Klare Worte anstatt nerdiger Parameter, Save SemanticAudio Plugins

Die Semantik hält nun auch Einzug in die Welt der Musikproduktion, die Firma SAFE [Semantic Audio Feature Extraction] hat gleich vier KOSTENLOSE Audio-Plugins vorgestellt, die über ein ausgeklügeltes System den Sound beschreiben und wieder aufrufen lassen. Wir finden einen Kompressor, einen vollparametrischen Equalizer, einen Overdrive und ein Reverb. Alle Plugins sind sowohl für MAC als auch für Windows verfügbar, und zwar sowohl in 32 bit als sowie in 64 bit, eine ProTools Version ist noch in der Mache.

Die Effekte sind allesamt brauchbar und leicht zu bedienen. Wunder sollte man von den recht nüchternen Studiohelfern nicht erwarten aber sie machen, was erwartet wird, der Kompressor komprimiert, der Overdrive verzerrt, der Equalizer biegt den Klang zurecht und das Reverb, Ok es macht Hall, zwar keinen besonders schönen oder dichten aber Hall, ich denke beim Reverb könnte noch etwas nachgebessert werden.

Aber darum geht es SAVE wohl auch primär gar nicht, vielmehr steht hier eine ganz neue Idee im Vordergrund, wenn wir eine Einstellung speichern, nehmen wir an von einem Equalizer, dann nutzen wir dazu doch eher einen Begriff wie „Gitarre klar“ oder „LeadVocals Present“ eher als „Preset1“ oder ähnliche Wortschöpfungen, die nicht viel aussagen und auch in der nächsten Zukunft kaum mehr vermitteln können, was eigentlich dahinter steckt. Soweit ist das ja auch nichts Neues, aber es wird dann interessant, wenn wir unsere Presets allen Musikern welche die SAVE Plugins nutzen, zur Verfügung stellen, in dem Wir selbige mit einer klaren Bezeichnung wie „Gitarre klar“ auf einem Server abspeichern und dieses Ergebnis dann allen anderen Musikproduzenten zur Verfügung stellen.

SemanticAudio-Compressor
SemanticAudio-Compressor

Genau dies bieten die SAVE Plugins und SAVE geht sogar noch etwas weiter, denn auch das Audiosignal wird während des Abspeicherns analysiert, was aber genau damit passiert, ist mir noch nicht so recht klargeworden, sinnig wäre es ja, wenn so eine Liste der erzielbaren Ergebnisse mit Klangbeispiel bereitstehen würde, dem ist aber bislang noch nicht so.

SemanticAudio-Reverb
SemanticAudio-Reverb

Der Ansatz ist sehr interessant, allerdings kommt es ja, zumindest bei „echten“ Instrumenten immer darauf an, welchen Klang diese bieten und wie sie vom Instrumentalisten gehandhabt bzw. gespielt werden, eine Gitarre ist nicht im Klang gleich wie Millionen anderer Gitarren, ich könnte mir also hier vorstellen das nur eine Art Wikipedia Prinzip (Viele prüfen und viele tragen bei) dazu führen wird das tatsächlich brauchbare Presets dabei herauskommen, denn was der Eine als klar versteht, ist dem anderen vielleicht zu spitz….

Hier ist der Link: www.semanticaudio.co.uk (Link nicht mehr erreichbar, AE 03/24)

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