Testbericht: EXPERT SLEEPERS DISTING Mk4 – Inspector Gadget im Eurorack

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EXPERT SLEEPERS, die Firma des Briten Andrew Ostler (aka OS), zählt für mich persönlich mit zu den innovativsten Schmieden im Bereich der modularen Musikelektronik. Nicht zuletzt die zunehmende Verschmelzung von spannungsgesteuerten Systemen und DAW-Computern hat dieser Hersteller mit cleveren Soft- und Hardware-Lösungen entscheidend vorangetrieben („SILENT WAY“), schon lange bevor etwa REAKTOR BLOCKS überhaupt existierte (welches vermutlich von nicht so manchem Anwendern im Verbund mit passender Hardware von EXPERT SLEEPERS betrieben werden dürfte…).

Ein weiterer Dauerbrenner von EXPERT SLEEPERS stellt DISTING dar, ein Eurorack-Modul, das über die Jahre hinweg gepflegt und sukzessive weiter verbessert wurde und sich unter den Anwendern großer Beliebtheit erfreut. Inzwischen hat DISTING die Version „Mark 4“ (Mk4) erreicht, und ich habe ein frisches Exemplar davon zum Test in mein Labor eingeladen.

Nachtrag vom 13.05.2017: Der vorliegende Testbericht bezog sich ursprünglich auf die seinerzeit noch aktuelle Firmware-Version 4.0. Nur zwei Tage nach Veröffentlichung des Berichts hat EXPERT SLEEPERS jedoch die Version 4.1 nachgeschoben, die neben neuen Algorithmen und anderen Erweiterungen auch eine Re-Organisation der bisherigen Speicherbankstruktur mitbringt. Somit sind einige Abschnitte dieses Testbereichts keine Woche später schon wieder obsolet geworden. Ich habe daher die entsprechenden Stellen mit durchgestrichener Schrift gekennzeichnet und die Neuerungen der v4.1 in Fettschrift hinzugefügt.

Dies Ding ist Disting…

Während übliche Einzelmodule typischerweise fest definierte Funktionen in einem Eurorack übernehmen (beispielsweise VCO, Filter, Hüllkurve, VCA, Sample & Hold, LFO, Ringmodulator, Quantizer usw.), manchmal auch gleich mehrere solcher Baugruppen in einer kompletten Einheit zusammenfassen, macht DISTING eine Ausnahme von dieser Regel, da es multifunktional konzipiert ist und (fast) alles Mögliche zu sein vermag. Welchen Job DISTING in einem modularen Patch tatsächlich ausübt, bestimmt jeweils einer von zig Algorithmen, welche das Modul in seinem Microprozessor-Herz beherbergt. Somit kann DISTING völlig unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen, die von reinen CV-Anwendungen über Audiosignalbearbeitung bis hin zur Wiedergabe von Audio- und MIDI-Dateien reichen.

EXPERT SLEEPERS DISTING Mk4
EXPERT SLEEPERS DISTING Mk4

Drei getrennte Eingänge (X, Y und Z) nehmen dabei je nach gewähltem Algorithmus Steuerspannungen und/oder Audiosignale entgegen, zur Ausgabe derselben dienen zwei separate Ausgänge (A und B). Dem auschließlich für Steuerspannungen  reservierten Eingang Z ist zudem ein Drehregler mit Anschlag sowie Drucktasterfunktion zur manuellen Parametereinstellung zugeordnet. Bei manchen Algorithmen dient der Drucktaster als Trigger, Tap-Tempo-Taster oder zur Anwahl der bis zu vier möglichen Parameter, die ein Algorithmus mitbringen kann. Darüber hinaus ist bei einigen der Algorithmen ein „Knob Recorder“-Funktion implementiert: Bewegt man den Z-Regler im gedrückten Zustand, dann wird diese Bewegung aufgezeichnet und anschließend als Loop wiedergegeben, eine tolle Idee! Der darüber liegende Drehregler ist ein Endloss-Encoder (S, vermutlich für „Select“…), ebenfalls mit integriertem Drucktaster. Er dient vornehmlich der Navigation durch Presets und diversen globalen Funktionen und Einstellungen, übernimmt bei einigen Algorithmen jedoch auch zusätzlich noch die Kontrolle über Parameter.

