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Testbericht: CHERRY AUDIO DCO-106 – Juno What?!

Testbericht CHERRY AUDIO DCO-106

Testbericht CHERRY AUDIO DCO-106

Ein Testbericht von Perry Staltic,
veröffentlicht am 18.10.2020

Die kalifornische Softwareschmiede CHERRY AUDIO hat sich in den rund zwei Jahren ihres Bestehens mit ihrem bis dato einzigen Erzeugnis, dem virtuellen Modulsystem VOLTAGE MODULAR, bereits einen guten Namen erarbeitet. Dieses System wächst stetig an und erfreut sich auch der regen Unterstützung zahlreicher Drittentwickler.

Zumindest für mich kam daher die kürzlich erfolgte Veröffentlichung eines eigenständigen Synsthesizer-Plugins ziemlich überraschend, insbesondere, weil es sich dabei um die Emulation eines beliebten Klassikers aus den 1980ern handelt, den ich dereinst selbst mein Eigen nennen durfte, nämlich den JUNO-106.

CHERRY AUDIO hat sein neues Software-Baby kurzerhand DCO-106 getauft, das ist nah genug am Vorbild dran, um die richtigen Assoziationen zu erwecken, aber gleichzeitig weit genug davon entfernt, um eventuellen lizenzrechtlichen Ärger mit dessen Hersteller zu entgehen, der in solchen Punkten häufig etwas ungnädig reagierenden Firma ROLAND, die zudem ja seit einiger Zeit schon ihre eigenen Nachahmungen des JUNO-106 anbietet.

Und somit habe ich nun mit dem DCO-106 nach OBSESSION und KNIFONIUM die dritte Analog-Emulation in Folge unter der Testlupe…


Volkssynthie…

Den JUNO-106 brachte ROLAND im Jahre 1984 als Nachfolger des ebenfalls beliebten JUNO-60 auf dem Markt. Er zählte damit zu den ersten Synthesizern, die über die erst ein Jahr zuvor eingeführte MIDI-Schnittstelle verfügten.

ROLAND JUNO-106

Der JUNO-106 erfreute sich nicht zuletzt aufgrund seines für einen speicherbaren und polyphonen Synthie vergleichsweise günstigen Verkaufspreises von knapp zwei Kilodeutschmark ausgesprochener Beliebtheit. Eine Zahl von sage und schreibe 40000 verkauften Exemplaren stellt bei Synthesizern nun auch nicht unbedingt die Norm dar und dürfte nur von wenigen Mitbewerbern erreicht oder gar übertroffen worden sein (etwa vom YAMAHA DX7 oder von der KORG M1). Zahlreiche namhafte Musiker und Bands nutzten und nutzen nach wie vor den JUNO-106, wenngleich sich nach über dreieinhalb Jahrzehnten bei dem einen oder anderem Kandidaten nun langsam die ersten altersbedingten Ausfallserscheinungen zeigen (ich meine jetzt bei den Geräten, nicht unbedingt bei deren Anwendern…).

Die Beliebtheit des JUNO-106 lässt sich sicherlich nicht auf eine ausgefeilte Klangarchitektur oder auf überbordende Modulationsmöglichkeiten zurückführen, der Aufbau und die Möglichkeiten dieses Synthesizers sind vielmehr recht überschaubar. Es gibt nur einen analogen Oszillator, welcher allerdings digital gesteuert wird und damit sehr stimmstabil ist. Dieser DCO kann Sägezahn und variable Pulswellen erzeugen, diese sind auch gleichzeitig abrufbar. Hinzu gesellt sich ein Suboszillator für mehr Schub sowie ein Rauschgenerator.

Diese Mischung wandert zunächst durch ein einfaches statisches Hochpassfilter mit vier Stufen. Dieses eignet sich gut zum Ausdünnen, im Mix braucht man dann nicht mehr unbedingt einen separaten EQ dazu. Anschließend geht alles durch ein resonanzfähiges Tiefpassfilter mit einer Flankensteilheit von 24 dB pro Oktave. Die Resonanz des Filters reicht bis in die Selbstoszillation hinein und der JUNO-106 erzeugt hierbei interessante Obertonspektren, die mit ihrem etwas metallischen Klangbild ein wenig an einen Ringmodulator erinnern und somit auch glockenähnliche Sounds ermöglichen, die man dem Gerät so eigentlich gar nicht zutrauen würde.

Neben einem einfachen LFO, der zwar nur über eine Sinus-Schwingungsform, dafür jedoch über einen heute nicht mehr allzu oft anzutreffenden Delay-Parameter zwecks verzögertem Einsetzen der Modulation verfügt, gibt es lediglich eine einzige Hüllkurve, die Filter und VCA gemeinsam regelt, wobei der VCA alternativ auch über eine einfache Orgelhüllkurve (GATE) geregelt werden kann (also ähnlich wie bei MicroBrute oder SH-101). Bei Bedarf kann man die Polarität der Hüllkurve für das Filter auch umkehren.

