Es ist mir unverständlich, was Apple da so zaubert, ein eigentlich geniales Computer Konzept das auch gerade uns Musiker und Tonschaffende begeistern könnte, wäre da nicht die Kommunikationsunfähigkeit, weder Firewire noch USB 2.0 sind am iPad vorgesehen und ich glaube nicht das, dass integrierte Mikrofon audiophile Bedürfnisse befriedigen wird.
OK, es gibt eine WLAN-Verbindung, aber darüber können wir ja wohl schlecht die gewaltigen Datenströme leiten die bei einer Audioaufnahme in professioneller Qualität anfallen würden, die einzige Hoffnung, die also bleibt, ist der USB-Anschluss des iPad, richtig, haben tut es einen USB-Anschluss, nur mit der Nutzung hapert es bisher noch.
Jetzt wurde eine Information, die von einem der Entwickler des iPad herausgegeben wurde, zur stillen Hoffnung vieler User die das iPad über die von Apple gesetzten Restriktionen hinaus nutzen wollen.
William Stewart, Administrator der Software Ingenieure bei Apple, gab also in den Mail Verteilern, der Software Entwickler die für das iPad Apps erschaffen, bekannt das der USB-Anschluss doch auch für Audio Interfaces nutzbar sein könnte.
Und zwar via einem bald erhältlichen iPad Camera Conection Kit`s, dieses Kit soll eigentlich dazu dienen Bilder von Digitalkameras auf das iPad zu transferieren, das iPad hat ja keine eigene Kamera, (wieso eigentlich nicht?…), nun soll eben jenes Conection Kit dazu dienen können ein USB Audiointerface anzuschließen.
Aber, Stop, nicht zu früh freuen, denn warum einfach, wenn es auch kompliziert geht denn das Conection Kit erlaubt nur den Anschluss von USB 1.0 Audio Interfaces, außerdem muss das jeweilige Audio Interface „class-compilant“ sein, soll heißen das Audio Interfaces die spezielle Treiber benötigen auch schon mal außen vor wären.
Es könnte sein das zum Beispiel das M-Audio Fast Track oder auch das Cakewalk UA-25 funktioniert, dann aber eben auch wieder nur bei 16 bit eingeschränkt durch das langsamere USB 1.0 Protokoll.
Jetzt mal ganz davon abgesehen das hier noch nichts bestätigt wurde und das ganze auch noch auf Mutmaßungen basiert hat sich meine Affinität zum iPad etwas abgekühlt, das Konzept ist zwar wirklich klasse aber fehlende Anschlüsse und auch die Verweigerung jeglicher Flash Technologie stimmen mich um.
Letztlich sah ich in einer Computer Zeitschrift einen HP Rechner der auch ein Multitouch Display besitzt und der USB 2.0 versteht und auch zum Beispiel ACER ist dabei etwas Vergleichbares wie das iPad zu bauen und sicherlich noch sehr viele Hersteller mehr.
Also, auch wenn es voll der Hype ist immer das letzte der Technik besitzen zu können, ich warte lieber noch etwas ab, denn wenn schon dann denn schon, also dann soll es richtig passen, in mein Studio!
2 Gedanken zu “USB Audiointerface am iPad?”
Die restriktive und den User bevormundende Modellpolitik von Apple ärgert mich auch. Wäre so sicher nicht notwendig um das Image von Mac-Produkten, die besser funktionieren aufrecht zu erhalten. Kein Flash ist für mich erst mal der Todesstoß für das iPad. Hallo – ca. ein Drittel der interessanten Seiten nicht darstellbar?! Und die Argumente dagegen sind vorgeschoben, wenn bei mir auf dem PC irgend etwas abstürzt ist das Quicktime und nicht Flash. Hier geht es nur um die Sicherung von zukünftigen Martanteilen gegenüber Adobe, aber warum das auf dem Rücken der User und unter der Inkaufnahme einer massiven Verschlechterung des Produkts gemacht wird ist mir schleierhaft. Da muss man schon ziemlich überzeugt von der blinden Begeisterung der Anhängerschar sein.
Aber es kommen ja tatsächlich immer mehr Multitouch-Screens und die Zeiten, wo nur sehr liquide Musiker in Form des Lemur damit arbeiten konnten sind auch vorbei. Und gestern stolperte ich über eine Anwendung, die es nur für PC gibt und die richtig viel damit anfängt, Usine von Sensomusic. Vielleicht ein bisschen speziell und nicht für jeden was. Aber Ansätze für komplexes Live-Sequencing mit ungewöhnlichen grafischen Oberflächen gibt es nicht nur fürs iPad.
Gruß,
Stefan
Danke für den Kommentar, ich verstehe auch nicht warum und mit welcher Arroganz Apple sich da selbst zu schaden scheint, auch ich warte nun auch eine A) preisgünstigere und B) kontaktfreudigere Alternative zum iPad, meine anfängliche Begeisterung hat sich deutlich abgekühlt.
Hier ist noch der Link zu USINE von Sensomusic: http://www.sensomusic.com
Gruß,
Andreas