EXPERT SLEEPERS DISTING Mk4 – Front

Die Fertigungsqualität wirkt solide und hochwertig, die Drehregler wackeln und eiern nicht rum, die Taster haben einen festen Druckpunkt, und die Buchsen machen ebenfalls einen stabilen Eindruck. Letztere sind übrigens überraschend leichtgängig, jedenfalls im Vergleich mit den Miniklinken-Buchsen, der auch noch in meinem Gehäuse verschraubten DOEPFER-Module. Im Gegensatz zu diesen bemerkt man bei den Buchsen des DISTING keinerlei Widerstand beim Ein- oder Ausstöpseln der Patchkabel, nichtsdestotrotz sitzen die Kabel nicht etwa locker in den Buchsen oder lassen gar leicht aus Versehen herausgezupfen, keine Sorge! Als optischen Gag weisen die Buchsen eine rote (bei negativen Spannungen) bzw. blaue (bei posiiven Spannungen) Hintergrundbeleuchtung auf. Das sieht recht cool aus und kommt bestimmt noch besser zusammen mit diesen spacey „Glowing Cables“, die im Dunkeln nachleuchten und die EXPERT SLEEPERS ebenfalls im Portfolio hat.

EXPERT SLEEPERS DISTING Mk4 – Schrägansicht

Das Modul benötigt im Eurorack gerade mal 4 Teilungseinheiten (kurz TE, im Englischen verwendet man die Abkürzung HP für „horizontal pitch“, ist ansonsten aber beides identisch…), die Einbautiefe beträgt knappe 42mm, womit DISTING auch locker noch in flachere Rackgehäuse passt. In meinem zum Test verwendeten DIY-Gehäuse, einem ehemaligen CD-Köfferchen, herscht übrigens kein Platzmangel hinsichtlich der Tiefe, wohl aber bezüglich der Breite und der Aufnahmekapazität, denn die rund 41 TE sind schnell gefüllt, und die von mir verbaute Stromversorgung mit integriertem Busbord von DOEPFER erlaubt auch nur den Anschluss von maximal vier Modulen (ein Glück, das noch genau ein Bus-Slot für DISTING frei war…). Mit einem Stromverbrauch von 50 mA auf +12 V und 20 mA auf -12 V zieht DISTING auch nicht zuviel Strom von meinem Kleinstkraftwerk.

EXPERT SLEEPERS DISTING Mk4 – Rückseite

Gut finde ich die Ausführung der Schraublöcher, während viele Hersteller zumindest bei kleineren Modulen meist zwei einfache Schraublöcher mit firmenabhängig oftmals unterschiedlichen Positionen verwenden, hat EXPERT SLEEPERS hier breite Schlitze im Angebot, was die Verschraubung deutlich flexibler gestaltet, beispielsweise, wenn man statt einzelner Muttern lieber Gewindestreifen in den Rails verwendet.

EXPERT SLEEPERS DISTING Mk4 - Lieferumfang
EXPERT SLEEPERS DISTING Mk4 – Lieferumfang

Neben dem DISTING-Modul lag der Lieferung auch ein pasendes Bus-Kabel im DOEPFER-Standard sowie zwei Schräubchen für den Rackeinbau bei. Eine gedruckte Dokumentation gibt es, vermutlich einfach aus Kostengründen, nicht, auf den Webseiten von EXPERT SLEEPERS findet man jedoch zahlreiche Dokumentationen, eine Quick-Referenz im DIN A6-Format zum Selbstausdruck (unbedingt empfehlenswert, am besten neben das Eurorack legen!) und weitere Downloads.

Facelifting…

Bis zur aktuellen Version Mk4 sah man DISTING seinen digitalen Motor noch nicht direkt an, wenn es im Eurorack verbaut war, denn nach außen hin gab es sich erst einmal gewohnt analog und spannungsgesteuert. Beim DISTING Mk4 hingegen lässt ein genauerer Blick auf die Frontplatte nun ein Dot-Matrix-Display in Fingernagelgröße (ein kleiner Finger…) und gleich daneben einen winzigen Schacht für eine Micro-SD-Card erkennen, alles optische Indizien für seinen nicht ausschließlich analogen Unterbau.

Während man mangels Display bei den älteren DISTING-Modellen noch anhand einfacher Status-LEDs durch die Menüs navigieren musste (was dafür aber durchaus clever gelöst war!), und zum Wechsel der Micro-SD-Card beim Vorgänger sogar noch ein lästiger Ausbau aus dem Rack erforderlich wurde, weil sich der Einschub noch nicht auf der Front befand, hat DISTING Mk4 bereits mit diesen zwei nicht bloß kosmetischen Upgrades die Nase vorn in Sachen Ergonomie und Workflow-Geschwindigkeit.

EXPERT SLEEPERS DISTING Mk3 vs Mk4
EXPERT SLEEPERS DISTING Mk3 vs DISTING Mk4

Über die Vorteile des frontseitigen SD-Card-Slots muss ich wohl keine weiteren Worte mehr verlieren, das Display hingegen verdient durchaus noch eine kleine Erläuterung. Es vermag alphanumerische Symbole darzustellen, aufgrund seiner Größe und Auflösung passt da so natürlich nicht allzuviel an Informationen drauf, im statischen Modus reicht dies etwa für die Anzeige der aktuellen Algorithmus-Nummer, aber auch für diverse Parameter. Der Clou ist jedoch der Lauflicht-Modus des Displays, bei dem längere Menüeinträge, Bezeichnungen sowie ganze Hilfetextdateien angezeigt werden können, indem der Text automatisch von rechts nach links zum Mitlesen scrollt.