Um dem Ein-Oszillatoren-Klang noch zu etwas mehr Breite zu verhelfen, hatte ROLAND dem JUNO-106 noch einen Chorus-Effekt spendiert. Dieser lässt sich lediglich in zwei Stufen umschalten, ansonsten aber nicht regeln. Der Chorus macht sich besonders auf Flächen- oder Streichersounds und ähnlichem recht gut, bei so manchen anderen Klängen hingegen sorgt er für ungewollten Matsch und bleibt dann doch besser abgeschaltet. Im Übrigen rauscht der Chorus auch wie ein Wasserfall, in einem kompletten Mix geht das zwar häufig unter, schön fand ich persönlich das aber trotzdem nie.

Nicht unerwähnt soll noch die Möglichkeit des JUNO-106 bleiben, ihn auch im Unisono-Modus spielen zu können, bei dem alle sechs Stimmen übereinander geschichtet werden. Das klingt allerdings weniger fett als man nun vermuten könnte, denn die Stimmen werden nicht etwa gegeneinander verstimmt, vielmehr entstehen so diverse unschöne Phasenauslöschungen. Ich selbst habe diesen Modus daher nie verwendet.

Anschlagsdynamisch ist der der JUNO-106 übrigens leider nicht, weder über sein eingebautes Keyboard mit 61 Tasten, noch via MIDI.

Die Erklärung dafür, dass der JUNO-106 trotz seiner doch recht übersichtlichen Architektur und den daraus resultierenden eingeschränkten klanglichen Möglichkeiten so gut ankommt, dürfte vielleicht eben gerade darin zu finden sein, denn man bekommt damit sehr einfach und schnell die grundlegenden analogen Standards hin, und Dank seines breiten Sweetspots klingt der Juno-106 dabei eigentlich auch fast immer gut.

Ich selbst habe im zwanzigsten Jahrhundert rund zehn Jahre lang einen JUNO-106 besessen und ihn in dieser Zeit auch in so ziemlich jedem meiner Stücke verwendet, für alles Mögliche, mal für Pads und Drones, mal für Effektsounds und oftmals für Bass- und Sequencersounds.

Damals, als CUBASE auf dem ATARI ST bloß ein reiner MIDI-Sequencer und noch keine vollwertige DAW war, nutze ich den Umstand, dass mein JUNO-106 bei Betätigung der Presetwahltasten den jeweiligen Klang als kleines SysEx-Datenpaket über MIDI rausschickte, für eine Art „Total Recall“, indem ich diese Presets jeweils einfach an den Anfang der entsprechenden MIDI-Spur vor den eigentlichen Notenbefehlen positionierte. So wurden sie dann beim Abspielen an den temporären Speicher des JUNO-106 geschickt, so dass dieserbei jedem geladenen CUBASE-Projekt automatisch mit dem dazu passenden Preset betankt wurde.

Ach ja, noch ein kleiner Klugscheißer-Funfact am Rande: Allerorts ist ja immer von „dem Juno“ die Rede, also in der männlichen Form (zumindest im deutschsprachigen Raum). Auch ich halte es aus reiner Gewohnheit so. In der altrömischen Mythologie war Juno jedoch die Gemahlin des Göttervaters Jupiter, so dass es korrekterweise eigentlich „die Juno“ heißen müsste, womit wir es dann mit einer Synthesizerin zu tun hätten… 😉


Grundlagenforschung…

DCO-106 wird von CHERRY AUDIO als 64-Bit-Software für WINDOWS (ab Version 7) sowie macOS (ab Version 10.09) angeboten. Neben einer Standalone-Variante, die ohne separaten Host auskommt, sind die Plugin-Formate VST2, VST3 und AAX verfügbar, für die Apfelmusikanten unter Euch gibt es zudem noch AU. Wie üblich, habe ich ausschließlich die VST-Versionen unter WINDOWS (Version 7 und 10) getestet.

Der DCO-106 kann übrigens auf bis zu vier verschiedenen Rechnern gleichzeitig installiert werden. Die Installation selbst verlief ohne Auffälligkeiten, die anschließend erforderliche Aktivierungsprozedur geht über die Eingabe der persönlichen Zugangsdaten des zwingend notwendigen Online-Accounts bei CHERRY AUDIO vonstatten, eine alternative Möglichkeit zur Offline-Aktivierung existiert bedauerlicherweise nicht.

Wenn man den DCO-106 nicht aktiviert, verbleibt er übrigens im Demo-Modus. In diesem ist er dann noch 30 Tage lang lauffähig, im Unterschied zur Vollversion wird dabei periodisch ein Störsignal eingeblendet, ansonsten gibt es keine Beschränkungen. Man muss also nicht die sprichwörtliche Katze im Sack kaufen!

