ARTURIA V Collection 5 – alles Neu macht der Mai

Ich hatte bereits die Möglichkeit die neue V Collection 5 von Arturia kurz anzutesten, bisher dachte ich: „Nun ja das Synclavier könnte interessant sein, aber die Orgeln und das Rhodes sowie der Konzertflügel, wer braucht das wirklich? Die anderen Keyboards habe ich ja schon alle in der V Collection 4“. Das habe ich wohl nicht alleine gedacht aber aufgemerkt Freunde da ist doch sehr viel mehr passiert.

Denn alle Instrumente wurden grafisch komplett überarbeitet und alles ist jetzt größer und besser zu bedienen, auch das Design wurde nochmals deutlich verbessert.

Hinzugekommen zur Arturia V Collection 5 sind das mit dem Entwickler des Original Hardware Synclaviers Cameron Jones in Software gegossene Synclavier V, ein wirklich guter Konzertflügel und ein Klavier namens Piano V, ein E-Piano das schwer an das Rhodes erinnert mit der Bezeichnung Stage-73 V und zwei legendäre Orgeln, zum einen die Farfisa V und zum anderen die B-3 V.

Zudem wurde das AnalogLab komplett überarbeitet und bringt in der neuen Version AnalogLab 2 mehr als satte 5.000 Sounds mit, mir ist beim Durchtesten aufgefallen, das sich die Ladezeiten der Sounds deutlich verringert haben. Das Analoglab 2 steht auch für Nutzer, der V Collection 4 gratis zur Verfügung (einfach mal im Arturia Software Center schauen, da sollte das Update gelistet sein).

Einen Wermutstropfen habe ich allerdings gefunden, das war auch das Erste, was Kollege Perry zur neuen V Collection 5 sauer aufgestoßen ist, der wirklich geniale Klopfgeist namens SPARK fehlt, das ist schade denn der Spark ist ein wirklich überragend guter virtueller Drumcomputer.

Alle anderen Instrumente, die schon in der V Collection 4 enthalten waren, gehören auch zur V Collection 5, neben den Überarbeitungen am Design finden sich auch noch ein paar andere Überraschungen, so ist der Prophet V nun mit einem Prophet-VS kombinierbar oder eben der Prophet VS auch als Einzelinstrument nutzbar, ein klarer Mehrwert der Freude bereitet.

Synclavier V

Das Synclavier hat meine Erwartungen schon beim ersten Antesten voll erfüllt, das erst einmal schlichte Design der GUI wird wie bei Arturia üblich über Zusatz Buttons mit weiteren Bedienelementen ausgestattet, siehe Grafiken.

Arturia-V-Collection-5-Synclavier
Arturia-V-Collection-5-Synclavier
Arturia-V-Collection-5-Synclavier-Graphical-GUI
Arturia-V-Collection-5-Synclavier-Graphical-GUI

Soundmäßig ist hier einiges machbar, ganz besonders gefallen haben mir beim Ersten kurzen durchhören die Glocken Sounds, aber auch die Pad-Sounds und die FX Klänge sowie Sounds aus den anderen Klangrubriken, welche Arturia für alle Instrumente der V Collection 5 sorgfältig geordnet bereitstellt, wissen zu überzeugen.

Die Überarbeitungen

Ich poste hier mal ein paar Bilder, wir werden wohl in naher Zukunft zu den neuen Instrumenten und auch zum neuen Look und Feel Testberichte verfassen und da will ich nicht allzu viel vorwegnehmen, wie bereits erwähnt grafisch hat sich einiges zugunsten der Bedienbarkeit getan.

Arturia-V-Collection-5-Prophet-V3
Arturia-V-Collection-5-Prophet-V3
Arturia-V-Collection-5-Modular-V3
Arturia-V-Collection-5-Modular-V3
Arturia-V-Collection-5-MiniV3
Arturia-V-Collection-5-MiniV3
Arturia-V-Collection-5-CS80V3
Arturia-V-Collection-5-CS80V3

Das Piano V

Klingt gut und hat einige gut gemachte Presets dabei, mir persönlich fehlt es noch ein wenig an Brillianz im Klang aber wie gesagt das hier ist nur ein allererster Eindruck. Schön ist die Möglichkeit auf die Mikrophonierung Einfluss nehmen zu können und das wir es hier mit verschiedenen Piano-Modellen zu tun haben unter anderem auch Upright Pianos.

