Mastering Tipp zum Wochenende 3) AAMS Auto Audio Mastering System

Nachdem die Drummer nach der Erfindung des Drumcomputers nahezu ausgestorben sind (LOL 🙂 ) geht es jetzt den Mastering-Ingenieuren an den Kragen. Mit AAMS stellt Denis van der Velde ein Programm vor das in der Lage sein soll vollautomatisch zu mastern.

Klingt komisch? Jau ist es auch aber es ist kein Scherz, die Idee ist relativ ausgereift und die Ergebnisse sind recht gut, ich will das jetzt nicht mit einem Mastering vergleichen, welches von einem Menschen aus Fleisch und Blut gemacht wurde und der mit teurem Equipment und frisch gewaschenem Gehörgang ans Werk gegangen ist. Aber die Ergebnisse können sich durchaus hören lassen.

Zwar kann auch manuell eingegriffen werden, dazu stehen ein Equalizer, ein Multiband Kompressor und ein Maximizer zur Verfügung aber das Hauptaugenmerk liegt hier auf dem automatischen Analysieren und Mastern.

Dazu gebt Ihr Eure Audio Datei als Source an, dies kann seltsamerweise auch eine MP3 Datei sein, ich höre die echten Mastering Spezialisten jetzt schon aufschreien, ja ne ist klar, ihr wisst was ich meine oder? OK, wir nehmen ein WAV Audiofile, weil das noch nicht durch die MP3 Kompression verwurstet wurde. Danach suchen wir uns in der schon mitgelieferten reichhaltigen Auswahl an Referenz Files einen passenden Musikstil aus. Soll heißen wenn wir etwa elektronische Musik produziert haben dann sollte auch ein entsprechendes Referenzfile gewählt werden, Country ala „Country Road“ dürfte hier zu eher sinnlosen Resultaten führen.

AAMS-Auto Audio Mastering System
AAMS-Auto Audio Mastering System

Sobald das Referenzfile ausgewählt ist, starten wir das Auto-Mastering und trinken uns ein Tässchen Kaffe oder sowas in der Art, was bedeuten soll das die Analyse und die daraufhin stattfindenden weiteren Audiobearbeitungen ein wenig Zeit in Anspruch nehmen.

Wer semimanuell oder manuell zu Werke gehen möchte, kann dies tun, hierzu empfehle ich aber dieses Video hier anzusehen, ist nen bisschen kompliziert das Ganze:

FAZIT: Super Idee und gute Ergebnisse, allerdings kann AAMS keine echten Mastering-Experten ersetzen, bevor ihr allerdings Eure Demo versendet, kann es nicht schaden diese einmal durch AAMS zuschicken, man weiß ja nie, womit die Talentsucher bei den Plattenfirmen abhören.

Das Beste zum Schluss, AAMS ist gratis, wenn Ihr den Plattenvertrag dann allerdings unterschrieben habt, freut sich Denis aber über eine angemessene Spende denn AAMS ist Donationware! Das sich hier jemand sehr viel Mühe gemacht hat seht Ihr schon im Handbuch, welches sehr gut geschrieben und zudem auch sehr umfangreich ist.

Apple User müssen hier leider mal wieder draußen bleiben….

Hier ist der LINK: www.curioza.com

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