Steinberg Cubase 7 Elements, eine komplette DAW für unter hundert Euro

Cubase 7 die aktuell neueste Version der wohl beliebtesten DAW der Welt haben wir ja hier bereits getestet. Nun ist die große Cubase 7 Version, auch wenn sie so ziemlich alles was das Musikproduzentenherz begehrt beinhaltet, zwar ihren Preis absolut wert aber nicht für jeden mal eben so bezahlbar.
Gerade für Einsteiger hat Steinberg mit der Elements-Version von Cubase 7 eine bezahlbare Lösung bereit, die und das ist schon erstaunlich, auch wirklich gut ausgestattet ist, es ist interessant, was hier für aktuell 99,- Euro so alles geboten wird, dies dürfte einigen Mitbewerbern im Bereich Digital Audio Workstation die Tränen in die Augen treiben.
Das gesamte Loock& Feel der großen Cubase 7 Version findet sich auch in der Cubase 7 Elements Version wieder, der neue Mixer ist ebenso enthalten wie die Akkordspur. Aber es geht noch weiter, selbst die beiden neuen Kompressoren, nämlich der Tube und der Vintage Kompressor (im Channelstrip im Mixer) finden sich im reichhaltigen Fundus der Audio Tools in der Elements-Version. Auch die Pitch Correct Funktion wurde spendiert und mit dem HalionSonic LE Sampleplayer verfügt Cubase 7 Elements über einen reichhaltigen Schatz an gut und authentisch klingenden Instrumenten. HalionSonic LE kann hier, anders als in den LE Versionen von Cubase, als VST-Instrument geladen werden, um es dann von unterschiedlichen Midi Kanälen aus anzusteuern.

Cubase 7 Elements Installation

Vor der Installation kommt der Download, es sei denn Ihr habt Cubase 7 Elements auf einer DVD erhalten, das herunterladen geht dank der leistungsstarken Server bei Steinberg recht flott, ich habe 10 Mbit ADSL und hatte die Setup Datei recht schnell auf dem Rechner. Die Setup Datei umfasst 3GB an Daten, mit dieser heruntergeladenen Setup Datei können sowohl Cubase 7 LE, Cubase 7 AI und das mir vorliegende Cubase 7 Elements installiert werden, dies ist abhängig von dem Euch vorliegenden Lizenzcode. Ich finde es ein wenig störend das Steinberg einige Trials, also Testversionen, mit in die Setup Datei verfrachtet hat, denn dadurch ist diese unnötig groß. Besser wäre es, wenn diese Testversionen nur zum Download angeboten würden, höchst wahrscheinlich würde die Setup Datei dann nur noch 1 GB oder weniger umfassen.

Die Installation lies mich allerdings etwas rätseln, da ist doch tatsächlich, in der Liste der zu installierenden Pakete auch der Punkt „REVerence Content“, nur in der Elements Version von Cubase 7 finde ich den ganz hervorragend klingenden Faltungshall „REVerence“ nicht, sondern nur den algorithmischen Hall „RoomWorks SE“ Vielleicht ist da etwas bei der Zusammenstellung der Setup Datei falsch gelaufen?

Nach dem Ersten Start erscheint, wie auch in der großen Cubase 7 Version, der Steinberg HUB und teilt mir mit das ein neues Update auf die Version 7.0.5 verfügbar ist, ich lade also auch dieses herunter und aktualisiere Cubase 7 Elements direkt.

Zumindest war das die Idee, denn nach dem ich nun zum Xten mal die eLicenser-Software installieren musste, obwohl der ja gerade eben aktuell auf die Platte geschaufelt wurde, Steinberg lässt hier leider keinen Umweg zu um sich dieses Prozedere zu ersparen, brach die Installation des Updates auf die Version 7.0.5 mit einer Fehlermeldung ab.

Nun OK ich habe die 32 bit Version von Cubase 7 Elements auf einem Rechner mit 64 bit Windows 7 installiert, vielleicht liegt hier der Fehler? Also installiere ich die 64 bit Variante, dies hat allerdings zur Folge das meine 32 bit Plugins in der Version, nicht mehr laufen, Gottseidank habe ich die VST Plugins von NI KOMPLETE 8 auch in 64 bit installiert und so kann ich zumindest diese, nachdem ich den Pfad zu den Plugins unter „Geräte->Plugin-Informationen->VST2x Plugin Pfad“ in Cubase 7 angeben habe, nutzen. All die anderen 32 bit Plugins bleiben erst einmal außen vor. Ach so das Update auf die Version 7.0.5 hat mit der 64 bit Version nun funktioniert.

Trotzdem habe ich ein Problem, denn ich möchte ganz bewusst die 32 bit Version von Cubase 7 Elements nutzen, da dies hier ein Testrechner ist und die meisten Plugins noch immer „nur“ in 32 bit geliefert werden. Mal sehen was ich jetzt mache, vorher hatte ich hier Cubase 6 LE in der 32 bit Version am Start und alles war „Wölkchen“.

Ich schätze das hier irgendetwas mit der Installation gehörig quer läuft, ganz glücklich bin ich nicht und hier besteht noch Handlungsbedarf. Ich werde wohl meinen Rechner wieder in einen „jungfräulichen“ Zustand (bei Computern geht das 😮 ) setzen, und als erstes Cubase 7 Elements in 32 bit installieren, vielleicht klappt es ja dann? Nur die ganzen anderen Plugins alle wieder neu auf den Rechner zu bringen wird wohl einen ganzen Tag Zeit kosten, Sch%&ße!

