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Testbericht: Native Instruments Studio Drummer

Test NI StudioDrummer

Ein Schlagzeug im Studio richtig aufzunehmen stellt immer noch für viele Musikproduzenten eine enorme Aufgabe dar. Der Prozess ist nicht nur zeitaufwendig, sondern mitunter auch etwas demotivierend, da die Ergebnisse nicht immer direkt den Erwartungen entsprechen.

Profis nutzen für das Drumrecording meist ein Arsenal an hochwertigen und teuren Mikrofonen, zusätzlich entscheidet auch noch das Outboard Equipment, wie Equalizer, Kompressor und das verwendete Mischpult ob die Aufnahme amtlich, also professionell, wirkt oder nicht.

Native Instrument hat hier ein heißes Eisen im Feuer, der Studio Drummer beinhaltet gleich drei Schlagzeug Sets, die in einem professionellen Tonstudio von Recordingprofis aufgenommen wurden. Hier wurde geklotzt und nicht gekleckert, satte 17 Gigabyte an Samples sorgen für Abwechslung und beeindruckende Authentizität.

Aber nicht nur der Klang weis zu begeistern auch die über 3.500 Drum Grooves die beim Studio Drummer mitgeliefert werden sind hervorragend eingespielt. Zusätzlich gibt es auch noch ein integriertes Mischpult und das oben schon angesprochene Outboard Eqipment in virtueller Form.

Interessant ist dabei das für die verschiedenen Musikrichtungen die der Studio Drummer „drauf“ hat auch direkt Mixing Presets vorhanden sind. Selbst ein Faltungshall, der speziell auf Drums abgestimmt wurde, ist enthalten.

Drei Premium-Kits bekannter Hersteller die allesamt mit vier Becken sowie zwei Snare-Drums und einer Auswahl an Percussion-Instrumenten ausgestattet sind bietet der Studio Drummer. Die Snares und die Becken wurden jeweils auf die Klangeigenschaften der einzelnen Drumsets abgestimmt. Geboten wird eine Auswahl verschiedener Artikulationen und bis zu 25 verschiedene Velocity-Layer, sowie bis zu sechs alternativen Samples pro Schlag.

Schauen wir uns mal die einzelnen Drum Kits an:

Pearl Masters Premium Maple Kit:

Yamaha Maple Custom Absolute Kit

Sonor SQ2 Drum System

Mit dem eingebauten Mischpult könnt ihr die Lautstärke und das Klangverhalten aller einzelnen Schlaginstrumente steuern. Zusätzlich finden wir auch Overhead- und Stereo-Raummikrofone sowie ein Mono-Mikrofon für das gesamte Kit. Die oben schon erwähnten Mix-Presets halten professionelle Soundqualität und einen idealen Ausgangspunkt zum Editieren des Klangs bereit.

Alle Snares bietet sowohl einen Fader für das Ober- wie auch für das Untermikrofon, auch der „Bleed-Level“ ist anpassbar. Das Wort „Bleed“ bezieht sich in diesem Fall darauf, wie sehr das restliche Kit die Snare-Drähte zum Schnarren bringt, also eigentlich das, was hier und da bei der Abnahme von Drums eher störend wirkt, aber eben realistisch ist, denn wenn ich auf die Tom klopfe, dann hört man bei einem normalen Drumkit auch das rascheln des Snareteppichs. Beim Studio Drummer könnt Ihr dieses Verhalten regeln.

Jedes Schlaginstrument verfügt über seine eigene Effektkette mit verschiedenen Routing-Optionen. Wir finden hier die wirklich guten Effekte aus den NI Solid Mix Series, der Solid G-EQ, ein 4-Band-EQ mit umschaltbaren Kurven auf dem tiefen und dem hohen Band sowie anpassbarem Q-Faktor auf den Mitten ist enthalten. Mit dem Solid Bus Comp bietet Studio Drummer einen leistungsfähigen und druckvoll klingenden Kompressor, der auf jeder Mixerspur zur Verfügung steht.

Mit dem Transient Master lässt sich die Einschwingphase jedes Trommelschlages verstärken, um ihn härter klingen zu lassen oder das Ausschwingverhalten kürzen, um einen eventuellen Nachhall abzukürzen. Wer auf den Klang analoger Tonbandgeräte nicht verzichten will, der findet mit dem ebenfalls enthaltenen Tape Saturator, der die natürliche harmonische Kompression analoger Studiobandmaschinen emuliert, das richtige Werkzeug.

Aufgenommen wurden die Schlagzeugsets unter perfekten akustischen Bedingungen, bedingt durch die Overhead- und die Raummikrofon-Optionen des Mixers finden wir sehr gute Kontrollmöglichkeiten für die Manipulation des Raumklangs. Der integrierte Faltungshall verfügt über 30 Impulsantworten, von kleinen Räumen bis hin zu großen Hallen.

Die enthaltenen Grooves können einfach per Drag and Drop in die DAW gezogen werden, um sie dort weiter zu bearbeiten, die Auswahl ist gut und vielfältig, nicht so gut ist die Bezeichnung der einzelnen Grooves gelungen, hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht wie Groove1, Groove2 usw.

FAZIT: Die Arbeit mit dem Studio Drummer macht Spaß, absolut amtlicher Sound und vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten sowie die enthaltenen Drum Pattern machen es sehr einfach „mal eben“ eine Drum Spur zusammenzustellen. Die Bedienungsoberfläche ist aufgeräumt und ergonomisch aufgebaut. Die enthaltenen Effekte sind allesamt von sehr hoher Qualität.

Testergebnisse:

Gesamtnote: Sehr gut

Der Studio Drummer von Native Instruments bekommt hier einen unbedingten buenasideas.de Tipp, für gerade mal 149,- Euro bietet dieses KONTAKT Instrument (Den KONTAKT Player gibt es hier kostenlos) hervorragende und absolut amtlich klingende Schlagzeugsets, Drummer inklusive 🙂

Studio Drummer ist auch in dem rundum sorgenfrei Gesamtpaket KOMPLETE 8 von Native Instruments enthalten.

Weitere Infos sowie die Bestellmöglichkeit findet Ihr bei Native Instruments

Und noch nen ganz dicker Tipp, Sennheiser hat da was im Angebot das sehr ähnlich ist wie der Studio Drummer 🙂

(Nicht ganz so umfangreich ausgestattet aber dafür absolut gratis… )

 

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