Klar, dies kann etwa einem grafikfähigen OLED-Display nicht ganz das Wasser reichen, doch angesichts der winzigen Ausmaße von ca. 10mm x 8mm, brächte ein solches wohl kaum wirkliche Vorteile (wer sollte das denn ohne Lupe ablesen können…), die 7×5-Punktmatrix des DISTING Mk4 ist jedoch auch ohne Sehhilfe noch gut ablesbar und lässt sich bei Bedarf zudem via Setup-Menü in der Helligkeit regeln.

Hilfetexte in Form von Kurzbeschreibungen der einzelnen Algorithmen (auf Englisch) kann man bei EXPERT SLEEPERS als Zip herunterladen und auf Micro-SD-Card entpacken. Diese entsprechen den Beschreibungen, die man auch auf de Webseite findet. DISTING kann diese Textdateien dann von der Karte lesen und auf dem Display durchlaufen lassen. Da es sich um reine Textdateien handelt, lassen diese sich vom Anwender auch einfach selbst editieren, um sie beispielsweise in die eigene Sprache zu übersetzen. Selbstverständlich sind längere Textpassagen für solch ein Display nicht unbedingt prädestiniert, aber allein das Vorhandensein mag schon so manchen Blick ins Manual überflüssig machen.

DISTING Mk4 kann nun auch über den sogenannten Select Bus angesprochen werden und verfügt über eine neue interne Präzisions-Clock, die auch eine Handvoll an frischen Algorithmen ermöglicht, welche ebenfalls mit an Bord sind.

Zu guter Letzt verfügt DISTING Mk4 auf der Platine noch über eine 4-polige Stiftleiste, die je einen MIDI-Eingang und -Ausgang bereitstellt. Die notwendige Elektronik ist bereits auf der Platine vorhanden, einzig die passenden Anschlussverbindungen nach draußen muss man sich selbst bauen (lassen). Die wenigen dazu erforderlichen Bauteile vom Elektronikhändler, wie Stecker, Buchsen und gegebenenfalls noch eine Blindplatte kosten zusammen nur ein paar Euronen. So weit, so gut, was man dann aber genau mit den MIDI-Ports des DISTING anstellen kann, darüber schweigt sich die Online-Dokumentation bisher leider noch aus. Eine Websuche brachte zumindest eine englische Pressemeldung zum Vorschein, in welcher Andrew Ostler kundtat, dass damit sowohl die Kontrolle von Algorithmen via MIDI als auch die Kontrolle externer MIDI-Hardware durch die Algorithmen und CV-Eingänge möglich sein soll, des Weiteren ist noch von neuen MIDI-to-CV- und CV-to-MIDI-Algorithmen die Rede. Außerdem sollen bereits existierende Algorithmen einen MIDI-Ausgang erhalten, beispielsweise der Quantizer und die MIDI-File-Wiedergabe. Warten wir also mal gespannt der Dinge ab…

Inzwischen sind die oben genannten Ankündigungen Realität geworden. Die Firmware-Version 4.1 haucht den MIDI-Ports des DISTING endlich Leben ein, indem sie entsprechende neue Algorithmen hinzufügt und auch einige der bereits vorhandenen Algorithmen mit MIDI-Funktionalität nachrüstet. EXPERT SLEEPERS erwägt zudem, für Nicht-Bastler künftig ein optionales Expansion-Board mit den herausgeführten MIDI-Anschlüssen anzubieten.

Algorithmik…

Musste das die erste DISTING-Version (Mk1) noch mit „nur“ 16 Algorithmen auskommen, so bringt es das Mk4 mittlerweile auf 59 62 (falls ich mich nicht verzählt habe…), also der nahezu vierfachen Anzahl. Der Speicher für die einzelnen Algorithmen ist in 16 Bänken unterteilt (1A bis 4D), von denen derzeit gerade mal 5 belegt sind (1A, 1B, 1C, 1D und 2A). Eine Bank kann wiederum jeweils bis zu 16 Algorithmen (1A bis 4D benannt) enthalten.

Diese Art der Nummerierung in alphanumerischen Vierergruppen dürfte noch ein Relikt aus Zeiten der Vorgängerversionen darstellen, da die ja noch nicht über Displays verfügten, musste man sich bei ihnen zum Navigieren mit vier LED-Paaren begnügen, und da machte eine solche Aufteilung eben Sinn. Vermutlich hat man diese Struktur beim DISTING Mk4 trotz seines Displays, welches ja auch einfach durchgehende Presetnummern darstellen könnte, so belassen, damit eine gewisse Konstistenz zwischen den verschiedenen Modellversionen gewährleistet ist und langjährige Anwender nicht erst großartig umdenken müssen.