CHERRY AUDIO DCO-106

Die Bedienoberfläche des DCO-106 ist frei skalierbar und lässt sich damit an so ziemlich jede Monitorauflösung anpassen. Auf meinem 22“-Multitouchdisplay, dass zur Erweiterung an einem meiner Rechner hängt, lässt sich der DCO-106 dann sogar direkt mit den Fingern bedienen. Als sehr praktisch empfinde ich auch die mehrfache UNDO/REDO-Funktion, mit der man Fehlgriffe an den Reglern einfach wieder ungeschehen machen, aber auch schnell mal zwischen verschiedenen Einstellungen zum Vergleich hin und her wechseln kann.

Ob die virtuellen Regler auf vertikale, horizontale oder auf rotierende Zugbewegungen mit dem Mauszeiger reagieren sollen, kann man in den Settings an die eigenen Vorlieben anpassen. Die Parameter können zudem auch durch numerische Direkteingabe oder bei Bedarf auch mit dem Mausrad verändert werden, Letzteres lässt sich ebenfalls im Einstellungsmenü aktivieren.

CHERRY AUDIO DCO-106 – Settings

Eine umfangreiche MIDI-Learn-Funktion wird ebenfalls angeboten. Der DCO-106 klappt hierzu auf seiner linken Seite ein Extra-Menü aus, in dem alle vorgenommenen Zuordnungen auf einen Blick erkennbar sind und sich auch nachträglich noch komfortabel editieren lassen Es können hier beispielsweise die Minimal- und Maximalwerte definiert und sogar die Verlaufsform der Kurve (linear, exponential oder logarithmisch) angepasst werden. Das Ganze erinnert damit schon an eher entsprechende Funktionen in manchen DAWs. Dafür gibt’s einen Pluspunkt!

CHERRY AUDIO DCO-106 – MIDI Learn

Den noch relativ jungen Standard MPE (was die Kurzform von „MIDI Polyphonic Expression“ darstellt), den ja allmählich immer mehr Synthesizer implementiert haben, versteht auch der DCO-106. Ich besitze aber nach wie vor keinen adäquaten Controller dafür und plane auch nicht die Anschaffung eines solchen, daher übergehe ich diese Funktion im vorliegenden Testbericht wieder einmal.

Wer gerade kein MIDI-Keyboard zur Hand hat, weil der den DCO-106 beispielsweise unterwegs auf dem Laptop nutzen möchte, dem dürfte das integrierte QWERTY-Keyboard gelegen kommen, mit dessen Hilfe man einfach die alphanumerische Rechnertastatur zum Notenspiel nutzen kann.

CHERRY AUDIO DCO-106 – QWERTY Keyboard

Obwohl die Klangerstellung am DCO-106 ähnlich wie bei seinem Vorbild ausgesprochen einfach und flott vonstatten geht, hat CHERRY AUDIO ihm ein paar hundert Presets als Proviant mit auf den Weg gegeben, welche die klanglichen Möglichkeiten des Plugins recht gut abbilden. Vor allem die zahlreichen Pads gefallen mir persönlich hierbei besonders gut. Unter den Presets befinden sich übrigens auch die originalen Werksklänge des JUNO-106 aus den 80ern.

CHERRY AUDIO DCO-106 – Preset-Browser

Der integrierte Preset-Browser mit Kategorien und Suchfunktion erlaubt einen schnellen Zugriff auf den vorhandenen Klangvorrat. Normalerweise schließt sich das Fenster nach der Auswahl eines Presets wieder automatisch, dieses Verhalten kann aber unterbunden werden, indem man das Fenster „festpinnt“, dann kann man sich in Ruhe durch die Presets klicken. Es gibt auch einen Odner, in dem die jeweils zuletzt aufgerufenen Presets aufgeführt werden. Vermisst habe ich allerdings eine Favoriten-Funktion, mit der man seine Lieblings-Presets markieren und in einem eigenen Ordner zusammenfassen kann. Nachtrag vom 15.11.2020: Habe heute ein neues Update installiert, und siehe da, der DCO-106 verfügt nun auch über die zunächst vermisste Möglichkeit zum Zusammenstellen von Favoriten im Preset-Browser!

Der DCO-106 beherrscht zudem sogar die SysEX-Befehle des Hardware-Vorbilds. Damit könnte er auch für die stolzen Besitzer eines JUNO-106 interessant werden, denn dieser ist ja in der Lage, alle Reglerbewegungen als systemexklusive Steuerdaten über seine MIDI-Buchse auszugeben. Auf diese Weise sollte sich der DCO-106 auch komfortabel über die Hardware bedienen lassen. Okay, wenn man tatsächlich einen JUNO-106 sein Eigen nennt, dann dürfte dieser Anwendungsfall wohl eher für Randgruppen interessant sein, denn schließlich kann man dann seine Klänge natürlich auch ohne derartige Umwege direkt am Gerät erstellen. Aber der DCO106 kann diese Presets anschließend problemlos lesen und somit als virtueller Ersatz oder zur Erweiterung der Hardware dienen. Und bereits bestehendes Klanggut kann so einfach in eine moderne DAW-Umgebung integriert werden. Umgekehrt dürfte allerdings keine einhundertprozentige Kompatibilität bestehen, da der DCO-106 noch einige Parameter mehr als der JUNO-106 vorzuweisen hat, etwa bei den LFO-Wellenformen.

