Anfang der 1980er Jahre brachter der italienische Musikinstrumentenhersteller ELKA einen polyphonen Analogsynthesizer namens SYNTHEX auf den Markt, der damals jedoch nicht die Popularität der Konkurrenten von ROLAND, OBERHEIM, MOOG oder SEQUENTIAL CIRCUITS erreichte – dies aber völlig zu Unrecht! In Insiderkreisen hingegen wurde der SYNTHEX als Geheimtipp gehandelt und konnte so über die Jahre hinweg einen doch noch einen Legendenstatus erreichen.
Bereits vor einigen Jahren veröffentlichte die in Frankreich angesiedelte Softwarefirma XILS-lab, die ihrerseits einen sehr guten Ruf im Bereich des sogenannten Analog Modelling genießt, eine Emulation des SYNTHEX mit dem sehr ähnlichen Namen SYNTHIX, der später allerdings in SYN’X umgetauft wurde. Dessen Nachfolger ist nun gerade frisch erschienen und heißt dementsprechend SYN’X 2. Über die Namensänderung kann ich hier nur spekulieren: ELKA wurde 2013 von der finnischen Firma SOUNDION aufgekauft, die erst vor einigen Monaten eine Neuauflage des SYNTHEX (als Hardware!) via Schwarmfinanzierung realisieren wollte, was inzwischen aber mangels ausreichender Beteiligung wieder obsolet geworden zu sein scheint. Vermutlich hängt die Umtaufe des SYNTHIX zu SYN’X (2) daher mit irgendwelchen lizenzrechtlichen Unstimmigkeiten zusammen…
Wie auch immer, der SYN’X 2 wurde im Vergleich zum Vorgänger noch einmal deutlich aufgebohrt. So soll laut Presseinfo die Multilayer-Architektur und die Modulationsmöglichkeiten vergleichbar mit den üppigen Optionen eines OBERHEIM MATRIX-12 vergleichbar sein (klingt wie ein kleiner Bugschuss in Richtung der alten Kollegen von ARTURIA…), dabei allerdings weiterhin den typischen ELKA SYNTHEX-Sound reproduzieren. Für einen schnelleren Zugriff gibt es zudem einen EASY MODE, der Ähnlichkeiten mit dem bereits länger erhältlichen miniSYN’X, einer abgespeckten Version, aufweisen soll.
SYN’X 2 benötigt einen Kopierschutz-Dongle, entweder einen eLicenser oder aber einen iLok (1 oder 2), und ist bis zum 21.07.2015 zum Einführungspreis von 119,- Euro erhältlich, anschließend gilt der reguläre Preis von 169,- Euro. Des Weiteren gibt es noch ein Bundle, dass neben dem Plugin noch die miniWORK’X Library mit 268 zusätzlichen Presets enthält (Einführungspreis: 135,- Euro, Normalpreis: 198,- Euro).
Während Besitzer der Vorgängerversion SYN’X (1) das Upgrade für Nüsse erhalten (also gratis!), können miniSYN’X-USER bis zum besagten 21.07.2015 für 97,- Euro zum SYN’X 2 aufrüsten, später kostet es dann 124,- Euro.
Weitere Infos: https://www.xils-lab.com/pages/Syn%27X-2.html
