Gerade erst haben wir das neue EQ-Plugin von G-Sonique getestet, da erreicht den Tester bereits eine weitere Neuschöpfung aus gleichem Hause. Die Jungs aus der Slowakei gönnen uns wohl auch keine Pause… 😉
Das neue Plugin hört auf den Namen Monitor MSX5, und dabei handelt es sich dieses Mal nicht um einen virtuellen Klangerzeuger oder um einen Effekt zur aktiven Bearbeitung von Audiosignalen, sondern um ein Werkzeug, dass die Abmischung über Kopfhörer erleichtern soll, indem es versucht, das typische Klangempfinden beim Abhören über Studiomonitore zu simulieren.
Darüber hinaus soll das Plugin auch noch die Klangcharakteristik eines „berühmten japanischen Lautsprechers“ (weiter geht G-Sonique hier nicht ins Detail…) nachbilden, doch dazu gleich mehr.
Kopfhörer vs. Abhörmonitore
Bei der Frage, ob Kopfhörer dazu tauglich sind, um damit eine gute Abmischung zu erstellen, gehen die Meinungen auch in Fachkreisen teilweise weit auseinander. Die Mehrheit dürfte wohl dazu neigen, dies grundsätzlich auszuschließen, und so liest man auch immer wieder, dass Kopfhörer sich generell nicht zum Abmischen eignen würden. Als Hauptargumente werden hier meist die unterschiedliche Stereowahrnehmung sowie die schlechtere Bassabbildung bei Kopfhörern angeführt. Außerdem wirkt das Hören über Kopfhörer schneller ermüdend.
Es gibt aber durchaus auch Anwender, diese These infrage stellen und die auch beim Mix nicht auf Kopfhörer verzichten wollen oder können. Auch der Tester zählt sich übrigens zu dieser „Randgruppe“.
Denn gute Gründe, um trotz der oben dargelegten Defizite einen Kopfhörer anstelle von Lautsprechern zu verwenden, gibt es gleich mehrere:
- Heutzutage wird eine nicht unbeträchtliche Menge vor allem an elektronischer Musik nicht mehr unbedingt in großen, dafür optimierten Studios produziert, sondern in kleinen Projekt- oder gar Heimstudios. Diese befinden sich nicht selten in Mietwohnungen, daher ist eine Optimierung der Raumakustik hier häufig schwierig bis unmöglich. Auch die Frustrationstoleranz von Nachbarn oder Lebenspartnern dürfte hier ohne entsprechende Schalldämmung bisweilen arg auf die Probe gestellt werden… 😉
- Auch Außengeräusche, wie vorbeifahrende Autos und Busse, spielende Kinder, keifende Nachbarn usw. stören weitaus weniger, wenn man (geschlossene) Kopfhörer benutzt.
- Und selbst wenn man sein Heimstudio als Eremit fernab der Zivilisation betreibt, so liegt das Preisniveau professioneller Abhörmonitore doch meistens so hoch, dass man über eine derartige Anschaffung gar nicht erst nachzudenken wagt…
- Andererseits erhält man für einen Bruchteil des Preises eines Paars guter Lautsprecher bereits einen professionellen Kopfhörer. Mittlerweile stellt auch die Wiedergabe sehr tiefer Frequenzen (Bässe) für gute Kopfhörer eigentlich kein Problem mehr dar.
Dennoch gibt es einige Aspekte, die auch Befürworter von Kopfhörern nicht leugnen können. G-Sonique hat dies anhand einiger anschaulicher Grafiken dargestellt, die ich mir der Bequemlichkeit halber einmal „ausgeliehen“ habe:
Die oben stehende Abbildung stellt die Wahrnehmung beim Abhören über Lautsprecher dar. Wie man gut erkennen kann, nimmt dabei das linke Ohr nicht nur den Schall aus dem linken Lautsprecher wahr, sondern auch den aus dem rechten Lautsprecher. Beim rechten Ohr ist es natürlich auch nicht anders. Der virtuelle Raum im Kopf wird dadurch relativ gleichmäßig ausgefüllt. Außerdem erreicht der Schall die Ohren von vorne.