Wer nicht gerade mit einem Rechner aus der Steinzeit arbeitet, für den stellen auch die CPU-Anforderungen des DCO-106 keinerlei Problem dar. Auf meinem Studiorechner (CPU i7-4790K mit 4 x 4,0 GHz sowie 16 GB RAM) lief das Plugin ebenso rund wie auf meinem leistungsschwächeren Laptop (CPU i5-4200m mit 2 x 2,50 GHz sowie 4 GB RAM). Auch das auf dem Studiorechner erstellte Klangbeispiel mit insgesamt 18 Instanzen ließ die CPU dabei lediglich etwas gelangweilt gähnen.


Regelwerk…

Bezüglich seines Parameter gleicht der DCO-106 seinem Vorbild bis auf nur wenige Ausnahmen, so dass ich diese jetzt nicht erneut durchkaue, sondern auf den oben stehenden Abschnitt zum JUNO-106 verweise. Konzentrieren wir uns hier lieber auf die wenigen vorhandenen, aber durchaus relevanten Abweichungen.

CHERRY AUDIO DCO-106 – Synthese-Parameter

Diese beginnen bereits beim LFO, der sowohl beim Original als auch bei der Emulation ganz links oben auf dem Bedienpanel zu finden ist. Zunächst einmal fallen hier direkt die neu hinzugekommenen Auswahlschalter für die verschiedenen Schwingungsformen ins Auge. Neben der ursprünglichen Sinus-Welle stehen nun auch Dreieck, auf- und abfallender Sägezahn, Rechteck sowie Zufallsmodulation zur Verfügung. Zudem lässt sich der LFO zum Host-Tempo synchronisieren, eine Eigenschaft, die ich beim meinem JUNO-106 damals bisweilen schmerzlich vermisst habe. Ich erinnere mich noch, wie ich einen bestimmten Track rund zehnmal aufnehmen musste, bis der LFO bei einer mit langsamer Filtermodulation versehenen Sequenz aus dem JUNO-106 endlich in der richtigen Phase zum Rest des Tracks lief…

Beim DCO befindet sich die auffälligste Veränderung im Bereich der Fußlagen, diese wurden nämlich um jeweils eine Oktave nach oben (2′) und nach unten (32′) erweitert. Darüber hinaus besitzt der Auswahlschalter für die Pulsweitenmodulation nun drei statt zwei Stellungen, zu den beiden altbekannten Optionen LFO und MAN(ual) ist auch noch die Hüllkurve als weitere Modulationsquelle hinzugekommen.

Die nächste Erweiterung beim DCO-106 ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich, allerdings dann, wenn man den entsprechenden virtuellen Regler betätigt. Die Rede ist vom Hochpassfilter, das beim DCO-106 nicht nur die vier fest vorgegebenen Stufen des Originals bietet, sondern tatsächlich stufenlos funktioniert, was natürlich deutlich flexiblere Anpassungen erlaubt.

Das Tiefpassfilter hingegen hat, ebenso wie der VCA, einen Regler zur Einstellung der MIDI-Velocity erhalten, denn der DCO-106 ist im Gegensatz zum JUNO-106 auch anschlagsdynamisch spielbar, was sicher nicht nur für mich eine willkommene Abweichung von der reinen Lehre darstellt, Originaltreue hin oder her.

Auf weitere Zusatzstoffe in der Synthese-Sektion, etwa eine zweite Hüllkurve, wie sie die Emulation von ROLAND bietet, hat man bei CHERRY AUDIO hingegen verzichtet, was mich persönlich aber auch gar nicht stört, denn wenn ich so etwas wirklich brauche, dann nehme ich einfach ein anderes Plugin und nicht unbedingt einen 106er…


Bonusmaterial…

In der unteren Hälfte des Bedienpanels finden sich neben den Onboard-Effekten diverse das instrumentale Spiel betreffende Einstellmöglichkeiten. Ganz links lässt sich die Wirkungstiefe des Pitchbenders auf Tonhöhe, Filterfrequenz und Lautstärke einstellen. Lustigerweise ist den Designern der Bedienoberfläche hier offenbar ein Tippfehler unterlaufen, vielleicht war es aber auch eine rein ästhetische Erwägung, dass beim ersten Regler von VCO und nicht DCO die Rede ist… 😉

Direkt daneben befindet sich die VOICE ASSIGN-Sektion, in der die Stimmenverwaltung stattfindet. Zunächst einmal kann man hier die Anzahl der verfügbaren Stimmen festlegen. Der DCO-106 kann nämlich bis zu sechzehnstimmig polyphon gespielt werden. Abreißende Noten beim Spiel von Akkorden und Klängen mit langen Release-Werten sollten damit der Vergangenheit angehören.

