ANYWARE INSTRUMENTS MINISIZER – Liebling, ich hab das Modular-System geschrumpft!

Da habe ich doch ob des verspäteten Hochsommers, dessen Hitze mich weitgehend davon abhielt, allzulange am Computer zu kleben (der steht nämlich im Dachgeschoss, wo derzeit ähnliche Temperaturen herrschen wie auf Tatooine oder Arrakis…), einmal mehr fast eine der interessantesten Neuigkeiten im Synthesizerbereich verpennt: den MINISIZER von ANYWARE INSTRUMENTS. Nun sind handliche Synthesizer im Desktop-Format zwar längst keine Seltenheit mehr, die vollmodularen Kandidaten lassen sich allerdings bisher sehr wohl an der sprichwörtlichen einen Hand abzählen.

Statt der üblichen Miniklinken-Buchsen und -Patchkabel kommen beim MINISIZER aus Platzgründen kleine Pfostenbuchsen sowie flexible Steckbrücken zum Einsatz, wie man sie auch bei den sogenanten Breadboards benutzt (das sind kleine Steckfelder zum Ausprobieren von Versuchsschaltungen, ich selbst habe damit beispielsweise meine CV/Gate-Adapter zum Ansteuern von MONOTRON und SX-150 MK II via BeatStep PRO bzw. DOEPFER A-178 realisiert…).

ANYWARE INSTRUMENTS MINISIZER
ANYWARE INSTRUMENTS MINISIZER – Frontansicht

Das Prinzip ist ja nicht ganz neu, bereits der TINYSIZER, ebenfalls aus dem Hause ANYWARE INSTRUMENTS (siehe hier, das ist sozusagen der große Bruder des MINISIZERs. Leider wird dieses Gerät nicht mehr produziert, wohl dem, der sich ein Exemplar davon ergattern konnte. Hatten Depeche Mode sich nicht auch einen TINYSIZER gekauft…?), war derartig bestückt, und auch die Konkurrenz hat sich davon gerne „inspirieren“ lassen (etwa diese halbgare MOOG WERKSTATT 01 oder SOUNDMACHINES NS1nanosynth).

ANYWARE INSTRUMENTS MINISIZER - Gehäusemaße
ANYWARE INSTRUMENTS MINISIZER – Gehäusemaße

Trotz der geringen Gehäusemaße beherbergt der MINISIZER eine komplette analoge Synthesestimme inklusive Vierpol-Tiefpassfilter à la MOOG und darüber hinaus auch noch einige weitere Leckereien, darunter etwa einen Ringmodulator (erinnert sich noch jemand von Euch an die Stimmen der Daleks bei Dr. Who…?). Auch ein potentes MIDI-CV/Gate-Interface ist bereits mit an Bord, ebenso wie diverse Miniklinken-Buchsen zur Kontaktaufnahme mit herkömmlichem Modular- und Audio-Equipment.

Der MINISIZER ist kein in China am Fließband zusammengeschustertes Massenprodukt, sondern wird in kleinen Serien in Handarbeit gefertigt (da dürften sicherlich viele Stunden und Tage an Arbeit zusammenkommen…). Angesichts dessen erscheinen die 399,- Euro (inkl. MwSt.), für die der MINISIZER feilgeboten wird, als ausgesprochen preiswert. Die Geräte der ersten Produktionreihe sind dabei übrigens bereits vollständig ausverkauft, zum Glück steht die nächste Reihe schon bald an, und wie bisher immer bei den Synthesizern von ANYWARE INSTRUMENTS gilt auch hier: Der frühe Vogel fängt den Wurm!

Detaillierte Infos, Sound- und Videodemos sowie natürlich eine Bestellmöglichkeit findet Ihr hier: http://www.anyware-instruments.de/

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