Beim Einsatz von Kopfhörern verändert sich jedoch diese Wahrnehmung drastisch, wie man oben sehen kann. Jedes Ohr nimmt jetzt nur noch den Schall wahr, der aus der jeweiligen Kopfhörerkapsel kommt, und zwar von der Seite und nicht mehr von vorne. Dadurch kommt es zu einer veränderten Stereowahrnehmung mit gewissen Lücken im virtuellen Raum. Und genau an diesem Punkt versucht der Monitor MSX5 von G-Sonique nun seinen Hebel anzusetzen, denn durch eine Bearbeitung des Abhörsignals soll auch mit Kopfhörern eine ähnliche Rezeption des Stereobildes bewirkt werden, wie beim Einsatz von Lautsprechern:
Natürlich gibt es aber auch noch ein weiteres Defizit beim ausschließlichen Hören über Kopfhörer, nämlich die Wahrnehmung von Schall über den Körper (etwa ein drückender Bass im Solarplexus…). Hier muss natürlich auch der Monitor MSX5 genauso wie alle seine Konkurrenten leider passen, denn die Physik aushebeln können solche Plugins selbstverständlich auch nicht.
Allgemeines (Installation, Optik, Bedienung etc.)
Einmal mehr habe ich das Plugin auf folgendem System getestet: Windows XP Professional x32 mit SP3, Athlon X2 4200+ mit 2,5 Gigabyte RAM. EnergyXT 2.6 sowie Cubase 5.5 waren die verwendeten Sequenzer. Als Abhörmonitore kamen meine aktiven ESI nEar 05 eXperience zum Einsatz, und als Kopfhörer standen mir der AKG K-500 und der Teufel Aureol Massive zur Verfügung.
Monitor MSX5 ist als ein mit SynthMaker erstelltes VST-Plugin wieder einmal nur in 32 Bit-Ausführung für Windows (2000, XP, Vista und 7) verfügbar. Statt eines Installers und einer Seriennummer erreichte mich dieses Mal eine ZIP-Datei, die eine spezielle, bereits auf BuenasIdeas registrierte DLL enthielt. Ob die käuflich zu erwerbende Version denn dann ebenfalls direkt auf den Käufer registriert wird, vermag ich allerdings nicht zu sagen.
Die GUI des Monitor MSX5 fällt für ein derartiges Plugin recht groß aus: Auf meinem 19“-TFT bedeckte sie fast den halben Bildschirm, auf einem 22“er dagegen erschien sie natürlich etwas „handlicher“. Auf der linken Seite finden wir die grafische Nachbildung einer Lautsprecherbox mit einer auffälligen, weißen Tieftöner-Membran. Spätestens jetzt sollte es wohl auch bei den Letzten klingeln: Die Optik erinnert doch stark an eine YAMAHA NS10M, einem schon in den 1980er Jahren in Studios weit verbreiteten (aber das nicht unbedingt wegen seines „schönen“ Klanges…) Referenzmonitor. Damit wäre nun auch der „berühmte japanische Lautsprecher“ identifiziert. Da die Grafik jedoch ansonsten keinerlei Funktion aufweist, könnte ich persönlich sehr gut darauf verzichten, zugunsten einer deutlich kleineren GUI.
Den obligatorischen Minuspunkt für eine fehlende Reglerbedienung über das Mausrad erspare ich mir dieses Mal. Erstens ist dies eigentlich die Schuld von „SynthMaker“ und zweitens weist dieses Plugin sowieso nur wenige Parameter auf, die zudem nach einmal erfolgter Anpassung nicht mehr großartig verstellt werden müssen.
Die Systemanforderungen, die CPU-Auslastung sowie die Programmstabilität des Monitor MSX5 gaben während des Tests ebenfalls keinen Grund zur Klage.
Die Parameter des Monitor MSX5
In der Mitte der GUI finden wir zunächst vier Drehregler, von denen die beiden Oberen stufenlos arbeiten, während die Unteren lediglich die schrittweise Anwahl der vorgegebenen Parametereinstellungen erlauben: Mit „Main Volume“ regelt man logischerweise die Gesamtlautstärke und „Center Balance“ ist gegebenenfalls für die Absenkung des „Phantom-Zentrums“ im Stereopanorama zuständig. Der Regler „Monitors Angle“ erlaubt eine Einstellung des Winkels der virtuellen Monitore zum Hörer in fünf Stufen (0°, 15°, 25°, 45° und 70°). Diese Werte sind praxisnah und sollten in der Regel ausreichen. Ich selbst verwende meist einen Winkel von 45° oder von 25°. „Monitors Distance“ schließlich dient der Einstellung der simulierten Entfernung der virtuellen Lautsprecher zum Hörer und bietet die vordefinierten Werte 0cm, 25cm, 60cm, 1m, 1,5m, 2m sowie 4m. Auch das mögen erprobte Werte sein, allerdings konnte ich damit nicht die bei mir vorhandenen rund 80cm einstellen. Nun gut, ich habe auch nicht wirklich erwartet, mit dem Monitor MSX5 mein Heimstudio exakt nachbilden zu können, zumal ich ja auch keine NS10M verwende. Ich habe in meinem Fall daher einfach die Einstellung von einem Meter gewählt.