Mit der Version 4.1 hat EXPERT SLEEPERS auch das alte Speicherbanksystem aufgegeben. Alle Algorithmen sind nun in einer einzigen großen Bank sortiert und können ohne einen lästigen Bankwechsel direkt mit dem S-Regler ausgewählt werden. Der ehemalige Menüpunkt zur Bankauswahl ist daher auch gar nicht mehr vorhanden. Im Zuge dieser Re-Organisation wurden die Algorithmen auch gleich neu durchnummeriert (A1 bis J8).

Eine Besonderheit betrifft die letzte Speicherbank (4D). Diese dient zur Zusammenlegung von bis zu 16 Favoriten aus allen Algorithmen, die man frei und quer Beet auswählen kann und somit dann ohne Bankwechsel im schnellen Zugriff hat, gute Idee. Die Favoriten stellt man sich mittels einer Textdatei ähnlich einer Playlist zusammen, deren einfacher Aufbau im Manual beschrieben wird. Anschließend schiebt man eine Micro-SD-Card mit eben dieser Textdatei in das DISTING Mk4 und schaltet dieses ein. Bei dem (kurzen) Boot-Vorgang wird die Favoritenliste dann eingelesen und in den internen, nicht-flüchtigen speicher kopiert, wo sie auch nach dem Ausschalten des Moduls und dem Entfernen der Speicherkarte verbleibt. Nach dem Einschalten wird übrigens der zuletzt gewählt Algorithmus geladen.

EXPERT SLEEPERS DISTING Mk4 im Modul-Gehäuse installiert
EXPERT SLEEPERS DISTING Mk4 im Modul-Gehäuse installiert

Der geneigte Leser wird mir hoffentlich nachsehen, dass ich bei dieser Menge an Funktion hier nicht jeden einzelnen Algorithmus lang und breit durchkaue, weiter unten greife ich jedoch exemplarisch noch einzelne Anwendungen heraus. Hier folgt zunächst einmal eine Auflistung aller im DISTING Mk4 vorhandenen Algorithmen. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob die Übersetzung der Bezeichnungen ins Deutsche hier wirklich immer aufschlussreicher ist als die englischen Originalbezeichnungen. Wer beispielsweise mit einem „Rectifier“ nun rein gar nichts anzufangen weiß oder diesen möglicherweise sogar eher in einer Urologenpraxis vermutet, der mag vielleicht auch glauben, dass „Gleichrichter“ die offizielle Amtsbezeichnung von Judge Dredd sei…

Bank 1A (eine gemischte Tüte, enthält die 16 Ur-Algorithmen DISTING-Versionen Mk1 und Mk2):

Präzisions-Addierstufe (mit ganzzahligen Spannungs-Offsets, inklusive Knob Recorder)
Vier-Quadranten-Multiplikator (Multiplikation und Division ganzer Zahlen, auch als Ringmodulator nutzbar, inklusive Knob Recorder)
Vollweggleichrichter (entfernt negative Signalanteile und spiegelt sie in den positiven Bereich)
Minimum/Maximum (gibt den jeweils niedrigeren oder höheren Wert von zwei anliegenden Eingangsspannungen aus)

Linear-/Exponential-Wandler (ändert die Charakteristik von CV-Spannungen)
Quantisierer (mit verschiedenen Ton-Skalen, mit MIDI-OUT)
Komparator (Hysterese einstellbar)
Dual-Waveshaper (Wellenfaltung, kann Dreieckswellen zu Sinuswellen verbiegen, inklusive Knob Recorder)

Sample & Hold-Algorithmus (mit integrierter Rauschquelle und einstellbarer Slew-Zeit)
Slew Limiter (umschaltbar zwischen linearer und exponentieller Charakteristik)
Pitch & Envelope-Tracker (erzeugt eine CV-Spannung, die Frequenz oder Lautstärke des Eingangssignals folgt)
Delay/Echo (lässt sich zu einem externen Clock-Signal synchronisieren, Zeitwerte bis zu 1600 ms)

LFO (mit Thru-Zero-Frequenzregelung und Waveshaper)
LFO (lässt sich zu einem externen Clock-Signal synchronisieren, Multiplikation/Division des ermittelten Zeitwertes möglich, Waveshaper)
Oszillator mit linearer FM (Sinus und Sägezahn, beide Wellenformen separat abgreifbar)
Oszillator mit Waveshaper (Sägezahn, Dreieck und Puls, zwei Wellenformezustände separat abgreifbar)

Bank 1B (enthält vorrangig Audio-Prozessoren, Filter und -Effekte):