Diese Sektion beherbergt auch eine Chord-Memory-Funktion, mit der man einen kompletten auf der MIDI-Tastatur gegriffenen Akkord mit nur einer einzigen Taste spielen und transponieren kann, wer’s braucht…

CHERRY AUDIO DCO-106 – Voice Assign und Arpeggiator

Des Weiteren gibt es hier auch die bereits vom JUNO-106 bekannten Abpielmodi POLY 1 (normal), POLY 2 (für das Portamento-Spiel gedacht) und UNI(sono). Zusätzlich hat CHERRY AUDIO noch einen MONO(phon)-Modus beigefügt. Gegenüber dem Hardware-Vorbild ist der Unisono-Modus beim DCO-106 sinnvollerweise aufgebohrt worden, denn hier existiert ein eigener Regler zur Verstimmung der übereinander geschichteten Stimmen, was in einem deutlich volleren Klangbild als beim originalen JUNO-106 resultiert. Erst damit wird der Unisono-Modus auch wirklich sinnvoll nutzbar. Gut gemacht!

Ebenfalls im Original leider nicht vorhanden ist der Arpeggiator, hier hat CHERRY AUDIO sich offenbar eher vom älteren JUNO-60 inspirieren lassen, der so einen noch an Bord hatte. Das kann uns natürlich nur freuen. Neben den üblichen Abspielmodi UP, DOWN, UP & DOWN sowie R(a)ND(om) lässt sich hier auch die Range von einer bis hin zu vier Oktaven auswählen. Ein Haltefunktion, die das Arpeggio auch nach Loslassen der Keyboard weiterspielt, existiert ebenso wie ein Fader für die Geschwindigkeit und eine Synhronisierungsmöglichkeit zum Host-Tempo. Wenn Letztere aktiviert ist, dann arbeitet der Geschwindigkeitsregler mit Notenwerten.


Nasszelle…

Kaum ein Synthesizer-Plugin ohne integrierte Effekte, so auch der DCO-106. Der Chorus ist dabei natürlich obligatorisch für eine waschechte JUNO-106-Emulation. Er bietet wie beim Original zwei Stufen, darüber hinaus hat man ihm aber auch noch einen separaten Regler für die Stereoweite spendiert. Ich persönlich empfinde den Klang durchaus als hinreichend authentisch, allerdings mit einer lobenswerten Ausnahme: CHERRY AUDIO hat erfreulicherweise darauf verzichtet, das allgegenwärtige Rauschen des Vorbilds ebenfalls zu emulieren (so wie es etwa ROLAND und TUBEOHM bei ihren Pendants getan haben, bei TUBEOHM lässt sich das zumindest noch abschalten…).

Im Netz finden sich – wie immer – zwar auch eine Handvoll Stimmen, die finden, dass der Chorus des DCO-106 im Vergleich zum Original anders klingt, aber ohne einen direkten 1:1-Vergleich vermag ich solche Aussagen nicht zu bestätigen (es gibt sogar Leute, die das Fehlen des Rauschens bemängeln…). Alternativ könnte man den DCO-106 übrigens auch durch das kostenlose Effekt-Plugin TAL-Chorus-LX schicken, welches den Chorus des JUNO-60 nachahmt.

CHERRY AUDIO DCO-106 – Effekt-Sektion

Als weitere Effekte sind noch ein Delay und ein Reverb an Bord, die es beide wiederum beim echten JUNO-106 nicht gab. Wie so häufig bei derartigen Zugaben können sie zwar hochspezialisierten externen Plugins (und damit meine ich die wirklichen Top-Vertreter ihres Genres) nicht ganz das Wasser reichen, fügen sich aber dennoch sehr gut in das Gesamtkonzept ein und klingen dabei alles andere als schlecht..

Beim Delay lässt sich die Verzögerungszeit auf Wunsch zum Hosttempo synchronisieren. Es sind hier auch extrem lange Zeiten im Bereich von einigen Sekunden möglich, fast schon wie bei einem Looper. Ein stufenlos regelbarer DAMP-Parameter, der prinzipiell ein Tiefpassfilter ist, sorgt bei Bedarf dafür, dass die Echowiederholungen zunehmend dumpfer werden und eignet sich somit gut für spacige Dub-Sounds.

Auch der Reverb-Effekt weiß durch einen guten Klang zu gefallen. Zur Auswahl stehen drei Algorithmen, ROOM, PL(a)T(e) und HALL, die sich alle recht deutlich im Klang unterscheiden und daher zusammen mit den wenigen übrigen Parametern für eine gute Bandbreite an Raumeffekten sorgen. Das Klangbild insgesamt ist relativ dicht und in keiner Weise blechern.

Man kann mit den Onboard-Effekten des DCO-106 also ganz gut arbeiten und wird so das eine oder andere Mal durchaus auf zusätzliche Delay- und Reverb-Plugins verzichten können.


