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Synestem – From Spaceports eine musikalische Reise durch die Galaxien

Ein wirklich gut gemachtes Album, das voller Überraschungen und, noch viel wichtiger, mit einer unglaublich großen Detailverliebtheit aufwartet. Das ist „From Spaceport“ von Synestem. Ok, ich nehme jetzt schon fast das Fazit vorweg aber ich wollte das sofort loswerden, denn selten hat mich ein Album so überrascht, ich habe es sehr oft gehört und musste dabei feststellen, dass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt.

Abgehört habe ich mir das Album über meine Prodipe TDC8, YAMAHA NS10M und ESI uNik 05+ Studio Monitore aber auch der AKG K99 Perception und der Audio Tecnica ATH M20x sowie der Teufel AC 9050 PH Kopfhörer kamen hier zum Einsatz. Wie bereits erwähnt ich habe das Album „From Spaceports“ von Synestem sehr oft und ausgiebig gehört.

raise of the humans (10:41 min.)

Das erste Stück auf dem Album „From Spaceports“ gibt genau das wieder, was der Titel des Albums verspricht, man hat das Gefühl, das man sich schon in den ersten Sekunden auf einem imaginären Weltraumflughafen befindet, und spürt die Atmosphäre so hautnah das sich automatisch die passenden Bilder zur Musik im Kopf entwickeln. Das knapp 11 Minuten lange Musikstück ist gespickt mit Spezialeffekten und macht gehört mit einem Kopfhörer so richtig Spaß. (Tipp: AKG K99 Perception). Teilweise erinnert mich das Klanggeschehen ein wenig an den großen französischen Synthesizer Meister J.M. Jarre.

cryostasis (09:00 min.)

Etwas bedrohlich geht es weiter auf der Reise, ich sehe mich in meinem Kopfkino vor einem kleinen Fenster stehen, während ich auf einem Flur stehe und in Richtung Weltraum schaue, die Sterne huschen vorbei und das Raumschiff nimmt langsam aber stetig Fahrt auf. Das wurde auch musikalisch hervorragend umgesetzt ab der dritten Minute wird es rhythmisch treibend und es ist einfach der Fantasie freien Lauf zu lassen. Auch die vielen wirklich außergewöhnlichen Sounds, die hier eingesetzt wurden, wissen zu gefallen. Zum Ende hin kommt sogar etwas afrikanisch anmutendes Feeling auf, Percussion gemischt mit asiatisch klingenden Sounds zeigen, wohin die Reise der Menschheit tatsächlich geht, das Ziel ist Multikultur und nicht ein Schritt zurück nach rechts, ihr wisst sicher, was ich damit meine.

melusine (10:00 min.)

Wir sind wohl irgendwo im All zwischengelandet, mein Kopfkino ist der Meinung dass wir auf einem Mond, welcher mit einem gewaltigen Regenwald aufwartet, zwei drei Tage pausieren, um die Treibstoffvorräte wieder aufzufüllen. Erfreulicherweise hat uns die Reisegesellschaft ein sehr schön gelegenes Hotel zur Verfügung gestellt und so sitze ich am Pool und schaue durch die Glaskuppel in die fremde Natur hinaus, raus aus der sicheren Kuppel will ich besser nicht, die Mücken da draußen sind gut über 40 cm groß. Ein wirklich interessantes Stück, das neben üppiger Klangmalerei auch mit vielen verspielten melodischen Einlagen aufwartet und die Fantasie spielen lässt.

virtual reality (04:55 min.)

Weiter geht es, das Schiff ist wieder gestartet, eine lange Etappe liegt vor uns und daher liegen wir in einer Art von künstlich eingeleitetem Wachkoma. Die Körperfunktionen wurden auf das Minimum heruntergefahren und um die lange Zeit zu überbrücken, wurden wir in eine virtuelle Realität versetzt, dass nette dabei ist, dass alles das Wir uns im Kopf ausmalen tatsächlich zu passieren scheint, nun denn die 8 Monate werden so sicherlich schnell vorbeigehen, und ob Langeweile dabei aufkommt oder nicht können wir ja selbst steuern. Auch bei diesem Stück wurde an Effektklängen nicht gespart, der Rhythmus ist treibend aber nicht hektisch, sehr schön relaxt.

habitat (08:33 min.)

