Es ist beinahe schon beachtlich, was für einer Entscheidungsvielfalt moderne DJs heutzutage ausgesetzt sind. War vor einigen Jahrzehnten gar nicht daran zu denken, dass jemand mit seinem IPod und gut präpariertem Controller einen astreinen DJ-Auftritt hinlegt, ist ein Laien-DJ, der einen Club „rockt“ noch längst kein Standard, aber auch keine wirkliche Seltenheit mehr. Nostalgiker mögen sagen, dass das Auflegen früher noch ein richtiges Handwerk war und der DJ schon Ahnung haben musste, um den Sound erzeugen zu können, den er sich auch vorgestellt hat. Digitale DJ Controller nehmen manchem Anfänger anspruchsvolle Aufgaben, wie das Entwickeln eines Taktgefühls oder Herausbilden eigener Skills, durch intelligente Software-Lösungen ab.
Jedoch gibt es auch noch den altmodischen Weg, der nicht so einfach als unnötig kompliziert und als zu schwer, um es zu erlernen abgetan werden darf. Denn auch mit einem DJ Mixer, der mit analogen Plattenspielern zusammengekoppelt ist, lässt sich ein Club zum kochen bringen. Man muss sich eben nur bewusst sein, wie das bewerkstelligt werden soll.
Klassisch mit einem DJ Mixer auflegen
Ein DJ Mixer ist im Prinzip nichts anderes, als ein gewöhnliches Mischpult, wie es auch im Studio verwendet wird. Nur mit dem Unterschied, dass er speziell auf die Bedürfnisse eines DJs zugeschnitten ist. So besitzt ein solches Mischpult klassischerweise einen Crossfader für den sauberen Cut von einem Lied in das nächste und mindestens zwei oder noch mehr Kanäle, um etwaiges Line-Equipment anschließen zu können.
Häufig besteht auch noch die zusätzliche Möglichkeit externe Effekte in das Setup einzubinden, was schon klar erkennen lässt, dass das Verwenden von einem DJ Mixer tatsächlich die professionellste Art des DJings darstellt, unabhängig davon, dass mit anderen Geräten ebenfalls respektable bis sogar grandiose Ergebnisse erzielt werden können.
Wie viele Kanäle braucht mein DJ Mixer?
Diese Frage stellen sich viele Quereinsteiger oder Anfänger im DJ-Bereich und sie ist auch nicht so eindeutig zu beantworten. Prinzipiell gilt: Für jedes Gerät, was an das Mischpult angeschlossen wird, braucht es einen Kanal. Sollen also zwei Plattenspieler und ein Computer angeschlossen werden, dann ist ein 3-Kanal DJ Mixer das Minimum. Sollen noch zusätzlich ein Mikro und vielleicht ein Synthie angeschlossen werden, dann sind schon 5 Kanäle vonnöten. So kann sich das je nach der Menge des anzuschließenden Equipments hochschaukeln und sogar 10 bis 12 Kanäle für einen DJ Mixer verwendet werden.
Traditionelles DJing mit modernem Einschlag
Im Prinzip ist es heutzutage nicht mehr notwendig ein halbes Ingenieursstudium absolviert zu haben, um die Technik hinter dem DJ Handwerk zu verstehen und somit auch selbst etwas Ordentliches an den Plattenspielern zustande zu bringen. Jedoch ist es auch nicht hinderlich etwas Ahnung zu haben. Mögen DJ Controller einen einfacheren Weg aufzeigen als DJ ordentlich Musik machen zu können, so lassen sich mit einem DJ Mixer und etwas technischem Sachverstand analoge Wunder verbringen, die Massen in Ekstase und Hüften in Schwingung versetzen können.
Jedoch kommt es auf letztlich auf den DJ selbst an. Wie kann er am besten arbeiten, ist sein Workflow mit einem DJ Mixer oder doch mit einem Controller besser? Auf welche Klangcharakteristiken kommt es ihm an? Soll es rein digital oder analog sein oder ein Mittelweg gesucht werden? Und natürlich: Welche und wie viele Geräte sollen bei der analogen Variante angeschlossen werden?
Der Weg zum DJ-Dasein nimmt bei jedem Menschen andere Abzweigungen, sodass er gepflastert ist mit der eigenen Kreativität gepaart mit einer gehörigen Portion Individualität. Egal ob Mixer oder Controller.