Schallereignis…

Es kommt selten genug vor, dass ich mal eine Emulation zum Test hier habe, deren Vorbild ich tatsächlich selbst einmal besessen habe. Beim JUNO-106 war dies der Fall, rund zehn Jahre lang befand sich ein Exemplar davon in meinem Setup. Verkauft habe ich dieses schließlich nur wieder, weil ich Ende der 1990er mein damaliges Heimstudio aus Zeit- und Platzmangel auflöste (habe es dann aber tatsächlich nur wenige Jahre ohne Musikmachen ausgehalten und danach wieder von Vorne angefangen, inzwischen war die Technik schon so weit fortgeschritten, dass ich überwiegend auf Software zu setzen vermochte…). Und auch wenn ich nun schon seit über zwei Jahrzehnten keinen JUNO-106 mehr in meinem Besitz habe, so ist mir sein Klang doch noch überaus vertraut, zumal er eigentlich in jedem meiner alten Stücke zu hören ist.

Neben meinem eigenen JUNO-106 hatte ich damals auch noch zwei andere Exemplare kennengelernt. Eines davon gehörte einem meiner Bekannten, der Mitglied in der Band THE FAIR SEX war, das andere stand in den 1980ern im Synthesizer-Kurs in der Essener Volkshochschule herum und war der erste JUNO-106 überhaupt, an den ich Hand legen durfte und der letztendlich auch den Ausschlag dafür hab, dass ich mir wenige Monate später meinen eigenen zulegte.

Ich erwähne dies hier lediglich, weil ich damals die Entdeckung machte, dass diese drei Geräte nicht völlig identisch klangen. Bei dem Modell, welches ich gebraucht erworben hatte, war die eingebaute Speicherbatterie bereits leer und damit auch alle Werksklänge im Nirwana. Das Teil in der VHS hingegen hatte diese noch in seinen Speicherbänken und so übertrug ich sie nach einem Batteriewechsel von dort in meinen JUNO, wobei ich hinterher feststellen musste, dass sie sich in meinem Gerät zum Teil auffällig anders anhörten, etwa andere Filter- oder Hüllkurveneinstellungen aufwiesen. Vielleicht lag dies an Bauteiltoleranzen oder an einer unterschiedlichen Kalibrierung ab Werk, keine Ahnung, aber bei rund 40000 verkauften Einheiten sollte wohl niemand erwarten, dass diese allesamt identisch klingen, zumal es sich hierbei um analoge Synthesizer handelt!

Dies mag dann vielleicht auch zu einem Teil erklären, warum die Emulationen verschiedener Firmen ebenfalls nicht zu einhundert Prozent gleich klingen, ob wohl deren Hersteller behaupten, ihre Software nach einem echten JUNO-106 modelliert und mit diesem abgeglichen haben. Sicherlich spielt aber auch der zugrundeliegende Programmcode eine nicht unwesentliche Rolle bei derartigen Klangunterschieden.

Der DCO-106 für sich genommen klingt schon verblüffend nach JUNO-106. Als ich beim Herumspielen damit die Augen geschlossen hatte, vergaß ich schon beinahe, dass es sich hier nicht um einen echten Analogsynthesizer, sondern „nur“ um ein VA-Plugin handelte. Insbesondere das Filter mit seinen spezifischen Eigenheiten bei hohen Resonanzeinstellungen finde ich überzeugend und sehr gelungen. Spätestens in einem kompletten, fertig abgemischten Track dürften wohl nur noch Superman oder Homelander einen Unterschied zu einem echten JUNO-106 vernehmen…

Klanglich deckt der DCO-106 ebenso wie sein Vorbild die meisten analogen Standards ab, mal abgesehen von vertrackten Modulationsgeschichten. Der DCO-106 verhält sich dabei, wie dereinst schon der JUNO-106, zumeist wohlwollend und niemals gemein. Er kann bei Bedarf zwar auch schön spooky ertönen, doch wirklich böses Klanggut lässt sich ihm nicht entlocken, für so etwas gibt es weitaus besser geeignete Kandidaten, wenn es denn sein muss.

Für das obligatorische Klangbeispiel habe ich mal wieder einen einfachen Track zusammengeschustert, bei dem allein der Testkandidat als Klangerzeuger auf allen Spuren diente, auch für das gesamte Schlagwerk..

https://www.buenasideas.de/wp-content/uploads/2020/10/Klangbeispiel-CHERRY-AUDIO-DCO-106.mp3
Klangbeispiel CHERRY AUDIO DCO-106

Und natürlich waren auch wieder keine externen Klangverbesserer mit von der Partie, bloß etwas Lautstärke-Automation kam ab und zu auf einigen Spuren ins Spiel, insbesondere beim Bass, um dort etwas Platz für die beiden geschichteten Kicks zu schaffen.


Tellerrand…

Der DCO-106 ist ja beileibe nicht der erste Versuch, den JUNO-106 in die Pluginform zu überführen, daneben existieren noch ein paar Mitbewerber, die teils schon einige Jahre auf dem Markt sind.