Arturia-V-Collection-5-Piano-V
Arturia-V-Collection-5-Piano-V

Die Orgeln Farfisa V und B-3 V

Die B3 dürfte wohl vielen als „die“ Hammondorgel schlechthin bekannt sein, Helge Schneider spielt auch so eine Kiste und selbst Rocklegenden wie Keith Emerson oder Tony Banks haben in diese Tasten gegriffen, wie bei Arturia üblich wird hier wieder sehr viel an Effekten mitgeliefert, so das die B-3 irgendwann nicht mehr nach Orgel, sondern schon eher nach Düsenjet klingen kann.

Arturia-V-Collection-5-B3V
Arturia-V-Collection-5-B3V

Farfisa Orgeln wurden auch sehr viel eingesetzt, es dürfte den einen oder anderen überraschen, das sogar KRAFTWERK eine Farfisa Orgel im Setup hatte, für eines der ersten Werke: Autobahn. Aber auch Jean-Michel Jarre nutzte eine Farfisa Orgel für die Produktion des nicht ganz unbekannten Albums oxygene. Auch hier wird der Originalsound geboten, es rauscht schon beim Aktivieren des Instruments, aber das muss halt so sein, ist halt alles alt, vintage und analog. Die Farfisa kommt wie die B-3 mit reichlich Effektgeräten.

Arturia-V-Collection-5-Farfisa-V
Arturia-V-Collection-5-Farfisa-V

Das Stage-73 V E-Piano

Das Wurlitzer E-Piano ist ja bereits in der V Collection 4 enthalten, neu hinzukommt nun ein Rhodes E-Piano namens Stage-73 V. Über das Rhodes E-Piano muss ich, glaube ich nicht allzu viel erzählen es ist halt eine Legende. Billy Joel spielt es ebenso wie Chick Corea oder Ray Charles. Auch hier ist wieder reichlich Outboard Effektkrams im Gepäck.

Arturia-V-Collection-5-Stage-73-V
Arturia-V-Collection-5-Stage-73-V

Alles in allem …

Arturia hat mit der neuen V Collection 5 wiedermal eine geniale Sammlung an legendären Keyboards mit sehr vielen sofort spielbaren Sounds im Programm. Der Preis liegt derzeit bei 399,- Euro, dies ist ein Einführungspreis bis zum 30.06. 2016 der reguläre Preis liegt danach bei 499,- Euro. Wer von der V Collection 4 updatet dem macht Arturia ein spezielles Angebot, das er dann in seinem User Account findet, warum die Geheimniskrämerei? Weiß ich nicht …

Hier sind die Features:

  • Enthält 17 virtuelle Instrumente: Analog Lab, Synclavier V, B-3 V, Mini V, Piano V, Stage-73 V, Matrix-12 V, Farfisa V, Solina V, SEM V, Wurli V, Jup-8 V, ARP 2600 V, CS-80 V, Prophet V, VOX Continental V, Modular V
  • Jedes Instrument aus der V Collection 5 kann als Stand-alone App oder als VST, AU sowie AAX Plugin in der DAW eingesetzt werden.
  • Überarbeiteter Browser für schnelleren Zugriff auf die Sounds
  • Hoch auflösende grafische Benutzeroberflächen (GUI), kompatible mit sehr hochauflösenden großen Displays (ich schätze die meinen die neuen 4K Monitore)
  • Alle Instrumente bauen auf die gleiche Benutzeroberfläche zum Editieren, Speichern, Importieren, Exportieren usw.
  • Einfaches MIDI Mapping mit jedem Keyboard Controller.
  • Einfach zu installierendes Programm zur Verwaltung der Lizenzen und zum Download und Update der Produkte: Arturia Software Center.
  • Mehr als 5.000 gute und innovative Sound Presets.
  • Analog Lab 2 – Alle Presets aus der V Collection 5 können hier aufgerufen, gespielt und editiert werden.
  • Arturia’s eigene Technologie, TAE®, bildet jedes der Instrumente durch Analog-Modeling exakt nach. (Sagt Arturia, ich habe keines der alten Schätzchen hier herumstehen, um das ganz genau beurteilen zu können und muss mich an Aufnahmen halten, auf denen diese vintage Instrumente eingesetzt wurden.)

Eine kostenfreie DEMO sowie weitere Informationen findet Ihr bei https://www.arturia.com/

Testberichte zur ARTURIA V Collection 4

Arturia V-Collection GOLDFINGER, 3 vintage Legenden, Solina, Wurlitzer und VOX Continental

Arturia V Collection 4 – Teil 2: Man lebt nur zweimal

Arturia V Collection 4 – Testbericht – Teil 1: Casino Royale

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*