Windows XP für Audio (DAW) Anwendungen optimieren.

Gestern hatte ich vor meinen Audio Rechner, der sehr stark zugemüllt war von Testinstallationen, mittels eines Images wieder auf eine stabile Version zu bringen.

Leider war das Image kaputt und ich habe XP neu installiert und dann direkt für Audio Anwendungen optimiert.

Nun so kann es gehen, immerhin habe ich nun wieder ein System, das so erfreulich schnell startet, dass ich es kaum glauben mag. All die Versuche mit System Optimierungsprogrammen hatten nicht wirklich viel gebracht und eigentlich bin ich ganz froh darüber, dass ich das Image nicht mehr zurückinstallieren konnte, da ich so nun endlich über ein absolut sauberes System verfüge.

Folgende Schritte dienen zur Optimierung eines Windows XP Systems für die Anwendung als Digital Audio Workstation (DAW):

Es ist wichtig sich darüber im Klaren zu sein, wofür man den Rechner nutzen möchte, ein Audiorechner sollte möglichst nur für den Betrieb als solcher ausgelegt sein, da sollten die Kinder keine Spiele drauf Ziehen und Skype oder andere Chat Programme haben da auch nichts zu suchen. Also sauber bleiben, Betriebssystem (in diesem Fall Windows XP) und Audio Anwendungen, in meinem Fall Cubase und Sequel sowie Samplitude (weil ich es halt so mag…)

Dazu kommen dann noch ausgesuchte Plugins, es ist einfach so, das man sich schon überlegen muss was man alles in den Plugin Ordner verfrachtet, schnell hat man X Versionen von Kompressor oder Hall Plugins, ich nehme mir vor nur die besten einzusetzen.

Außer der Audio Software habe ich einen Browser installiert, 7Zip ein Programm zum Komprimieren und dekomprimieren von Dateien, einen Viren Scanner, den ich allerdings abschalte, wenn ich nicht online bin und sonst erst mal gar nichts, wahrscheinlich werde ich noch ein Programm zur Erstellung und Bearbeitung von Bildschirmfotos installieren, dies ist nötig für die Testberichte.

Ich muss jetzt dazu sagen, dass ich außer meinem Audio Rechner noch ein Notebook habe und auf diesem befindet sich jetzt der ganze andere „Kram“ wie Entwicklungstools, OpenOffice, Bildverarbeitung, Mailprogramm usw.

Nun zu den Optimierungen von Windows XP.

Zuerst stellte ich das ACPI (Advanced Configuration and Power Interface) ab, dieses ACPI ist dafür erforderlich, dass der Rechner zum Beispiel nach einer längeren Zeit ohne Tätigkeit herunterfährt oder in den Ruhezustand geht, brauchen wir das bei einem Audio PC, klares Nein, außerdem werden hier auch noch reichlich Ressourcen verdampft, also weg damit.

Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder direkt bei einer Neuinstallation des Rechners mit Windows XP für den Audio-Bereich als Standard-PC installieren oder bei einer schon vorhandenen Installation unter Hardware schauen wie der Computer konfiguriert ist, das geht so:

Bitte macht vorher ein Backup, Sicher ist Sicher!!!!

Unter START -> Einstellungen -> Systemsteuerung -> System auswählen

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Dann den Reiter Hardware und dort den Gerätemanager selektieren

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Nun in der Liste auf Computer klicken

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Dort mit der rechten Maustaste (wenn dort ACPI-PC erscheint) auf diesen Eintrag klicken und „Treiber aktualisieren“ auswählen

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Jetzt wählen wir „Software von einer Liste oder bestimmten Quelle installieren“ aus.

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Dann „Nicht suchen, sondern den zu installierenden Treiber selbst wählen“ markieren.

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Und nun auf „Standard-PC“ wechseln.

Das sollte es gewesen sein, in den meisten Fällen treten dabei keine Probleme auf aber wie ich oben schon erwähnte ist es auf jeden Fall besser vorher ein Backup zu machen!

Nach einem Neustart haben wir nun also einen „Standard-PC“ ohne ACPI Technik, der für unsere Audio Workstation vollkommen ausreicht und weniger Ressourcen verbraucht.

Der nächste Schritt ist das wir die Systemleistung optimieren, hierzu wählen wir wieder in der Systemsteuerung den Punkt System aus und klicken dort auf den Reiter „Erweitert.“

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Nun klicken wir im Bereich Systemleistung auf den Button „Einstellungen“

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Und wählen dort „Für optmale Leistung anpassen“ aus.

Weiter geht es mit einem Klick auf den Reiter: Erweitert.

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Und klicken hier in der Prozessorzeitplanung auf Hintergrunddienste, das ist deshalb wichtig da ASIO Plugins eben meist als Hintergrunddienst ausgeführt werden, die Speichernutzung sollte auf „Programme“ stehen.

Eine weitere Bremse unter Windows XP kann der virtuelle Arbeitsspeicher sein, wenn dieser von Windows verwaltet wird kann es schnell dazu kommen das die Festplatte stark defragmentiert wird, deshalb stellen wir eine feste Größe ein, ich habe 1024 MB also ein Gigabyte gewählt.

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Nun noch zur Systemwiederherstellung, wer will der kann diese abstellen und erhält so noch ein wenig Power mehr, da nicht alle Laufwerke ständig von Windows überwacht werden müssen. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden, ich habe die Systemwiederherstellung noch niemals gebraucht und deshalb abgeschaltet.

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So nun stellen wir noch den Bildschirmschoner ab, wählen einen farblichen Desktop Hintergrund und kein fettes Bild aus und stellen die Windowssounds ab, die dürften eh bei einer Audio Produktion eher hinderlich sein.

ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR!!! MACHT VORHER EINE DATENSICHERUNG UNBEDINGT!!!!

Bei mir hat es allerdings gut funktioniert. 🙂

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