Midi Looper von Homegrown Sounds

Das ist das bisher komplexeste Instrument oder Werkzeug von Homegrown Sounds, dessen Sinn und Möglichkeiten sich nicht unbedingt auf den ersten Blick erschließen. Ein Midi Looper nimmt zunächst mal Midi-Noten auf, Live in diesem Fall. Dieser macht das aber in unterschiedlicher Weise, also nicht wie eine beliebige Piano Roll in einer DAW, sondern wie ein Step Sequencer der über verschiedene Aufnahmemodi verfügt. Midi Looper läuft als ein Instrument innerhalb der Vollversion von NI Kontakt.

Je nach ausgewähltem Modus kommt also etwas anderes in dem Looper an. Es beginnt schon damit, dass es 7 Sequencer gibt, die man als Spuren sehen kann, jede Sequenz kann bis zu 128 Steps enthalten und jeder Step bis zu acht Noten gleichzeitig, denn es sind polyphone Sequencer. Voll ausgenutzt wären das dann 1024 Noten pro Sequencer, was aber musikalisch keinen Sinn machen würde, denn 128 Akkorde, die immer acht Noten umfassen wären dann doch etwas viel. Mit 16teln wären es acht Takte, die man aufnehmen kann. Aber so einfach ist es natürlich nicht, denn die Schritte können je nach Modus unterschiedliche Längen haben oder die Noten können sich auch überlappen.

Die Sequenzen können eine unterschiedliche Step-Anzahl aufweisen und sind damit polyrhthmisch.  Die Sequencer sind fest mit der Zeitleiste der DAW verbunden, unabhängig von der internen Step-Anzahl oder Taktung laufen sie immer exakt synchron, gleich wo man in der Zeitleiste startet.

Die aufgenommenen Sequenzen können von aussen per MIDI getriggert werden, dies kann alternativ auch über eine Automation der Buttons in der GUI gesteuert werden. Es ist fast alles automatisierbar, ausser den Aufnahmemodi und der gerade gültigen Tonart.

Sind die Sequenzen einmal aufgenommen können sie über das Playback-System modifiziert werden. Dabei können Parameter wie Play Mode, Velocity, Länge, Wahrscheinlichkeit und Gate-Bedingungen eingestellt werden. Zusätzlich gibt es sieben Variationen, die einzelne Parameter individuell überschreiben können. Nur eine Variation kann gleichzeitig ausgewählt werden und jede kann eine andere globale Skala enthalten, die den Output re-pitcht.

Da Kontakt keinen MIDI-Multi-Out kennt ist ein interner MIDI-Recorder eingebaut, der die Performance mit bis zu 30.000 Noten aufnehmen kann. Den Puffer mit den gespeicherten Noten kann man dann per Drag & Drop als Multi Channel Tracks exportieren.

In einer Sequence Edit Page werden die aufgenommenen Noten in Balken-Sequenzen dargestellt, die man auch in der Tonhöhe und Velocity korrigieren kann. Die Notenlänge wird nicht gezeigt, da diese von separaten variablen Parametern eingestellt wird und sich ändern kann. Hier sind die Grenzen der Darstellbarkeit und Editierbarkeit in Tabellensystemen erreicht.

Midi Looper ist gerade zu einem Early Bird Preis von ca. 20 $ erhältlich.

Die Produktseite von Midi Looper: https://hgsounds.com/product/midi-looper-for-kontakt/

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