONAR Oberfläche gesteuert werden kann, dies und die DSP sollten die Performance bei der Produktion deutlich verbessern. Der Roland Fantom ist nicht nur ein guter Synthesizer, sondern eine komplette Workstation mit allen Brot und Butter Sounds an Bord.

Hier ein MP3 Demo der Sounds des Fantom. Interessant ist auch das sich ein weiteres Audiointerface an die V700 anschließen lässt und so die Anzahl der Ein- und Ausgänge verdoppelt werden kann, außerdem steht neben dem mehr an VST Power auch ein weiterer FANTOM zur Verfügung.

Hier dann die technischen Features zum Audiointerface:

  • Audiointerface mit 21 Ein- und 30 Ausgänge (jeweils 19 bzw. 24 gleichzeitig nutzbar)
  • 8 Eingänge (TRS/XLR) mit Phantomspannung
  • Überlegene A/D-Wandler (24 Bit, 192 kHz)
  • 8 digital gesteuerte Mikrofoneingänge
  • Hochwertige Verarbeitung des Eingangssignals: Phase, Pad, Lo-Cut-Filter, EQ und Kompressor
  • 14 analoge Ausgänge
  • ADAT-I/O
  • Digital-I/O (AES/EBU, koaxial)
  • Einfache USB 2.0-Anbindung
  • MIDI-Ein- und -Ausgang, Wordclock Sync
  • Kapazität mit optional erhältlicher VS-700R I/O-Einheit erweiterbar auf 41 Eingänge/56 Ausgänge (37 bzw. 48 gleichzeitig nutzbar)
  • Integrierter Roland® Fantom VS-Hardwaresynthesizer
  • Mit mehr als 1400 Patches aus dem weltbekannten Fantom-Synthesizer
  • Hardwaresynthesizer mit niedriger Latenz und geringen Prozessoranforderungen
  • VSTi-Plugin, Synthesizereditor und Routing in SONAR zur nahtlosen Integration des Fantom VS in Ihren Workflow
  • Erweiterbar mit dem ARX-Steckplatz des VS-700R V-Studio I/O mit SuperNATURAL-Expansion Boards
  • Verdoppelte Synthesekapazität mit dem optional erhältlichen VS-700R V-Studio I/O

Und nun zum Herz des ganzen der Software  SONAR Producer Edition

Cakewalk Sonar Produceredition
Cakewalk Sonar Produceredition

Ich habe SONAR 6 LE auf dem Rechner und obwohl es nur eine LIGHT Version ist, bin ich immer wieder begeistert, wie durchdacht das Ganze ist, die zum Cakewalk V700 Paket gehörende SONAR 8 Producer Edition spielt sicherlich in einer ganz anderen Liga, es werde sehr viele VST Plugins mitgeliefert so das man eigentlich nichts Zusätzliches mehr braucht zum Produzieren.

Hier ein Auszug der mitgelieferten VST Instrumente:

  • Dimension Pro Mit 7 GB Content, mehr als 2200 Soundprogrammen und dem Digital Sound Factory Vol. 2 Classic Keys Pack.
  • Beatscape Loop-Performance-Instrument mit 16 Pads, 16 Stepgeneratoren und 48 Effekten.
  • Rapture LE eine Spezialversion des Synthesizers Rapture. Mit über 200 Programmen und Hunderten von Oszillatorwellenformen.
  • TruePianos Amber ist ein ressorcenschonendes VST Plugin, dass originalgetreue Klavierklänge bei erstklassiger Spielbarkeit und dem Verhalten akustischer Klaviere bieten soll.

Desweiteren gibt es noch Step Sequencer, Loop Explorer, GUITAR RIG 3 LE sowie den Session Drummer und vieles mehr.

Auch bei den Effekten wurde nicht gespart vom Reverb über Kompressor bis zum Transientshaper ist alles vorhanden.

SONAR 8 Producer Edition Intruments
SONAR 8 Producer Edition Intruments

Noch ein kleiner technischer Überblick:

  • Nahtlose Integration mit der Hardware
  • Industrieweit beste Audioqualität: konsistent 64 Bit
  • Inspirierende Tools zur Produktion
  • Schnelle und exakte Audio- und MIDI-Bearbeitung
  • Mächtiges Vocal-Processing mit V-Vocal
  • Detaillierte Einflussmöglichkeiten auf Abmischung, Bearbeitung und Instrumente über ACT
  • Uneingeschränkt viele Spuren, Inserts, Effekte und Busse
  • Optimale Leistung bei hoher Spuranzahl und niedriger Latenz
  • 49 Effekte und 15 Instrumente einschließlich Rapture und Dimension Pro im Lieferumfang enthalten
  • Phasenlinear arbeitende Mastering-Plugins

Also das liesst sich doch recht nett, Video Bearbeitung ist mit der V700 auch möglich, ich würde ja gerne meine Maus in Rente schicken um endlich wieder an Knöppen zu schrauben …..

Alles in allem das Sonar V700 soll im ersten Quartal 2009 zu kaufen sein, der Preis steht noch nicht fest, soll aber bei circa 4000,- US Dollar liegen, könnte sich also so bei 3800,- Euro einpendeln.


Den Link zum Hersteller finden Sie hier: http://www.sonarvstudio.com

Auch hier gibt es reichlich Infomaterial und versch. Videos zum Produkt.

Mensch wie gerne würde ich das Teil mal testen 🙂

Sonar V700 Deatailfotos 2
Sonar V700 Deatailfotos 2

So das war es, sollte ich das Teil mal in die Finger bekommen folgt ein Testbericht unter realen Bedingungen 🙂

Andreas