Wegweisende Erweiterung für Plugin-Schnittstellen von Celemony und Presonus, ARA

Ganz grosses Kino von Celemony und Presonus, unbedingt die Videos ansehen, hier passiert etwas gewaltiges, bin begeistert 🙂

Celemony stellt mit „ARA Audio Random Access“ eine wegweisende Erweiterung für bestehende Audio-Plugin-Schnittstellen vor. ARA ergänzt die Kommunikation zwischen Plugin und DAW und erlaubt dem Plugin erstmals den musikalischen Zugriff auf Audiodaten.

Von Celemony in Zusammenarbeit mit Presonus entwickelt, verbindet ARA zunächst die im Herbst erscheinende DAW Presonus Studio One 2 mit den aktuellen Versionen 1.3 von Melodyne. Weitere Hersteller und Produkte werden folgen.

Die heute gebräuchlichen Plugin-Schnittstellen wie VST, AU oder RTAS arbeiten im Grunde noch wie früher die analogen Mischpulte: Ein Plugin erhält von der DAW-Spur nur die Audiodaten im Moment des Abspielen, weiß also nichts über die gesamte Spur – und damit auch nichts über musikalische Zusammenhänge. Für Hall, Echo und EQ mag dieser Blick durchs Echtzeit-Schlüsselloch genügen, nicht aber für Plugins, die wie Melodyne für die Analyse der musikalischen Zusammenhänge und die Bearbeitung von Noten, Rhythmus und Tempo den Blick auf den gesamten Clip benötigen. Bisher musste dafür die Audiodatei aufwendig ins Plugin transferiert werden, mit ARA geht das nun viel einfacher:

Als Erweiterung der bestehenden Plugin-Schnittstellen eröffnet ARA einen zusätzlichen Kommunikationskanal, durch den DAW und Plugin Informationen über die Audiodatei, Tempo, Tonhöhe, Rhythmus und vieles mehr austauschen und dadurch wesentlich enger zusammenarbeiten können. Das Plugin ist näher am Geschehen in der DAW und kann dadurch geschmeidiger und effektiver arbeiten; die DAW ihrerseits kann das Plugin viel besser einbinden und gezielter nutzen – gerade so, als wäre es ein Teil der DAW.

Ein gutes Beispiel für den stark verbesserten Workflow durch ARA ist die Kombination von Presonus Studio One 2 und Melodyne. Denn mit ARA ist Melodyne nahtlos in Studio One integriert und arbeitet dort als Alternative zum normalen Wellenform-Editor: Audioabschnitte werden direkt in Melodyne geöffnet, folgen beim Verschieben und Kopieren automatisch, ebenso bei allen Tempo- und Taktartwechseln. Studio One wiederum nutzt Melodyne für hochwertiges Timestretching und Auskünfte über den musikalischen Inhalt, beispielsweise für Audio-to-MIDI per Drag’n’Drop und zum Auswerten der Melodyne-Tempoerkennung.

„Es gibt schon lange den Wunsch, Melodyne besser in DAWs zu integrieren“, erläutert Celemony-Software-Architekt Carsten Gehle. „Mit Presonus sind wir dann auf die Idee gekommen, das gemeinsam als Erweiterung bestehender Plugin-Schnittstellen zu verwirklichen. So wurde ARA gleichermaßen aus der Sicht eines DAW- und eines Plugin-Herstellers entwickelt, wodurch es den Bedürfnissen beider Seiten Rechnung trägt und beide bestmöglich davon profitieren. Vorerst bietet ARA ein ganz neues Melodyne-Erlebnis in Studio One 2, weitere DAWs und Plugins sollen jedoch folgen.“

In diesen zwei Videos stellt Celemony die Technologie und die Anwendung ausführlich vor:

Tech Talk:

Showcase:

Weitere Informationen findet Ihr unter: www.celemony.com/ara

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