SwampXT – Sounds aus dem Sumpf?

Das neueste Werk von H.G. Fortune ist wieder einmal wie gewohnt spacig und abgefahren. Das trifft nicht nur auf die aussergewöhnlichen und noch nicht bekannten Sounds zu die SwampXT von sich gibt, sondern auch auf das gut gestaltete aber auch leicht gewöhnungsbedürftige Design.

SwampXT ist laut H.G. Fortune eine Weiterentwicklung des Swamp Synthesizer Plugins.
Einige neue Features sind z.B. eine sogenannte „Timbre-Modulation“ (übersetzt in etwa: Klangfarben-Modulation).

Was sich genau dahinter verbirgt, möchte der Autor wohl nicht preisgeben, deswegen erspare ich mir das hier auch, erwähne nur kurz dass die Timbre-Modulation über jeweils zwei Regler pro Oszillator erfolgt und gehe gleich zur nächsten Neuerung über.

Swamp-XT
Swamp-XT – das neue VST-Plugin von H.G. Fortune

H.G. Fortune setzt hier auf altbewährtes, nämlich auf das XY Supermodulation Pad (in fast jedem der H.G. Fortune Plugins zu finden!).

Das ist natürlich eine ganz feine Sache z.B. um Sounds direkt im laufenden Betrieb zu verändern.

Statt mehrere Regler zu verändern, definiert man über die Buttons außen um das Pad, was genau das Verschieben der „Libelle“auf der X- oder Y-Achse auslösen soll und schon hat man im Handumdrehen (oder besser gesagt: mit einem „Mausschubs“) den Sound verändert.

Ein weiteres erwähnenswertes Feature sind die zwei Wavetable-OSC’s. Hier kann man aus 128 verschiedenen Waveformen auswählen und diese kombinieren lassen.
Was ich auch noch ziemlich cool fand, sind die Lazy-Buttons. Genau richtig für Leute die zu „bequem“ sind sich richtig eingehend mit dem Synthesizer auseinander zu setzen.

Hier werden auf Knopfdruck die Regler verstellt und so neue Sounds erzeugt. Es lohnt sich aber wirklich selbst zu schrauben beeindruckende Sounds sind die Belohnung.
Hier ein Kurzüberblick der wesentlichen Features:

  • zwei digitale Oszillatoren, die zeitgleich laufen und bestimmt werden von:
  • zwei PCM-Wave-Oszillatoren mit 128 verschiedenen Waveformen, oder
  • zwei Wavetable-Generatoren, um verschiedene Wellen zu erzeugen
  • ein Resonanz-Filter (24db Lowpass)
  • vier ADSR Hüllkurven-Generatoren
  • X-Torsion, ein Spook -Effekt, ein Gator (Gate) Effekt
  • vier LFO‘s (BPM-synchronisiert)
  • ein dedizierter Pitch LFO (BPM synchronisiert)
  • ein Sample & Hold (BPM-synchronisiert)
  • ein BPM-Synchronisiertes Delay
  • XY Supermodulation Pad

Fazit:
Was mir an SwampXT nicht ganz so gut gefällt ist das Design dies ist aber sicherlich auch Geschmackssache und ein Ausnahme Syhnthesizer der aussergewöhnliches und gänzlich neues Soundmaterial liefert braucht wohl auch ein besonderes Design.

Wie bei fast jedem Synthesizer Plugin von H.G. Fortune wird man erst einmal von den vielen Reglern und Buttons „erschlagen“. Dafür sind aber alle Bedienelemente im direkten Zugriff erreichbar und ein umständliches Steppen durch Menus entfällt.

Wenn man allerdings das Manual einmal durchgelesen hat und auch ein wenig mit den Knöpfen und Reglern herum probiert („schrauben“ bis es „kickt“!!), entwickelt sich SwampXT zu einem interessanten Plugin für verrückte, aussergewöhnliche und spacige Sounds.

Wie immer sei an dieser Stelle gesagt: Einfach selbst ausprobieren, es lohnt sich!
Weitere Infos zu diesem VST-Plugin für Windows, Audiobeispiele, eine eingeschränkte Freeware-Version (Die Vollversion kostet allerdings auch nur schlappe 25,- Euro) sowie weitere abgedrehte und beeindruckende Plugins von H.G. Fortune findet ihr auf der Website des Herstellers: www.hgf-synthesizer.de/.

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