Zunächst einmal wäre da das Gegenstück von ROLAND selbst, wie sein Vorbild einfach JUNO-106 genannt (die dürfen’s ja…), das es in zwei verschiedenen Variationen gibt, nämlich als ACB- und ZEN-Core-Version. Während ich die Letztere nur von Screenshots kenne, die zumindest optisch nichts mehr mit einem JUNO-106 gemein haben, habe ich mit der älteren ACB-Version schon mal herumgespielt, welche für Besitzer des hauseigenen SYSTEM-8 auch als sogenannte Plug-Out-Version zur Verfügung steht.

Des Weiteren hat auch TUBEOHM eine eigene Software am Start und diese schlicht 106-EMULATION getauft. Das einst als BRUNO-205 veröffentlichte Plugin des Entwicklers, welches ebenfalls als leicht erweiterte JUNO-106-Nachbildung angetreten war, hat sich nach mehreren Upgrades so weit von seinem ursprünglichen Vorbild entfernt, dass TUBEOHM schließlich nicht nur den Namen zu SUPER BRUNO abgeändert, sondern irgendwann auch noch besagte 106-EMULATION nachgeschoben hat, die übrigens auch als Controller für die Hardware dienen kann.

Den andernorts häufig zum Vergleich herangezogenen TAL-U-NO-LX zähle ich übrigens ausdrücklich NICHT zu den direkten Konkurrenten, denn dieser emuliert ja vielmehr einen JUNO-60 und klingt daher schon mal per se ein wenig anders, womit ein Vergleich mit dem DCO-106 uns unweigerlich zu den sprichwörtlichen Äpfeln und Birnen führt.

Von den oben erwähnten JUNO-106-Plugins, treffen das von CHERRY AUDIO und das von ROLAND für mein subjektives Empfinden den Klangcharakter der Hardware klanglich am besten, der DCO-106 liegt hier für meinen Geschmack einen Ticken vorn, während das Plugin von TUBEOHM zwar ebenfalls in eine ähnliche Richtung geht, aber zumindest in meinen Ohren etwas weniger authentisch klingt (als eigenständiger Synthie betrachtet jedoch nicht schlecht), wobei die Klangbeispiele mit Gegenüberstellung von Soft- und Hardware, die TUBEOHM ins Netz gestellt hat, sich wiederum fast identisch anhören. Im direkten Vergleich aber unterscheiden sich alle genannten Emulationen klanglich mehr oder weniger voneinander, auch wenn man eventuelle Zusatzfunktionen beiseite lässt und einfach nur die nackten Factory-Presets miteinander vergleicht.

Diese Unterschiede lassen sich in etwa mit dem oben erwähnten klanglichen Differenzen bei verschiedenen Hardware-Modellen vergleichen, sind also nicht riesig, aber bisweilen durchaus wahrnehmbar, häufig allerdings auch durch ein bisschen Finetuning an den Reglern in einem weiten Maße kompensierbar, ähnlich wie zwei echten JUNO-106-Modellen. In einem fertigen Mix werden diese Abweichungen dann wohl noch geringer ausfallen.

Was die Ausstattung, das Handling und den Verkaufspreis angeht, sind die Unterschiede zwischen den drei Kandidaten schon deutlich größer.

Jedes der drei Plugins bringt noch diverse Extras im Vergleich zum Vorbild mit, wobei diese beim TUBEOHM-Pendant am reichhaltigsten ausfallen. Hier kann man nämlich ein zusätzliches Panel mit allerlei Parameter-Beigaben aufklappen, die man damals bei einem echten JUNO-106 zwar begrüßt hätte, die andererseits aber für eine realistische Emulation nicht wirklich notwendig sind. So brauche ich bei einem JUNO-106 zum Beispiel keine Oszillatorsynchronisation, dafür nehme ich andere Synthies. Gut, man diese Extras natürlich deaktiviert lassen und sogar komplett aus dem Sichtfeld verbannen. Bei ROLAND fällt bei den Zusatz-Parametern in erster Linie die zweite Hüllkurve und ein paar weitere Regler ins Auge, die Erweiterungen des DCO-106 habe ich ja bereits oben aufgezählt. Insgesamt scheint mir CHERRY AUDIO das ursprüngliche Konzept des JUNO-106 noch am wenigsten aufgeweicht, sondern lediglich hier und da um sinnvolle Extras ergänzt zu haben, aber das ist natürlich auch eine Geschmacksfrage.

Hinsichtlich der Handhabung finde ich den DCO-106 am gelungensten und modernsten. Die Bedienoberfläche ist skalierbar und es existiert ein richtiger Preset-Browser. Beim ACB-Vertreter von ROLAND gestaltete sich die Bedienung auf dem kleinen GUI deutlich fummeliger, ebenso wie die unsägliche Preset-Verwaltung. Darüber hinaus will der softe JUNO-106 zwischendurch immer wieder mal erneut bei ROLAND online aktiviert werden, sowas geht für mich ja gar nicht! Bei TUBEOHM sieht das bedienungstechnisch nur unwesentlich besser als bei ROLAND aus, zudem läuft 106-EMULATION als SynthEdit-Kreation lediglich als 32-Bit-Plugin für WINDOWS.