Weiter geht es auf der rechten Seite. Dort finden wir oben die Sektion zur Klangsimulation des „berühmten japanischen Lautsprechers“. Diese kann separat an- oder abgeschaltet werden, der jeweilige Status wird durch eine virtuelle LED signalisiert. Ansonsten bietet diese Simulation nur zwei, in mehreren Zwischenstufen einstellbare Parameter: Während man mit „(Bass) Woofer Size“ den wiedergegebenen Bassanteil regeln kann, dient „(Treble) Tweeter Sharpness / Snd. Agressivity“ der Anpassung des Hochtonbereichs.
Hierzu muss man wissen, dass die Hardware-Vorbilder dieser Simulation nicht unbedingt für einen betont schönen Klangcharakter berühmt waren, sondern eher für Impulstreue und für „analytische Nüchternheit“. Manchen Besitzern war der direkte Klang des NS10M-Hochtöners aber etwas zu aggressiv, so dass sie ihn nicht selten mit einem Blatt Toilettenpapier o. ä. zuklebten (kein Witz!). Am Monitor MSX5 lässt sich diese Höhendämpfung bei Bedarf bequem mit dem Drehregler einstellen.
Letztendlich finden wir unten noch einen globalen Bypass-Schalter („System on/off“), ebenfalls mit virtueller Status-LED, sowie einen Drehregler („Comparison“), mit dem man stufenlos zwischen dem unbearbeiteten Kopfhörer-Sound („Dry“) und dem simulierten Monitor-Sound („Wet“) hin und her blenden kann. Es ist mir aufgefallen, dass es hierbei auch zu deutlichen Lautstärkeänderungen kommt: Der unbearbeitete Kopfhörer-Sound erscheint leiser, als die Lautsprecher-Simulation, was sich durch den „Main Volume“-Regler dann zwar kompensieren lässt, allerdings für direkte A/B-Vergleiche ein wenig unpraktisch ist. Hier würde ich mir doch irgendeine Form der (automatischen) Lautstärke-Kompensation wünschen.
Presets gibt es beim Monitor MSX5 übrigens keine, aber die würden hier wohl auch nicht allzu viel Sinn machen… 😉
Monitor MSX5 in der Praxis
Sinnvollerweise lädt man den Monitor MSX5 einfach als Insert-Effekt in den letzten Slot der Stereosumme (Main Bus). Dabei darf man allerdings nicht vergessen, das Plugin zu deaktivieren, bevor man die Abmischung zu einer Audiodatei rendern lässt (Mixdown), denn der Monitor MSX5 dient ja ausschließlich zum Abhören über Kopfhörer, die durch ihn zu diesem Zwecke vorgenommenen Klangveränderungen haben jedoch natürlich nichts in der fertigen Audiodatei zu suchen!
Zu Beginn musste ich mich erst ein wenig an die deutlich veränderte Klangwahrnehmung bei aktiviertem Monitor MSX5 gewöhnen, aber schon nach einer kurzen Weile hatten Ohren und Gehirn sich darauf eingestellt. Der Klang scheint „im Kopf“ nicht mehr ausschließlich von links oder rechts zu kommen, sondern weiter von vorne. Auch das Stereopanorama scheint „näher zusammenzurücken“, wirkt dadurch aber auch ein wenig diffuser. Mir fällt hier nur der etwas schräge Vergleich mit einem Fernglas ein: Alles, was man dadurch betrachtet, erscheint nicht nur größer, sondern auch enger beieinanderzustehen. Ja, ich weiß, das hinkt ziemlich… 😉
Natürlich hört man das Klangereignis auch noch weiterhin „im Kopf“ und nicht etwa von außerhalb, auch spürt man natürlich immer noch keinen Schall über den Körper, jedoch empfand ich es auf jeden Fall als deutlich weniger ermüdend, längere Zeit über Kopfhörer abzuhören, wenn dabei der Monitor MSX5 aktiviert war.
