Ein feines kleines Audioprogramm habe ich heute aufgetan, stellt Euch vor das Ihr ein 30 Sekunden langes Musikstück auf 3 Tage 11 Stunden und 40 Minuten ausdehnen könnt, geht nicht? Klar geht das und es eröffnen sich ganz neue klangliche Möglichkeiten!
Dass das was da dann ausgeben wird nicht mehr unbedingt viel mit dem Orginal zu tun hat dürfte klar sein aber gerade dieser Umstand macht die Sache höchst interessant, der rumänische Programmierer Paul Nasca hat mit dieser OpenSource Software ein Programm zum Anhalten der Zeit geschaffen, ich habe mal so einige meiner Werke durch Pauls Extreme Sound Stretch geschickt und habe ganz neue Klänge und Spannungen gehört bzw. gefühlt. Wenn man auf Maximum geht wird die Sache recht langwierig, aber ein 3 Minütiges Stück mal auf 30 Minuten auszuweiten oder auf 3, 5 Stunden kann schon interessant sein.
Es sind auch noch zahlreiche Parameter und eine Exportfunktion in diesem Standalone Programm enthalten, das sogar ohne Setup Routine direkt ausführbar ist.
Ich kann es den Soundexperiementieren oder Live Performern die mal schnell ein paar Tage Auszeit brauchen, (1 Minute Tagesschau aufnehmen und 6 Stunden damit das Publikum begeistern, tja das ist Aktionskunst, müsst Ihr nur verkaufen können 🙂 ), empfehlen sich diese kleine aber geniale Programm einmal anzuhören.
Da kommt mir gerade eine Idee führ einen Weltrekord, ganz einfach machbar, der längste Heiratsantrag der Welt! Ich bin ja schon vergeben, sonst würd ich das machen. Ist nur fraglich ob die oder der Angebetete die Zeit und Muße hat sich „Willst du mich heiraten?“ in der 6 Stunden Version anzuhören…. OK, Stop mit mir gehen schon wieder die Pferde durch 😉
Hier ist der LINK: http://hypermammut.sourceforge.net/paulstretch/
Ein Gedanke zu “Bis zum Zeitstillstand, lasst es mal ganz langsam angehen.”
Ich war schon immer der Meinung, dass viel mehr Musik in der Musik steckt, als wir zunächst wahrnehmen würden.
Auf jeden Fall sollte man sich mal seine Stücke auch mal durch den Stretcher schieben lassen. Möglichst ohne Drums, denn das könnte auf die Dauer nervend werden.
Für coole Sphären ist auf jeden Fall gesorgt. Allerdings ist dieses nette Stück Software nicht dafür geeigent, ein Musikstück mal eben etwas länger zu machen. Dazu reichen die Routinen nicht aus. Aber wenn es lang werden soll ist das Ergebnis beeindruckend.
Erinnert mich alles irgendwie an Octatrack (einmal Stutteredit und jetzt dieser Mega-Stretcher)
Grüße aus Berlin
Micha