Wer mit seiner DAW nicht nur „in-the-box“ arbeitet, sondern auch auch externes zeitgesteuertes Equipment, insbesondere der älteren Generationen, verwendet, dem dürften bisweilen auftretende Timing- und Synchronisationsprobleme vermutlich nicht völlig fremd sein. Eine junge Berliner Firma mit dem lustigen Namen E-MR ERFINDUNGSBÜRO (Wieso muss ich jetzt unwillkürlich an „Daniel Düsentrieb“ denken…?) bietet hier Abhilfe mit einem Gerät namens MULTICLOCK.
MULTICLOCK spricht MIDI, DIN Sync/sync24 sowie „Analog Modular“ und verfügt über vier unabhängig voneinander einstellbare Synchronisationskanäle mit jeweils eigenem MIDI-Ausgang. Kanal 1 verfügt ebenso wie der Steuereingang über eine zusätzliche Klinkenbuchse für ein Audio-Clock-Signal. Letzeres kann von der DAW aus mittels eines speziellen VST-/AU-Plugins oder über eine ebenfalls beim Hersteller erhältliche Audiodatei generieren.
Die Signale vier Kanäle können über separate Drehregler zeitlich um bis zu 400ms nach vorne oder nach hinten verschoben werden (in Schritten von jeweils 20 Microsekunden!), bis das dort angeschlossene Gerät richtig auf dem Punkt sitzt. Ebenso sind unabhängige Shuffle-Einstellungen möglich. Sogar ein LFO ist eingebaut
Gegen Aufpreis ist ein integriertes USB-MIDI-Interface möglich, mit dem man zusätzlich herkömmliche MIDI-Befehle von der DAW aus an die am MULTICLOCK angeschlossenen Klangerzeuger weiterleiten kann.
Neben den rein technischen Anwendungen erwähnt der Hersteller zudem auch die Einsatzmöglichkeit als Kreativwerkzeug, etwa indem man bei Schichtklängen aus mehreren Synthesizern die Phasen der einzelnen Schichten gegeneinander verschieben kann oder auch zum Anpassen des Grooves mehrerer unabhängiger Drum Machines.
Wer ohne den USB-Anschluss auskommt, der ist mit 449,- Euro dabei, mit USB kostet MULTICLOCK 519,- Euro.
Weitere Infos: http://www.e-rm.de/products/multiclock.php
