Applied Acoustics Systems, der Hersteller von zum Beispiel der E-Piano Emulation Lounge Lizard, verkauft sein modulares Synthesizersystem Tassman 4 während dieses Sommers für nur 99,- Euro, der Normalpreis ist 329,- Euro!
Das als VStT Plug-In und Standalone nutzbare modulare Synthesizersystem hat es wahrlich in sich, mittel der Physical Modelling Technologie werden hier Sounds erschaffen die von authentisch bis hin zu „total abgefahren“ klingen.
Ich habe ein wenig mit der Testversion experimentiert und war schlichtweg begeistert.
Massenhaft Presets zeugen nicht nur von der Leistung dieser Software, sondern bieten auch einen guten Einstieg in die Klangprogrammierung, irgendwie erinnert Tassmann 4 von AAS an SynthEdit oder SynthMaker, geht jedoch einen anderen Weg denn die mit Tassmann 4 erzeugten Instrumente sind nicht als VST Plugs speicherbar.
Allerdings gehört zu jedem Modul auch eine an alte modulare Synthesizer Systeme erinnernde grafische Bedienoberfläche, an der dann auch während des Spiels geschraubt werden kann, Midi Kontroller können frei zugeordnet werden.
Vom Reverb bis zu Stepsequenzer ist alles was das Klangschrauberherz begehrt vorhanden, Tassmann 4 ist ein wirklich heftiges Soundmonster.
Aufmerksam gemacht auf diese Aktion hat mich unser Leser Stefan, Vielen Dank Stefan!!
2 Gedanken zu “AAS Tassman 4 Supersommersonderangebot!”
Ok, ich muss da doch noch etwas klarstellen. Ich habe jetzt den Tassmann mit dem Minimoog Instrument direkt mit meinem Minimoog hier verglichen. Dabei habe ich versucht beide Instrument so exakt wie möglich einzustellen.
Der Tassmann macht dabei eine sehr gute Figur. Echt wahr!
Leider liefern die VCO des Tassmann nicht alle Wellenformen des Minimoog. Es fehlen Triangle und der „verbogene“ Sägezahn. Wenn man die Pulsweiten der Rechtecke exakt so einstellt, wie sie vom Moog geliefert werden, bekommt man auch den gleichen Sound. Punkt.
Es sind nur sehr feine Unterschiede im direkten Vergleich hörbar und der Tassmann macht auch bei dem Filter eine gute Figur.
Falls mir das keiner glaubt, ich kann dazu ein paar Klangbeispiele liefern.
Alles in allem kann man für den Preis absolut nicht meckern und die restlichen Sounds sind so etwas von abgehoben, dass diese in jedem Fall eine Bereicherung für eine Produktion darstellen.
Also sorry, wenn das vorhin mit dem Vergleich beim ersten Mal nicht so ganz geklappt hat. Jetzt kann man natürlich auch davon ausgehen, dass andere Emulationen mit diesem Monster auch ziemlich gut kommen werden.
Ich bin schon ziemlich Hin- und Hergerissen.
Grüße aus Berlin
Ich habe jetzt den Tassmann mal durch meine Ohren gejagt. Vielseitige Klänge, teilweise Druckvoll, andere sehr fein und dünn. Die Oberfläche ist in Ordnung, allerdings auf die Dauer bindet man keine Assoziation an die vermeintlichen gennanten Instrumente, wie Prophet, Minimog, Jupiter etc.
Die grundsätzlichen Klänge der Oszillatoren gehen nicht so weit in die Tiefe bestimmte Wellenformen originalgetreu zu Formen, wie man es sich vielleicht wünscht. Gerade am Beispiel des Instruments „Minimoog“ ist das für mich sehr klar zu hören; dass haut eben nicht hin und es gibt besseres am Markt. (Arturia)
Wenn man aber unbefagen an dieses Monster geht ist Tassmann der Traum eines jeden Bastlers. Ein Monster in jeden Fall und die Klangvielfalt, die aus der Kombination einzelner Module herausgeholt wird ist sehr beeindruckend. Von bekannten Sounds z.B. aus Filmen wie Bladerunner (z.B. „Bowed Bell“) bis hin zu Simulationen akustischer Saiteninstrumente ist alles mögliche Vertreten… und mit Sequenzern kann man sich hier genauso totschlagen, wie mit Oszillatoren.
Fettes Teil zu einem Hammerpreis, das zudem noch mit einer beindruckend geringen CPU-Last daherkommt.
Einziges Problem, was ich hatte, war die grafische Darstellung in Reaper. Dort hat mir der Tassmann als VSTi regelmäßig meine Oberfläche zerhauen. Das reichte dann so weit, dass ich jedes Mal Reaper minimieren musste, um danach durch maximieren den Inhalt der Software GUI wieder regenerieren zu lassen. So etwas ist völlig indiskutabel. Die Standalone-Version machte diese zicken nicht.
Grüße aus Berlin