Togu Audio Line TAL-Mod Synthesizer Beta Version

Togu Audio Line veröffentlichte die öffentliche Beta Version ihres Synthesizers TAL-Mod. Entgegen des ersten optischen Eindrucks handelt es sich nicht um einen modularen Synthesizer, wie auch der Namen nahe legen würde. Mod steht eher für Modulation, als für Modul. Tatsächlich werden die Abteilungen des Synths zwar mit virtuellen Patch-Kabeln verbunden, aber es geschieht hier nichts, was nicht auch mit einer herkömmlichen Mod-Matrix zu erledigen wäre.

Die Kabel dienen lediglich der übersichtlichen direkten Visualisierung der stattfindenden Modulationen und werden unkompliziert zwischen Modulations-Ausgängen und -Eingängen mit der Maus gezogen.

Es handelt sich um einen Drei-Oszillator Synthesizer, wobei alle über die klassischen Wellenformen Sägezahn, Puls, Dreieck und Sinus verfügen, der dritte besitzt einen Ausgang mit dem einer der anderen Oszillatoren FM-moduliert werden kann, auch Ring-Modulation oder Hard Sync sind möglich. Ein Rauschgenerator gibt verschiedene Rauscharten ab.

Die Filter können seriell als auch parallel betrieben werden. Für Modulation sorgen neben MIDI-Signalen vom Mod/Pitch Wheel, Aftertouch usw. zwei herkömmliche ADSR Hüllkurven wovon eine den Amplifier steuert und zwei LFOs. Zusätzlich kann für komplexere Modulationsverläufe eine Spline-basierte Mehrsegment-Hüllkurve verwendet werden, die auch in einen Step-Mode mit 16 Steps umgeschaltet werden kann.

Vor dem Ausgang liegen einige einfache Effekte im Signalfluss, High-Pass Filter, Chorus, Reverb, Delay. Als Spielhilfen steht ein Arpeggiator zur Verfügung, der auch als Step Sequencer arbeiten kann.

Die Farben der Benutzeroberfläche sind individuell anpassbar, das GUI ist skalierbar. Als (immer noch…) Besonderheit wird Microtuning mit .tun -Files unterstützt.

Insgesamt ein konventionell aufgebauter Synthesizer, der zwar überdurchschnittliche Modulationsmöglichkeiten bietet, aber z. B. im Vergleich zu U-he ACE nicht besonders hervorstechen würde, wenn – ja wenn er nicht von Togu Audio Line wäre… Also von einer Firma, die für sehr gute Soundqualität steht, U-NO-LX dürfte immer noch die ziemlich beste Juno-Emulation am Markt sein, wenn man von den Roland Plug-Outs absieht.

Die Beta Version von TAL-Mod kann als Demo heruntergeladen werden und unterbricht den Output jede Minute mit einem Rauschen. Das kann man gegen die Zahlung von 40$ (ohne MwSt.) Einführungspreis entfernen. Der reguläre Preis wird dann bei 60 $ liegen.

Produkt-Seite von TAL-Mod: https://tal-software.com/products/tal-mod

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