Motion für Kontakt Early Bird Angebot

Der Name ist Programm. Mit seinem neuesten Instrument für Kontakt 5.6 steigert Andy Melforth sein ohnehin schon sehr avanciertes Kontakt-Scripting auf einen bemerkenswerten Höhepunkt. Alles dreht sich um Bewegung und Veränderung des Sounds und die Frage, wie weit man einen Sampler wie Kontakt zu einem Synthesizer machen kann.

Wave-Sequencing, wie er es mit den Sample-Oszillatoren in seinen Multiversum- und Kosmology Instrumenten eingeführt hat ist wieder mit von der Partie. Diesmal jedoch geht es um fließende Übergänge im Timbre und Überblendungen zwischen den Sounds aus vier Oszillatoren, die kurze Loops oder One Cycle Waveforms ausgeben. Diese Übergänge werden mit einem XY-Pad gesteuert, in dem ein Volumen-Vektor im Raum zwischen den vier Seiten des XY-Quadrats herumgeschoben werden kann. Diese Bewegung kann man aufzeichnen und sie wird dann im Loop abgespielt. Repräsentiert wird diese Bewegung aber auch durch zugeordnete Step-Sequencer-artige grafische Balkenkurven, die ebenfalls editiert werden können. Ausser Volumen gibt es noch Vektoren für Panning und Tune, wobei sich mir Tune nicht ganz sicher aus dem Demo-Video erschloss, ob das wirklich nur die Tonhöhe verändert oder etwas anderes macht war in all dem Durcheinander nicht so recht auszumachen.

Das zweite XY Pad ist den Filtern des Synths gewidmet, ein nicht ganz unwichtiges Element, pro Oszillator wird ein Filter zugeordnet und die Bewegung in dem Pad steuert den Cutoff und die Resonanz. Darüber hinaus scheint es noch einen globalen Offset der Filter zu geben.

Jeder Oszillator verfügt über eine Reihe gleicher Einstellmöglichkeiten, wie eine ADSR-Hüllkurve, der Sound, der geladen wird, Tune-Grundeinstellung, Filtereinstellung und einige andere Regler wie Noise, Saturation, Key usw. – alles erschließt sich mir noch nicht ohne Test und ohne Handbuch.

Eine Seite ist LFOs gewidmet, die verschiedene Ziele pro Oszillator modulieren können, ein ausgereifter Arpeggiator ist wie zu erwarten ebenfalls an Bord und die FX-Abteilung glänzt mit einigen grundlegenden Effekten und der Möglichkeit diese als Presets separat abzuspeichern.

Motion ist vor allem dazu gedacht, sich entwickelnde Atmosphären und Klanghintergründe schon mit geringem Aufwand zu produzieren. Die von Homegrown Sounds bekannten intelligenten Zufallsfunktionen erbringen fast jedes mal brauchbare Ergebnisse. Der Sampler/Synth kommt mit 504 Wellenformen, die über vier Bänke verteilt sind, darunter auch Percussion-One Shots, die für das Wave-Sequencing im Arpeggiator interessant sind.

Die Soundbeispiele präsentieren einen eigenen Sound dieses „Synthesizers“ und belegen, wie lebendig Kontakt klingen kann. Wobei hier auch deutlich wird, dass die neue Version 5.6 doch einige Möglichkeiten erschließt, die es bisher noch nicht gab.

Im Moment gilt noch ein Early Bird Sonderangebot von 19,99 $, das irgendwann im April, wenn das Instrument veröffentlicht wird auf 24,99 $ hoch geht und ein Group Buy gestartet wird, an dem jeder Early Bird Käufer teilnimmt, der offizielle Endpreis danach liegt bei 59.99 $. Ich frage mich zwar, wer nach dem schon sehr großzügigen Cassetto Group Buy deswegen noch motiviert wird zuzuschlagen, weil, wen die Instrumente und Presets von Homegrown Sounds interessieren hat sicherlich da schon zugegriffen… Aber ich habe den Eindruck, dass Motion diesen Einstiegspreis auch ohne Group Buy mehr als wert ist.

Seite von Motion bei Homegrown Sounds: http://hgsounds.com/product/motion-for-kontakt-5-6/

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