Was die Simulation der „berühmten japanischen Lautsprecher“ betrifft, so habe ich leider keine Vergleichsmöglichkeiten mit einem Paar echter NS10M. Zumindest lassen einen die Regler für Bass und Treble den Sound noch in einem gewissen Rahmen anpassen. Allerdings benötigt man dazu auch gute Kopfhörer mit einer entsprechenden Frequenzwiedergabe, denn sonst hört man die Veränderungen an diesen beiden Parametern nur subtil bis überhaupt nicht. So sorgte etwa das Anheben des Basses bei meinen AKG K-500 für nur wenig kräftigere Bässe, während beim Teufel Aureol Massive der Effekt deutlich hörbar war.
Für die Klangbeispiele habe ich einen meiner alten Tracks ausgegraben (von 1995, noch völlig ohne Plugins, nur mit „echter“ Hardware gebastelt und über AKG K-500 abgemischt…) und einen Ausschnitt daraus mit dem Monitor MSX5 verwendet. Ich habe also genau das Gegenteil von dem gemacht, was ich gerade oben beschrieben habe, nämlich das Plugin vor dem Audio-Mixdown nicht deaktiviert!
Ihr solltet Euch diese Klangbeispiele unbedingt über einen möglichst guten Kopfhörer antun, über Lautsprecher ist so ein Vergleich doch eher sinnfrei!
Zunächst hört Ihr den Ausschnitt mit komplett deaktiviertem Monitor MSX5, also trocken:
Nun hört Ihr denselben Ausschnitt mit aktiviertem Monitor MSX5 folgenden Einstellungen:
Winkel: 45°, Distanz: 1m, Center Balance: 0, Speaker Simulation: deaktiviert.
Und jetzt das Gleiche mit etwas extremeren Einstellungen:
Winkel: 70°, Distanz: 4m, Center Balance: -2, Speaker Simulation: deaktiviert.
Als nächstes schalten wir die Speaker Simulation hinzu.
Winkel: 45°, Distanz: 1m, Center Balance: 0, Speaker Simulation: aktiviert, Bass und Treble jeweils auf Maximum.
Und zuletzt stellen wir den Bass und Treble einmal auf den Minimalwert ein.
Winkel: 45°, Distanz: 1m, Center Balance: 0, Speaker Simulation: aktiviert, Bass und Treble jeweils auf Minimum.
Fazit
Um es gleich vorwegzusagen: Wer erwartet, mit dem Monitor MSX5 exakt die gleichen Hörbedingungen erschaffen zu können, die er mit Lautsprechern hätte, dem dürfte eine herbe Enttäuschung sicher sein. Auch verwandelt das Plugin gewiss nicht irgendwelche Popel-Kopfhörer in eine NS10M. Aber wer sich so etwas ernsthaft von einer Software erhofft, der glaubt womöglich auch, dass „Analog-Käse“ auf der Pizza lecker schmecken könnte… 😉
Die zusätzliche Lautsprechersimulation sollte man also eher als nette Beigabe betrachten. Der Sinn eines solchen Tools liegt vielmehr darin, die längere Arbeit mit dem Kopfhörer zu erleichtern, indem ein für die Ohren weniger anstrengendes und ermüdungsfreieres Klangempfinden erzeugt wird. Und in diesem Punkt weiß der Monitor MSX5 durchaus zu überzeugen: einmal einhören, einstellen, GUI minimieren und erst vor dem Audio-Mixdown wieder daran denken. Da sind manch andere Tools weitaus kryptischer.
Plugins, die einem ähnlichen Zwecke dienen sollen, wie der hier getestete Monitor MSX5 von G-Sonique, gibt es schon seit einiger Zeit in unterschiedlichen Preiskategorien. Genannt seien hier etwa 112dB Redline Monitor, ToneBoosters Isone, Sound Magic Headphone Mix, oder Flux Ircam Hear. Alle diese Plugins verfolgen jeweils einen eigenen Ansatz und unterscheiden sich teilweise auch stark in den zur Verfügung stehenden Parametern, in der optischen Gestaltung und in der Bedienung voneinander. Focusrite bietet mit der VRM-Box sogar eine kombinierte Hard- und Software-Lösung an, die mit Impulsantworten arbeitet, kostet dafür aber auch mehr als das Doppelte des Monitor MSX5 und nötigt zum Einsatz des mitgelieferten USB-Interfaces, was auch nicht unbedingt jedermanns Sache sein dürfte.