Präzisions-Addierstufe (mit bruchzahligen Spannungs-Offsets, inklusive Knob Recorder)
Spannungsgesteuertes Delay für Vibrato-, Chorus- und Flanger-Effekte
Ping-Pong-Echo (lässt sich zu einem externen Clock-Signal synchronisieren)
Ping-Pong-Echo (lässt sich zu einem externen Clock-Signal synchronisieren und im Panorama verschieben)

Resonator (auf Drum-Synthese spezialisiert)
12-Band-Vocoder
Phaser (mit bis zu zehn Stufen)
Bit-Crusher

Bandecho-Simulation (Bandgeschwindigkeit kann via CV-Eingang gesteuert werden)
State-Variable-Filter (12 dB/Oktave, ohne Resonanz, Filtertypen lassen sich weich überblenden)

Tiefpass-/Hochpassfilter (mit Resonanz, beide Filtertypen separat abgreifbar)
Tiefpass-/Bandpassfilter (mit Resonanz, beide Filtertypen separat abgreifbar)
Bandpass-/Hochpassfilter (mit Resonanz, beide Filtertypen separat abgreifbar)
Bandpass-/Kerbfilter (mit Resonanz, beide Filtertypen separat abgreifbar)

Bank 1C (enthält vorrangig einfache Hüllkurven sowie diverse Schieberegister mit Zufallsspannungen):

AR-Hüllkurve
AR-Hüllkurve mit Push-Funktion
AR-Hüllkurve und VCA
AR-Hüllkurve und VCA mit Push-Funktion

Dual-AR-Hüllkurve
Dual-AR-Hüllkurve mit Push-Funktion
Euro-zu-Buchla-Konverter
Buchla-zu-Euro-Konverter

AD-Hüllkurve mit Mute-Funktion (lässt sich zu einem externen Clock-Signal synchronisieren)
AD-Hüllkurve mit Gate-Funktion (lässt sich zu einem externen Clock-Signal synchronisieren
AD-Hüllkurve mit Trigger-Funktion (lässt sich zu einem externen Clock-Signal synchronisieren)
AD-Hüllkurve und VCA (lässt sich zu einem externen Clock-Signal synchronisieren)

Schieberegister (Zufalls-Steuerspannungen)
Schieberegister (quantisierte Zufalls-Steuerspannungen)
Schieberegister (Zufallstrigger)
Schieberegister (Dual-Zufallstrigger)

Bank 1D (enthält u.a. auch die wenigen neuen Mk4-Algorithmen):

ES-1 Emulation (CV-Signale von der DAW zum Modulsystem leiten)
ES-2 Emulation (CV-Signale vom Modulsystem zur DAW leiten)
Referenzsignal (frei definierbare Tonhöhe in Notenwerten)
Referenzsignal (frei definierbare Frequenz in Hz)

Tuner (Tonhöhenerkennung mit Anzeige)

MIDI/CV-Interface

CV/MIDI-Interface

Crossfade/Pan (sagt der Name ja schon…)

Bank 2A (enthält Algorithmen zur Wiedergabe von Audio- und MIDI-Dateien von der Micro-SD-Card):

Audiowiedergabe mit Re-Trigger und steuerbarer Startpisition
Synchronisierte Audiowiedergabe
Audiowiedergabe mit V/Oktave-Steuerung
Audiowiedergabe mit Z-Speed

Wiedergabe von MIDI-Dateien (synchronisiert, mit MIDI-OUT)
Wiedergabe von MIDI-Dateien (freilaufend, mit MIDI-OUT)
Audio-Wiedergabe mit CV-Steuerung des Sample-Endpunkts

Audio-Recorder mit je zwei Ein- und Ausgängen (16 bit, 46.875kHz)

An Audioformaten werden bei der Wiedergabe derzeit nur WAV-Dateien (mono und stereo) mit 16-bit-Auflösung und beliebiger Samplerate unterstützt. EXPERT SLEEPERS empfielt hier 44,1 kHz, schnellere SD-Karten erlauben jedoch auch noch höhere Raten. Die Dateien dürfen sich dabei nicht in Ordnern befinden, sondern immer direkt im Root-Verzeichnis auf der Karte. Zusätzlich ist noch, ähnlich wie bei den Favoriten, eine Playlist-Textdatei erforderlich, die neben der Festlegung diverser globaler Abspielparameter auch samplebezogene erlaubt. Die Playlist kann bis zu 64 WAV-Dateien enthalten, darüber hinaus gehende Einträge werden von DISTING ignoriert. Da die Buchsen des DISTING gleichspannungsgekoppelt (dc-coupled) sind, können die WAV-Player-Algorithmen übrigens auch zur Ausgabe von Steuerspannungen „mißbraucht“ werden, sozusagen als „Modulations-Playbackmaschine“.

