Tonstudio Anekdoten, warum man im Aufnahmeraum nicht rauchen und trinken sollte.

Selbst erlebt und hier beschrieben, kleine Anekdoten aus dem Leben eines Tonstudio Inhabers, warum Bier und Zigaretten nichts im Aufnahmeraum zu suchen haben. Klar hatte ich eine Hausordnung und die besagte auch ganz deutlich, dass im Aufnahmeraum bitte nicht getrunken oder gegessen wird, rauchen konnte ich schlecht verbieten, das war damals eben noch ganz normal.

Es ergab sich also folgendes, eine lokal bekannte Band machte Aufnahmen bei mir und die zogen sich über 3 Wochen hin, so wächst man halt zusammen und ich habe ein Auge zugedrückt, wenn mal wieder ein Sixpack im Aufnahmeraum geleert wurde, war ja auch nicht so schlimm. Nur der Drummer, der hatte die leider unrühmliche Gewohnheit die leeren und auch halbleeren Bierflaschen um sein Schlagzeug herum zu postieren. Wobei die halbleeren Bierflaschen auch einem Zweck dienten, diese nutze der gute, um seine aufgerauchten Zigaretten dort zu ertränken.

Im Laufe der Zeit sammelte sich so einiges an Bierflaschen an und auch die wohlgemeinte Ansage von mir doch vielleicht einmal die leeren und halbvollen mit Zigarettenkippen versehenen Bierflaschen wegzuräumen brachte leider nichts, klar man will sich mit seinen Kunden ja nicht streiten, insbesondere dann nicht, wenn die noch nicht gezahlt haben 🙂

Nun es kam dann der Tag, an dem er sich das ganz von selbst abgewöhnte, nach einer Schlagzeug-Aufnahme griff er wohlgemut nach einer vorab in der Nähe des Schlagzeugs deponierten offenen Bierflasche. Wir waren zu diesem Zeitpunkt auch alle noch im Gespräch darüber, wie wir das nächste Take aufnehmen wollten, der Drummer setzte die Bierflasche an und nahm einen satten Schluck. Nur hatte er sich vergriffen und eine Flasche aus seinem selbst produzierten Restmüll angesetzt, niemals wieder habe ich einen Menschen so fluchen gehört, die Flasche war halbvoll mit Bier und beinhaltete ca. 20 Zigaretten Kippen, eine wahrlich gewaltige Mischung.

Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie das schale, warme und Nikotin verseuchte Bier geschmeckt haben mochte.

Gott sei Dank, war der Drummer einer von der Sorte, die allen Giften irgendwie trotzen können und außer dass er eine halbe Stunde in den sanitären Einrichtungen des Studios verbrachte und der Rest der Truppe sich halb tot lachte, ist nichts passiert.

Also im Studio nicht rauchen, trinken und … Naja auf die Idee wird ja wohl keiner kommen 🙂

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