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Sale bei Voltage Modular zur Feier des 1000sten Moduls

Mit hundert Modulen startete Cherry Audio ihr virtuelles Euro-Rack Projekt vor gut zweieinhalb Jahren, nun sind sie Dank vieler externer Programmierer auf tausend Module gekommen und feiern das mit einem großen Rundumschlag bei den Angeboten für Module.

Sale zur Feier von 1000 erreichten Modulen

Sind tausend Module mehr Masse als Klasse? Bei Voltage Modular würde ich das verneinen, obwohl es natürlich auch hier eine Menge Verdoppelungen und eher schwache Module gibt. Vor allem der Entwickler Nrgzr78 fiel in meinen Augen und der vieler anderer negativ auf, indem er Module veröffentlichte, als ob es kein Morgen gäbe, unter denen viele eher sehr einfach sind, dasselbe gibt es von anderen Programmierern besser. Aber selbst wenn man seine 160 Module abzieht und noch mal hundert andere, die es nicht unbedingt noch gebraucht hätte, sind wir immer noch bei mindestens 600 Modulen, die man gut verwenden kann. Die kann man natürlich nicht alle kaufen, das wäre auch dann doch etwas übertrieben, aber man hat eben die Auswahl, sich für seine Bedürftnisse und Interessen das Passende herauszusuchen.

Hier muss ich wieder auf meinen Vergleich der verschiedenen Modularsysteme vom letzten Jahr zurückkommen:
https://www.buenasideas.de/test/musikproduktion/plugins/virtuelle-instrumente/vergleich-voltage-modular-mit-anderen-software-modularsynthesizern/

Jeder kann sich natürlich die Frage stellen, ob ein virtueller Modularer Synthesizer überhaupt das Passende ist. Es kommt darauf an, ob man so ganz grundsätzlich an Klangsynthese interessiert ist und man mit den Sounds, die speziell Modular-Synths besonders gut können und normale, festverdrahtete Synthesizer eben nicht, überhaupt etwas anfängt. Das sind hauptsächlich experimentelle, generative Klanggebilde, Noise und Drones. Man hat aber auch diesen interessanten Zwischenbereich zur Verfügung, in dem der Krach und die Glitches in Texturen übergeht, die schon für Techno und Konsorten brauchbar, aber mit herkömmlichen Synths schwer zu erreichen sind.

Für mich kommt der technisch-kreative Aspekt dazu, ich finde es eine spannende Herausforderung, mir einen Synthesizer aus Komponenten selbst zusammenzustellen und zu erforschen, was damit geht. Die Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen, erweitern sich enorm gegenüber normalen Synthesizern, die – naja – wenn man sich die großen Hybrid-Synths wie Falcon, Rapid, Avenger oder die semi-modularen MSoundFactory oder Phase Plant anschaut, ja eigentlich auch schon sehr viele Komponenten und Parameter bieten… Gerade bei Voltage Modular sind es aber auch etliche einmalige Module, die hinzugekommen sind, die man sonst so nicht findet, die schon an sich sehr interessant sind, durch die Verknüpfung mit anderen Modulen aber noch dazugewinnen.

Herausragend z. B. der Byte Oscillator von Weevil, der ein irres, schwer zu bändigendes Teil ist, bei dem man seine eigenen Formeln eingeben oder vorhandene mutieren kann, so dass dabei Wellenformen entstehen, die man woanders kaum findet.

Oder das neue Oscillatorro Modul, das eine Art granularer spektraler Waveshaper ist und sowohl Samples als auch Wellenform-Input sehr eigenwillig verändert.

Es gibt noch einige andere Beispiele solch ungewöhnlicher Module oder Ähnliches, was aus der Kombination kleinerer Steuerungs-Module und einfacher Oszillatoren miteinander möglich wird.

Aber es gibt auch sehr kernige Vintage Oszillator- und Filtermodule, mit denen ganz „normale“ Sounds möglich sind, wie die von Vult. Man braucht schon einen sehr hochwertigen virtuell-analogen Synth, um da ran zu kommen.