Auch die MIDI-Dateien (nur im MIDI-Format 0 mit Einzelspuren) werden via zu erstellender Playlist verwaltet, hier können es bis zu 32 Einträge sein. DISTING generiert daraus dann adäquate CV/Gate-Signale. Ab v4.1 werden die Abspieldaten auch über MIDI-OUT ausgegeben.

Die neuen Algorithmen des DISTING Mk4, wenngleich auch recht überschaubar, beinhalten gern gesehene nützliche Zusatzwerkzeuge, der Tuner und die beiden Referenzton-Generatoren etwa sind sehr hilfreich beim Stimmen von VCOs und anderen Audiosignalen. Der Audio-Recorder und die MIDI/CV- bzw. CV/MIDI-Interfaces sind ebenfalls tolle Erweiterungen!

EXPERT SLEEPERS DISTING Mk4 im Einsatz
EXPERT SLEEPERS DISTING Mk4 im Einsatz

In meinem zum Test verwendeten Beautycase-Modularen fand ich persönlich neben den diversen Audio-Effekten auch den guten alten Quantizer-Algrorithmus praktisch: Mein rudimentäres System ist nämlich eigentlich vorrangig als autarkes Theremin (mit bloß einer Antenne, zwei davon würden sich nämlich in einem so engen Gehäuse gegenseitig beinflussen…) gedacht, lässt sich aber Dank seines Aufbaus aus Eurorack-Modulen auch prima mit meiner anderen (semi-)modularen Hardware im Studio kombinieren und dann zu ganz anderen Zwecken verwenden. Beim Einsatz als Theremin kann man mit dem Quantisierer des DISTING nun bei Bedarf sogar diskrete Einzelnoten mit auswählbarer Tonleiter spielen und nicht mehr lediglich Gummibandtöne und Pitchbends. Mit v4.1 werden diese quantisierten Noten sogar über MIDI ausgegeben. Die verschiedenen Delays des DISTING machen sich ebenfalls gut auf dem Theremin-Sound.

Ohrenzeuge…

Während ein guter Teil der Algorithmen sich ja ausschließlich den Steuerspannungen und ihrer Manipulation widmet, deren Auswirkungen nicht direkt hörbar werden, sondern höchstens im Verbund mit Klangmodulen, befasst sich eine weitere große Gruppe mit der Bearbeitung von Audiosignalen. Hier kann man die klanglichen Auswirkungen unmittelbar hören und aufnehmen, und genau dies habe ich bei einigen der Algorithmen jeweils auch mal gemacht.

Die VCOs des DISTING finde ich praktisch, um damit seinen vorhandenen Oszillatorvorrat aufzustocken. Auch meinem Theremin, meinem MicroBrute oder meinem MONOTRIBE kann ich damit mal eben einen zweiten VCO zum Andicken verpassen. Nachfolgend hört Ihr den VCO mit linearem FM-Eingang. Bei diesem wird die Sägezahn-Wellenform abgegriffen, den Tonhöhenumfang lote ich per Hand mit dem Z-Regler aus.

Hier habe ich habe ich den FM-Eingang des Oszillators noch mit meinem im Audiobereich schwingenden Sinus-Generator A-143-9 von DOEPFER gefüttert und dabei dessen Modulationsfrequenz von Hand geändert:

Vier der angebotenen Filter-Algorithmen können mit einem sowohl manuell als auch per CV steuerbaren Resonanz-Paramenter aufwarten. Dabei handelt es sich zumindest ohrenscheinlich aber nicht um vier komplett verschiedene Filtermodelle, sondern nur um eins, da DISTING jedoch nur über zwei Ausgänge verfügt, hat EXPERT SLEEPERS die insgesamt vier Filtertypen (Tiefpass, Hochpass, Bandpass und Notch) in vier verschiedenen Zweier-Kombinationen mit jeweils separatem Abgriff untergebracht. Die Filter-Algorithmen hören sich für mein Empfinden zwar erkennbar „digital“ an und können gegen gute Analogschaltungen, wie beispielsweise dem Polivoks-Filter in meiner ACIDBOX II, auch sicherlich nicht anstinken, für sich allein genommen sind sie wiederum aber gar nicht so übel. Die Resonanz reicht übrigens auch in Maximalstellung nicht bis zur Selbstoszillation, klingt dafür aber recht musikalisch und nicht unangenehm schrill. Diese Algorithmen des DISTING eignen sich u.a sehr gut als zusätzliche „Hilfsfilter“ in einem Patch, wo sie etwa einzelne Signalbestandteile oder Effektrückführungen zu zähmen vermögen. Für das Klangbeispiel habe ich durch jeden der vier Filtertypen eine Aufnahme des Sägezahn-Sounds vom DISTING-VCO geschickt. Die Cutoff-Frequenz wird dabei immer vom LFO meines MicroBrute durchfahren, gleichzeitig drehe ich bei jedem LFO-Durchlauf die Resonanz von Hand sukzessive bis zum Anschlag hoch.