Der neue Mixer

Die Cubase Foren waren geteilter Meinung über den komplett neu überarbeiteten Mixer in Cubase 7, es wurde viel gemeckert und Steinberg hat reichlich nachgearbeitet. Mir persönlich gefällt das neue Design und der überarbeitete Worklfow des neuen Mixers, unter Cubase 7 in der großen Version. Auch in Cubase 7 Elemets macht der neue Mixer eine gute Figur, in der 32 bit Version hatte ich allerdings einige „grafische“ Probleme, ich konnte die Fader nicht wieder sichtbar machen nachdem ich das Fenster skaliert hatte.

In der 64 bit Version funktioniert alles einwandfrei, ob dies nun an dem Update 7.0.5 liegt, dass ich ja in der 32 bit Version nicht installieren konnte oder ob es einfach der Verbindung 64 bit Windows ? 64 bit Cubase liegt kann nicht verifizieren.

Enthaltene Instrumente

Nun hier war Steinberg ein wenig kniepig, auch wenn der HALionSonic LE als wirklich brauchbarer Klangerzeuger in der Elements, AI und LE Version dabei ist, macht mich als einzig weiterhin verfügbarer Synthesizer der Prolugue nicht wirklich an. Schön wäre es, wenn der Padschop oder der Retrologue Synth noch mit dabei wären.

Aber …. klar die TRIAL Versionen für den 30 Tage-Test welche dann bei Gefallen mittels einem Lizenzcode in eine Vollversion gewandelt werden können sind sicherlich nicht ganz ohne Grund mit in der Setup Datei. Neben dem Sample Player HALionSonic LE und dem Prologue Synthesizer finden wir noch Grove-Agent ONE eine Library an „amtlichen“ Drumsounds.

Enthaltene Effekte und Tools

Hier ist Steinberg um einiges spendabler, vom Reverb über Delays, Kompressoren (auch die ganz neuen aus der großen Cubase 7 Version) bis hin zum Pitch-Correct Tool und den Amp Simulationen „VST-Amp-Rack“ und „Amp-Simulator“ ist alles vorhanden, die Liste hier komplett aufzuführen würde zu weit gehen, ihr könnt gerne in der „Cubase_Comparison_Chart“ nachsehen da steht genau drin welche Cubase 7 Version, wie ausgestattet ist.

Über die Akkorspur habe ich mich bereits in unserem Cubase 7 Testbericht ausgelassen, das die jetzt auch in der Elements Version vorhanden ist verwundert mich ein wenig, aber man genießt und schweigt 🙂 Tolle Sache also, auch wenn ich aktuell eher zu Recompose Liquid Notes tendiere gefällt mir die Akkordspur, denn diese bringt ganz neue Möglickeiten für die Musikproduktion mit Cubase 7 Elements.

Midi und Audioloops

Auch Midiloops sind nun Bestandteil von Cubase 7 Elements, diese lassen sich sehr gut nach Genre, Instrument und Stil mittels der Mediabay aussuchen und sind mit einem Doppelklick sofort im Projektfenster, nebst passender HALionSonic LE Spur präsent. Audioloops sind etwas dünner gesät, hier finden sich nur ein paar Drumloops, Samples sind auch nur in Form von Drum und Perkussionsounds enthalten.

Tipp: Wer mehr Audio und Midi Loops zur Songkreation benötigt, sollte sich einmal SEQUEL 3 ansehen, der Content von Sequel wird von Cubase 7 Elements erkannt und steht nach der Installation von Sequel auch in der Cubase 7 Media Bay bereit.

Lohnt der Wechsel von Cubase 6 Elements auf Cubase 7 Elements?

Eindeutiges JA! Das Update von Cubase 6 Elements oder Cubase 6 LE kostet nur knapp 50,- Euro, eine Aktualisierung von Cubase AI 6 gar nur knapp 40,- Euro. Die vielen neuen Funktionen und Tools, die beiden neuen Kompressoren, der DJ Filter, die Akkorspur usw. machen eine Aktualisierung absolut schmackhaft.

Meine Cubase 6 LE Projekte konnte ich mit der 32 bit Version von Cubase 7 Elements ohne Probleme öffnen, abspielen und bearbeiten, mit der gerade frisch installierten 64 bit Version macht es noch keinen Sinn dies zu probieren, da mir dort noch die meisten Plugins fehlen. Interessanterweise waren nach der Installation der Siebener Version auch alle meine Einstellungen, die ich in der Sechser Version getätigt hatte, bereits übernommen, sehr schön! Schade nur das dies bei der 64 bit Version nicht geklappt hat.

Lohnt es sich die 100,- Euro für Cubase 7 Elements anzulegen?

Ja, gerade für Einsteiger ist der Preis hochinteressant und hier wird wirklich viel geboten fürs Geld, es ist auch sicherlich von Vorteil den Cubase Workflow zu kennen denn wer weiß schon, wo die Reise irgendwann mal hingeht? Und CUBASE ist nun mal neben ProTools und LOGIC der weltweit anerkannter Standard in der Musikproduktion.