Wer Lust hat, in die modulare Welt einzusteigen, dem bietet sich bis Ende Juni eine gute Gelegenheit. Das Core-Bundle von Cherry Audio ist eine fast unverzichtbare Basis, denn das freie Nucleus-Bundle oder auch Ignite bieten zu wenige essentielle Module und man muss sich zu viel dazukaufen, um richtig loslegen zu können.
Es gibt von Cherry Audio verschiedene Bundles, die fast alle im Angebot sind, das neueste ist die VM2500 Collection, die hoch gelobt wird, eine Emulation der Module eines ARP 2500, weil das im Original Module waren, gibt es das wohl bisher auch nicht als Einzelinstrument ausserhalb von Voltage Modular (von denen hier auf BuenasIdeas bereits einige besprochen wurden, das neueste ein MS-20 Klon: https://www.buenasideas.de/testbericht-cherry-audio-ps-20-rau-aber-herzlich/).

Die Orientierung in dieser Flut an Modulen ist schwierig, deshalb hier der Verweis auf einige Bundles, die eine hohe Qualität aufweisen.

Die Year Two Collection von Cherry Audio, die wiederum die Bundles FM Bundle, Vector Bundle, Vintage Voice Bundle und das Polymode Module ethält und einen sehr guten Gegenwert bietet (Das Year One Bundle war mir bisher auch herabgesetzt immer zu teuer, enthält aber eine Handvoll wichtige Module, die man sich auch einzeln kaufen kann, holt man sich irgendwann doch das gesamte Bundle, werden diese Anteilig angerechnet).
https://store.cherryaudio.com/bundles/cherry-audio-year-two-collection

Das Weevil Year One Bundle enthält zwar nicht den phänomenalen Byte Oscillator, aber einen brauchbaren Wavetable-Oszillator, den es sonst nicht gibt, und allerlei exotische Module, wie den Image Oscillator oder den Rhythm Divider.
https://store.cherryaudio.com/bundles/weevil-year-one-bundle

Die Ultimate Collection von PSP bietet immer noch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis mit hochwertigen Effekt-Modulen.
https://store.cherryaudio.com/bundles/psp-ultimate-modular-collection

Andrew Macaulay’s Ultimate Bundle ist eine Sammlung von Tools, die immer wieder sehr gelobt wird wegen ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.
https://store.cherryaudio.com/bundles/andrew-macaulays-ultimate-bundle

Einige Bundles von MRB sind zumindest etwas herabgesetzt, darunter das Zero Oscillator Bundle, das einen ausgezeichneten FM Oszillator enthält, aber das Luxury Filter Bundle und das Laboratory Bundle sind auch hervorragend.
https://store.cherryaudio.com/manufacturers/mrb

Kostet dummerweise alles Geld… und ähnlich wie bei Hardware-Modularen Synthesizern kann man auch bei virtuellen Modulen eine Sammelwut entwickeln, die dann zwar nicht in die Dimensionen eines teuren Autos oder einer Wohnung ausartet, sondern durchschnittlich mit ca. einem Zwanzigstel des Anschaffungspreises von Hardware-Modulen noch im fast vertretbaren Rahmen liegt, aber dennoch bleiben immer tolle Module, die man sich gerade nicht leisten kann… (und es scheint tatsächlich Enthusiasten zu geben, die fast alle Module für Voltage Modular besitzen)

Wie in dem Vergleichs-Artikel schon angeführt, kann man mit VCV-Rack kostenlos ausprobieren, ob man mit einem Modularen Synthesizer überhaupt zurechtkommt, weil vielen das Strippen ziehen zu aufwendig und die anfängliche Hürde hoch ist, man sollte sich die Basics-Videos von Cherry Audio anschauen, die da weiter helfen. Aber das Patching von Modulen ist ein ausuferndes Thema, das sich schwer standardisiert behandeln lässt, weil jeder wieder andere Module zur Verfügung hat.

Aber es gibt einige Einführungstutorials auf Youtube, auch zu VCV Rack.

https://www.youtube.com/results?search_query=virtual+Modular+Basics

Insgesamt bietet Voltage Modular mit seiner Integration in die DAW und anderen Features so viel Komfort-Vorsprung gegenüber VCV Rack, dass ich kaum mehr motiviert bin VCV Rack zu öffnen, auch wenn einige Module, wie die von Audible Instruments (Mutable) in Voltage Modular schmerzhaft fehlen.

Voltage Modular 1000th Module Celebration News Seite:

https://cherryaudio.com/news/2021-06-04/voltage-modular-celebration-sale (Link nicht mehr erreichbar)

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