Preislich hat der DCO-106 die Nase ebenfalls weit vorn. Der angegebene reguläre Verkaufspreis ist mit 39,- USD sehr fair und das derzeitige Einführungsangebot von 25,- USD sogar ein ausgesprochener No-Brainer. Während man bei TUBEOHM noch mit relativ günstigen 44,95 Euro dabei ist, darf man beim JUNO-106 aus der ROLAND Cloud entweder ein Abo abschließen oder einmalig 163,- Euronen dafür hinblättern, was ich für das Gebotene eindeutig zu teuer finde (und auf Software-Abos stehe ich schon überhaupt nicht…).

Aus dem direkten Vergleich dieser drei Emulation geht für mich persönlich zweifelsohne CHERRY AUDIO als klarer Sieger hervor! Wenn ich die Wahl hätte (Moment mal, die habe ich doch auch!), dann würde ich mich fraglos für den DCO-106 entscheiden.

CHERRY AUDIO DCO-60

Ach ja, eine weitere Option hatte ich bisher ganz unterschlagen, diese stammt sogar von CHERRY AUDIO selbst und nennt sich DCO-60. Entgegen der 60 im Namen handelt es sich dabei aber laut Entwickler tatsächlich ebenfalls um eine Emulation des JUNO-106 (und nicht etwa des JUNO-60), diesmal allerdings nicht als eigenständiges Plugin, sondern als Erweiterungs-Modul für den hauseigenen VOLTAGE MODULAR. Im Gegensatz zum DCO-106 bringt diese Version allerlei Modulationseingänge mit, verzichtet dafür aber auf viele der Erweiterungen des DCO-106, etwa die zusätzlichen LFO-Wellenformen und Effekte sowie den Arpeggiator usw. Außerdem hat CHERRY AUDIO nach eigener Aussage den Oszillator und das Filter beim DCO-106 nochmals hinsichtlich Authentizität überarbeitet. Für den einen oder anderen mag das DCO-60-Modul aber vielleicht dennoch eine interessante Alternative darstellen.


Fazit:

Ein Preis für besondere Innovation wird CHERRY AUDIO mit dem DCO-106 wohl kaum abstauben, aber das liegt bei einer Emulation eines klassischen Synthesizers schließlich auch ganz einfach in der Natur der Sache begründet und betrifft daher eigentlich jeden Entwickler einer derartigen Nachbildung.

In seinem Marktsegment hingegen macht der DCO-106 eine sehr gute Figur und braucht sich auch vor wesentlich teureren Vertretern seiner Gattung nicht zu verstecken, ganz im Gegenteil, ich finde ihn seinen direkten Mitbewerbern (siehe oben) sogar deutlich überlegen.

Der DCO-106 punktet mit einem schönen Klang bei einem relativ geringem Ressourcenverbrauch, mit einer sehr einfachen Bedienung sowie einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.

Dem DCO-106 wohnt wie seinem Vorbild zwar sowohl ein gewisses 80er-Flair als auch Reminiszenzen an 90er Acid, Techno und Trance inne, der Klang eines JUNO-106 ist jedoch eigentlich zeitlos und macht sich daher auch gut in aktuellen Produktionen.

DCO-106 ist direkt bei CHERRY AUDIO sowie in diversen anderen Online-Shops erhältlich und wird dort derzeit noch zu einem Einführungspreis von 25,- US-Dollar (das sind derzeit knapp über 21,- Euro) angeboten, das ist nach meiner Ansicht für eine Analog-Emulation in dieser Qualität ohne Konkurrenz (nur Freeware wie beispielsweise der FURY-800 von FULL BUCKET MUSIC oder der TYRELL N6 von U-HE sind da noch günstiger, weil eben kostenlos…). Aber auch beim ausgerufenen Regelpreis von 39,- USD (ca. 33,- Euro) kann man hier wahrlich nicht meckern.

Wie ja schon weiter oben erwähnt, bietet CHERRY AUDIO auch eine voll funktionsfähige Demoversion an, die man 30 Tage lang auf Herz und Nieren prüfen kann, wobei man lediglich durch ein regelmäßig dazwischenfunkendes Tonsignal gestört wird.

Den ganzen positiven Aspekten des DCO-106 stehen in meinen Augen nur wenige, nicht für jedermann wirklich relevante Kontras gegenüber, daher halte ich unseren BuenasIdeas-Tipp an dieser Stelle auch zweifellos für wohlverdient!


Positives:
+ sehr guter und authentischer Klang
+ sehr einfache Bedienung
+ verbesserter Unisono-Modus
+ Arpeggiator
+ brauchbare Effekt-Sektion
+ umfangreiche MIDI-Learn-Sektion
+ CPU-freundlich
+ sehr günstiger Verkaufspreis

Negatives:
– keine Offline-Aktivierung möglich
keine Favoritenfunktion im Preset-Browser (wurde inzwischen durch ein Update ergänzt!)


Produktwebseite zum DCO-106: https://cherryaudio.com/instruments/dco-106

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