Auch für den Phaser-Effekt musste einmal mehr das Sägezahn-Sample des Oszillators als Klangquelle herhalten, zusätzlich erfolgt hier noch eine Modulation via LFO:

Bei dem als Resonator bezeichneten Algorithmus handelt es sich ebenfalls um eine Art Filter. Laut Beschreibung soll er in erster Linie zur Erzeugung von Drum- und Percussion-Sounds dienen, zum Beispiel von Toms, Bongos oder metallischer Perkussion. Wer gerade kein passendes Triggersignal zum Einspeisen parat hat, der kann durch Druck auf den Z-Regler ein ebensolches erzeugen, was ich im folgenden Beispiel auch getan habe, während ich gleichzeitig die Frequenz verändert habe (daher resultiert auch mein höchst unrhythmisches Geklöppel…):

Das Füttern des Resonators mit nicht-perkussiven Audiosignalen kann ebenfalls zu interessanten Ergebnissen führen. Und wieder habe ich DISTINGS Sägezahn eingespeist und die Resonatorfrequenz mit dem MicroBrute-LFO moduliert. Während das typische Geschnarre und Gezwitscher am Anfang noch recht konventionell klingt, erzeugt der Resonator bei Modulationen im Audiobereich interessante metallische Klangfärbungen, im Klangbeispiel etwa ab 1:04 min zu hören:

Vocoder mochte ich schon als Kind, Raumpatrouille Orion und Kraftwerk sei Dank. Daher hatte ich mich natürlich auch über einen entsprechenden Algorithmus im DISTING gefreut. Was dessen Sprachverständlichkeit angeht, war ich allerdings etwas enttäuscht, denn zumindest mir ist es auch nach einigem Gefummel nicht gelungen, etwas Besseres als das nachfolgende Beispiel hinzubekommen. Vielleicht muss ich hier einfach noch mal etwas länger mit verschiedenen Carrier-Signalen herumexperimentieren:

Anschließend habe ich den Vocoder auch noch mal mit einem Drumloop als Modulator-Signal gefüttert, hier war ich wiederum über die zum Teil sehr brauchbaren Ergebnisse überrascht. Vorangestellt ist der trockene Drumloop, dann folgt der Vocoder-Output mit einem Sägezahn als Carrier-Signal, zu dem nach ein paar Takten noch weißes Rauschen hinzugemischt wird, welches schließlich am Ende allein zu hören ist.

Als ich zu Beginn des Tests die Liste der Algorithmen erstmalig überflogen hatte, da vermisste ich zunächst einen Ringmodulator. Ein genaueres Studium der Beschreibung förderte diesen dann aber doch noch zutage, denn er versteckt sich hinter dem Multiplikator-Algorithmus, den es schon seit dem DISTING Mk1 gibt. Dieser Multiplikator lässt sich sowohl mit CV- als auch mit Audiosignalen beschicken (auch gemischt), wenn man zwei Audiosignale nimmt, dann erhält man einen Ringmodulator. Für das Klangbeispiel habe ich das Sprachsample, dass ich für schon für den Vocoder benutzt hatte, sowie einen Sinus-Ton, dessen Frequenz ich manuell erhöhe, eingespeist. Droiden- und Alien-Stimmen à la Daleks sind damit im Handumdrehen (hier sogar im wahrsten Sinn des Wortes…) zurechtgeschraubt.

Parallelwelten…

Die Anzahl verfügbarer Eurorack-Module auf dem Markt ist ja inzwischen beinahe unüberschaubar geworden. Dennoch habe ich bisher noch nie von einem anderen Modul gehört oder gelesen, dass mit DISTING vergleichbar wäre. Wer es besser weiß, der möge hier gerne einen Hinweis via Kommentarfunktion hinterlassen.

Allenfalls die Eurorack-Version der PATCHBLOCKS ein, welche sich durch ihren programmierbaren Microprozessor ebenfalls mit den unterschiedlichsten Anwendungen belegen lässt (sogar zweifach), scheint eine ähnlich flexible Ausnahme zu sein. Ein PATCHBLOCKS-Modul muss jedoch ersteinmal vom Anwender mit Funktionen betankt werden, bevor es einen Zweck erfüllen kann. Zwar gibt bereits ein stattliche Zahl an verfügbaren Software-Presets vom Hersteller und aus der Anwender-Gemeinde, aber so manches davon scheint mir eher mit Hinsicht auf Spaß-Faktor als auf wirklicher Praktikabilität entstanden zu sein. Und falls sich unter diesen ganzen Vorlagen nicht zufällig die Entsprechung eines favorisierten DISTING-Algorithmus finden sollte, dann darf man zwangsweise selbst zum Hobby-Programmierer umschulen. Wem sowas liegt, dem eröffnen dann sich natürlich noch ganz neue Welten.