Nach 8 Monaten wurden wir wieder geweckt, da wir in drei Wochen für die Landung wieder körperlich fit sein müssen, in einem großen Raum in der Mitte des Raumschiffs steht uns dazu eine riesige Erholungsanlage zur Verfügung, das Dach dieser Anlage ist durchsichtig, ich liege mit dem Kopf nach oben und schaue mir die Sterne an. Wunderschöne leichte Melodien begleiten mich dabei und mein Körper kommt langsam wieder in den normalen Zustand. Ein traumhaft schönes Stück Musik, das sich zum Entspannen und Träumen eignet, einfach mal die Seele baumeln lassen, sehr schön gemacht!

devils ball (11:00 min.)

Kurz nach der Landung auf dem Zielplaneten befinden wir uns in einer komplett anderen Umgebung, alles ist neu und seltsam, wir werden uns bewusst das wir Tausende Millionen Kilometer von der Erde entfernt sind. Das Raumschiff wird wieder mit Treibstoffen befüllt und wird in den nächsten Tagen die Reise zurück zur Erde aufnehmen, ich bleibe ein Jahr hier um den neuen Planeten kennenzulernen. Etwas mulmig ist mir schon aber auch die Neugier ist sehr groß, ganz besonders freue ich mich auf die Glideranzüge, hier auf T2, so wurde der erdähnliche aber noch recht sauerstoffarme Planet benannt, ist die Schwerkraft so gering, dass es möglich ist, mit diesen Anzügen zu fliegen. Aber erst muss ich den Glider-Kurs Morgen besuchen, es soll schon vorgekommen sein, dass einige Neulinge zu weit aufgestiegen sind und dann nie mehr gesehen wurden. Bei diesem Stück hat Synestem wieder ein sehr detailliertes Klanggemälde aufgebaut, das zum letzten Drittel hin zunächst recht musikalisch wird, um zum Ende hin wieder eine fantastische klangliche Umgebung zu schaffen. Die Atmer, die zum Finale zu hören sind, lassen mich fantasieren, dass ich die ersten Schritte außerhalb des Raumflughafens unternehme.

now (05:03 min.)

Synestem kann auch tanzbare Musik machen, dies wird im letzten Stück auf dem Album eindeutig bewiesen, sehr schön arrangiert und mit viel positiver Energie versehen geht das Stück „now“ so richtig schön nach vorne los.

FAZIT:

Ein Album, das seinesgleichen sucht, ich schätze das hier sehr lange und emsig produziert wurde, der Detailreichtum ist riesengroß, das die Fantasie mit mir durchgegangen ist bei der Beschreibung der einzelnen Stücke möge man mir bitte verzeihen aber das ist genau das, was „From Spaceports“ von Synestem kann, es lässt dich in eine andere Welt eintauchen und die kannst du dir jedes Mal wieder selbst neu erschaffen. Mit allen meinen Abhören, ob professionelle Studiomonitore oder Kopfhörer kann ich nur bescheinigen das hier sehr gut gearbeitet wurde, der Klang ist sehr gut, sehr viel besser als HIFI. Was ich allerdings bemerken möchte, ist das „From Spaceports“ nicht für das „mal eben so nebenbei“ hören ist, das klangliche Geschehen lenkt ab und das ist auch gut so aber man sollte sich dafür auch durchaus die Zeit nehmen und die wunderschöne Pause vom Alltag die Synestem mit diesem Album ermöglicht auch ausreichend genießen.

Hier ist der Link zu Bandcamp: https://synestem.bandcamp.com/

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