Der Preis des Monitor MSX5 liegt mit 45,- Euro eher im Mittelfeld. Das geht schon in Ordnung für solch ein spezialisiertes Tool, das zudem mit gewissen Einschränkungen auch noch gut und unkompliziert funktioniert, und wer häufig mit Kopfhörern arbeiten will oder muss, für den macht diese Investition sicherlich Sinn, aber als „No-Brainer“ würde ich diesen Preis auch nicht unbedingt durchwinken, zumindest nicht für die meisten Homerecorder. Daher gilt wie immer: Vor dem Kauf unbedingt die Demo-Version testen und selbst entscheiden!
Was mir besonders gut gefiel:
- ermöglicht längeres ermüdungsfreies Abhören über Kopfhörer
- nur mäßige CPU-Belastung
- grundsätzliches optisches Design
- benutzerfreundlicher Kopierschutz (kein Dongle etc.)
Was mir weniger gut gefiel:
- einige Parameter bieten nur wenige Stufen
- GUI unnötig groß
- keine Lautstärke-Kompensation zum A/B-Vergleich
Mein subjektives Testurteil nach Schulnoten: gut bis befriedigend (2-)
Und nun noch ein kleiner Hardware-Tipp!
Um das oben beschriebene Problem der fehlenden Wahrnehmung von Schall über den eigenen Körper beim Abhören mit Kopfhörern hatte ich mir bereits vor einigen Jahren schon einmal Gedanken gemacht, denn ich vermisste die Kick und den Bass in meinem Solarplexus, wodurch ich häufig dazu neigte, diese Spuren lauter als notwendig zu machen, was wiederum auf guten Boxen eher übersättigt klang…
Durch Zufall war ich dann irgendwann auf ein altes Gamer-Zubehör aus den 1990er Jahren gestoßen, und ich habe dann auch ein solches noch für ein paar Euronen auf eBay ersteigern können. Es handelt sich um ein Gerät namens „Aura Interactor“.
Dieses besteht aus einer Basiseinheit, welche an Spielekonsole, Verstärker oder Soundkartenausgang angeschlossen wird, sowie einer Art Rucksack, der mit einem Cinchkabel an die Basiseinheit angeschlossen wird. Bei mir im Studio liegt dieser „Rucksack“ einfach zwischen Rücken und Stuhllehne.
Wozu ist das ganze nun gut? Die Basiseinheit filtert aus dem eingespeisten Audiosignal den Bassanteil (das Ganze lässt sich noch mit ein paar Einstellmöglichkeiten anpassen) und schickt dieses zu den im „Rucksack“ eingebauten Bass-Shakern. Und auf einmal macht es wieder „Bumm!“ im Magen, wenn die Kick schlägt! Ich habe dabei den „Aura Interactor“ aber nur recht leise eingestellt, denn ich will mir damit ja nicht Nierensteine zertrümmern oder Herzrhythmusstörungen zulegen… 😉
Der „Aura Interactor“ hat einst neu einen dreistelligen Dollarbetrag gekostet. Inzwischen ist er wohl aber nur noch gebraucht oder als Restposten erhältlich. Die Basiseinheit alleine, also ohne den Rucksack mit den Basshakern, gibt es übrigens hier noch zum absoluten Hammerpreis, früher gab es dort sogar auch noch die dazu passenden Basshaker einzeln.
2 Gedanken zu “Testbericht: G-Sonique „Monitor MSX5 “ + Hardware-Tipp”
Tut mir leid, dass derartige Aspekte keinen Eingang in den Test fanden, aber als reiner „Elekroniker“ gehört die Abnahme von Mikrofonsignalen nicht unbedingt zu meinem Metier…;-)
Wie klingt denn AB-Mikrofonie über das PlugIn? Speziell die Phasing-Probleme bei falsch aufgestellten Mikrofonen, die normalerweise über Kopfhörer nicht wahrnehmbar sind? Ich nehme bisher zum Recording immer Lautsprecher in einem separaten Raum mit, was umständlich für auf- und abbau ist… kann ich mir sowas damit ersparen?