Beim (übrigens mit 8 TE doppelt so breiten) PATCHBLOCKS-Modul eine Neu-Programmierung via USB-Kabel bei jedem Presetwechsel notwendig, während DISTING alle seine Algorithmen stets im Speicher bereithält. Deren Auswahl wird zwar erstmal nur durch EXPERT SLEEPERS definiert, ist dafür aber sehr praxisnah und enthält auch keine unnützen Hobbyisten-Ergüsse. Somit würde ich beide Module weniger als unmittelbare Konkurrenten (keines ist ein Ersatz für das jeweils andere), sondern eher als nebeneinander existierende Konzepte ansehen, die sich recht gut miteinander kombinieren lassen. Im Präsentationsvideo zum PATCHBLOCKS-Modul kann man dementsprechend auch ein älteres DISTING im Rack erkennen… 😉

Fazit:

Zumindest mir persönlich ist kein anderes Modul bekannt, dass mit einer derartigen Vielseitigkeit im unmittelbaren Zugriff aufwarten kann, insbesondere auf lediglich 4 TE und zu einem für ein besseres Eurorack-Modul vergleichsweise günstigen Verkaufspreis (189,- Euro). Bei dieser Fülle an Funktionen ist natürlich nicht jeder der rund fünf Dutzend Algorithmen für alle Anwender gleichsam interessant und nützlich. Der eine verwendet vielleicht eher die diversen CV-Verbieger und weniger die Audio-Anwendungen, der Nächste freut sich dafür über zusätzliche VCOs, Filter und Effekte in seinen Patches, und ein Dritter nutzt die Wave-Player zur Unterstützung seiner Klänge mit Loops und Samples. DISTING Mk4 entpuppt sich hier als die sprichwörtliche eierlegende Wollmilchsau.

Der in solchen Fällen gerne bemühte, etwas abgedroschene Vergleich mit dem Schweizer Taschenmesser passt hier mal tatsächlich wie „Ar… auf Eimer“. DISTING war und ist eines dieser Module, das man, einmal ins Eurorack geschraubt, nicht mehr ausbauen möchte. Ob es sich dabei um so ein gestutztes Minimalsystem, wie das von mir zum Test benutzte, oder um ein mehrreihiges Großrack handelt, ist dabei einerlei, DISTING füllt seinen Platz sinnvoll aus und dürfte dort selten mal nichts zu tun haben.

Durch seine Wandlungsfähigkeit erspart DISTING den Kauf so mancher Einzelmodule, die man nicht immer und in in jedem Patch benötigt, die man im Bedarfsfalle aber doch gerne zur Hand hat. Wenn man dann vielleicht feststellt, dass man einen bestimmten Algorithmus tatsächlich so häufig einsetzt, dass man sein DISTING damit dauerhaft für andere Aufgaben blockiert, kann man immer noch man über den Kauf eines Einzelmoduls mit adäquatem Funktionsumfang nachdenken (sofern denn auch verfügbar) oder sich gegebenenfalls ein zweites DISTING besorgen.

Die Mark 4-Version stellt hierbei eine sinnvolle und praxisgerechte Evolutionsstufe in der DISTING-Reihe dar, die in erster Linie auf einen höheren Bedienkomfort abziehlt, mit den neuen Algorithmen aber auch einen willkkommenen Funktionszuwachs erhalten hat. Dies macht es für neue Kunden umso attraktiver. Wer bereits das Vorgängermodell besitzt, mit dessen Bedienführung keine Probleme hat, die SD-Karte selten oder gar nicht wechseln muss und zudem auch keinen Bedarf an den neuen Algorithmen hat, der mag dieses Upgrade getrost auslassen. In zahlreichen einschlägigen Foren kann man jedoch immer wieder herauslesen, dass zufriedene DISTING-Anwender es häufig nicht bei einem Exemplar belassen. Auch hier gibt DISTING Mk4 dem berüchtigeten G.A.S. („Gear Acquisition Syndrome“, Equipment-Sammelsucht…) genügend Treibstoff. 😉

Von meiner Seite gibt’s eine eindeutige Empfehlung, bekanntermaßen auch BuenasIdeas-Tipp genannt!


Positives:
+ enorme Flexibilität
+ zahlreiche nützliche Algorithmen
+ gute Fertigungsqualität
+ eingebautes Mini-Display
+ Micro-SD-Card-Slot auf der Frontseite
+ interner MIDI-Header
+ günstiger Preis

+ MIDI-Funktionen

Negatives:
– erweckt den Wunsch, sich noch weitere DISTING-Module dazu zu kaufen… 😉

Produktwebseite: http://www.expert-sleepers.co.uk/disting.html

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