Fracture Sounds veröffentlichte Woodchester Piano für die Vollversion von Kontakt ab Version 5.3. Es handelt sich um Samples von einem Upright Piano, das mit dem Filz-Pedal gedämpft wurde. Dadurch bekommt es einen warmen, zurückhaltenden Klang, der sehr gut für Balladen und Ambient geeignet ist.
Es wurden normale Samples und Sustains mit abgehobenem Dämpfer aufgenommen, zusätzlich können Tasten- und Pedal-Geräusche eingeblendet werden und welche des arbeitenden Pianisten selbst, also subtiles Holz-Qietschen und Kleiderrascheln um die Authentizität zu erhöhen.
Unkomprimiert liegt die Größe der Samplebibliothek bei 2,2 GB, was für heutige Verhältnisse nicht viel ist, ein Piano kann inzwischen locker 20, 40 oder gar bis zu 400 GB auf die Waage bringen. Man kann also keine all zu ausgefeilten Lautstärke-Abstufungen erwarten.
Die Samplebibliothek entstand in Zusammenarbeit mit dem Filmkomponisten James Everingham, dessen Piano in seinem Studio aufgenommen wurde. Diese Bibliothek soll den Auftakt einer Reihe personalisierter Instrumente von Fracture Sounds in Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern bilden.
Der Tone-Regler verändert den Sound des Pianos, macht es präsenter oder weicher. Unter den Einstellungen kann man auch den Samplestart verändern, ganz vorne ist der Anschlag dann härter, scheinbar bringt das aber auch eine erhöhte Latenz hinein, wie ich dem Walk-Trough- Video entnehmen konnte, was seltsam ist.
Das Piano verfügt über drei zusätzliche athmosphärische Layer, die auf Wunsch Pad-Sounds hinzu mischen. Da sie sorgfältig abgestimmt sind funktioniert das offenbar recht gut und macht aus der Pianobibliothek direkt ein Ambient-Instrument.
Das Woodchester Piano gibt es noch bis zum 20. März zu einem auf 60% reduzierten Einführungspreis von 39 £.
Produkt-Seite von Woodchester Piano: http://fracturesounds.com/product/woodchester-piano/
3 Gedanken zu “Woodchester Piano für Kontakt veröffentlicht”
Vielen Dank für den bericht. Wie wird dieses VST Instrument registriert bzw. wie aktiviert man es?
Da es eine Bibliothek für die Vollversion von Kontakt ist wird man sie nach dem Kauf einfach herunter laden und in den Ordner legen, in dem man seine Sample-Bibliotheken für Kontakt normalerweise hat. Über den Browser von Kontakt kann man das Instrument dann einfach öffnen. Der Schutz einer solchen Bibliothek ist nur möglich, wenn der Entwickler Native Instruments damit beauftragt daraus ein Kontakt Player Instrument daraus zu machen. Dieses muss der Anwender dann über NI registrieren und aktivieren. Jede Freischaltung kostet den Entwickler eine Gebühr, die er auf den Verkaufspreis drauf schlägt. Deshalb lohnt sich das für kleinere Instrumente nicht und nur große Hersteller, die teure Bibliotheken verkaufen können nutzen die Möglichkeit ihre Instrumente zu schützen und gleichzeitig Kontakt-Player-kompatibel zu machen, so dass sie die Endanwender auch ohne die Vollversion von Kontakt im freien Kontakt-Player verwenden können.
Den kleinen Sound Designern gegenüber wäre es fair, wenn die Gebühren für die Registrierung pro verkauftem Exemplar und die Grundgebühren sehr viel niedriger wäre. So werden die einerseits Anwender, die die vielen kleinen Bibliotheken nutzen wollen gezwungen die Vollversion von Kontakt zu kaufen oder NI sahnt bei Sound Designern ab, wenn diese das Instrument für jeden anbieten wollen. Dabei ist die Vollversion von Kontakt mit der man Instrumente abspeichern kann an sich schon teuer genug.
Besten Dank für die ausführliche Antwort!