Testbericht: IZOTOPE – The T-Pain Effect, der schnelle Weg zum Hit?

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Um direkt auf die Überschrift einzugehen: „Jein!“ Theoretisch ist es zwar möglich und es war auch niemals so einfach, allerdings werden die mitgelieferten Beats schnell ausgelutscht, da von vielen verwendet, sein.

Aber von vorne, The T-Pain Effect von Izotope ist einmal etwas ganz anderes, ich hätte nicht gedacht, dass ein solches Produkt gerade von einem Hersteller hochwertiger Studio Tools kommt. Hier wurde ganz klar eine neue Käufergruppe anvisiert.

The T-Pain Effect ist nicht nur ein Stimmenverbieger oder Intonationshelfer wie Autotune, hier bekommen wir etwas weniger aber andererseits auch eine ganze Menge mehr.

The T-Pain Effect splittet sich auf in drei Programmteile, mit der T-Pain Engine bekommen wir direkt eine komplette Musikproduktionsumgebung, die ohne weitere Zusatzprogramme eine komplette Produktion aktueller Musik erlaubt.

Allerdings eben im Musikstil von T-Pain und Konsorten. Es werden reichlich Beats mitgeliefert, wobei es sich hierbei nicht nur um Drumloops handelt, sondern auch Akkorde, Effekte und Bassläufe sind bereits enthalten. Der eigentliche Autotune Effekt ist in der Engine genauso enthalten wie eine spezielle Version von Izotopes iDrum, mit dieser können wir aus dem mitgelieferten Soundpool selbst Beats erstellen.

Sowohl der T-Pain Effekt wie auch iDrum werden auch als Plugins bereitgestellt, so das ihr diese auch in Eurer DAW (Cubase, FL-Studio, Mixcraft, Samplitude usw.) nutzen könnt. (RTAS, AU, VST)

Izotope t-Pain Engine

Das Konzept, wie Ihr mit der T-Pain Engine Songs produzieren könnt, ist genial einfach, Ihr wählt eine Vorlage, von denen reichlich vorhanden sind, und übernehmt diese in das Songfenster.

Danach könnt Ihr einzelne Beats mit iDrum bearbeiten, die Beats könnt Ihr dann recht einfach umarrangieren und so Euren eigenen Song „basteln“. Jetzt habt Ihr zwei Spuren zur Verfügung, um zu dem Song zu singen, auf jeder Spur kann der T-Pain Effekt separat eingestellt werden, das bedeutet, dass Ihr die Tonart und die Stärke des Effekts festlegen könnt.

Ist der Effekt bis zum Anschlag aufgedreht dann leiert es wie bei T-Pain, (ich nenne das hier mal so), bei zaghafteren Einstellungen macht der Effekt eher einen nicht so hörbaren, dennoch aber sehr hilfreichen Dienst, da er dann dafür sorgt das Ihr euch nicht „versingen“ könnt. (Nicht falsch verstehen, etwas Talent sollte schon vorhanden sein..)

Das war es dann auch schon denn weiter Funktionen zur Bearbeitung der Gesangsspuren sind hier leider nicht vorgesehen, schade eigentlich da der T-Pain Effekt das Räuspern oder das tiefe Einatmen bevor der Gesang einsetzt nicht ausradieren kann. Dies ist gelinde gesagt überhaupt nicht gut, gerade von Izotope hätte ich hier etwas mehr erwartet, das sind ja immerhin Spezialisten, wenn es um das Thema Audio Edit geht.

Auch zur Verbreitung der so erstellten Musikproduktionen hat man sich bei Izotope Gedanken gemacht und stellt eine direkte Uploadmöglichkeit in die Soundcloud bereit. Natürlich können die Songs auch als Wave Datei exportiert werden. Importieren lassen sich externe Soundclips allerdings nur auf die Gesangsspuren. Auch iDrum Sets können geladen werden diese landen dann auf der Arrangementspur für die Beats.

Izotope iDrum T-Pain Edition

FAZIT: Alles in allem ist The T-Pain Effect von Izotope eine sehr spaßige Sache, nie war es so einfach mal eben „on the fly“ einen Song zu produzieren, allerdings sieht es bei der Nachbearbeitung düster aus. Andererseits erhält man mit der Spezialversion von iDrum und dem T-Pain Effekt zwei hervorragende Plugins, die sehr gut einsetzbar sind. Der Preis ist heiß, gerademal 99,- Euro verlangt Izotope für diese musikalische Zauberkiste, das ist für das gebotene meiner Ansicht nach absolut fair. Es ist zudem auch ein Hall (Reverb) Effekt für die Vocalspuren enthalten.

Wertung:

  • Spassfaktor: Absolut!
  • Arbeitsweise: Einfach und schnell
  • Klang: Kein High End aber für den Mp3 Player oder für ein Demo reicht es allemal
  • Meckerecke: Keine Nachbearbeitung der Vocalspuren möglich, auch ein Export der Vocalspuren ist leider (Noch?) nicht möglich.

Gesamtnote: Gut

Hier ist der Link zu Izotope, dort könnt Ihr The T-Pain Effect auch direkt beziehen: www.izotope.com

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