Softube Buchla 296e Spectral Processor, neues dynamisches Filterbank Plug-in

Die Firma Softube erweitert die Synthesizer-Plattform Modular mit neuen Komponenten. Aktuell hat die schwedische Software-Schmiede mit dem Buchla 296e Spectral Processor ein ganz besonderes Hardware-Vorbild als Plug-in umgesetzt.

Der 296e soll eine lebendige, organische Bearbeitung des Frequenzgehalts eines Audiosignals mit einer 16-bandigen Filterbank ermöglichen, die durch Steuersignale automatisiert oder wie ein Instrument gespielt werden kann. Zudem lassen sich die einzelnen Bänder als Steuerspannungsquellen wie Step-Sequencer zur Rhythmisierung anderer Module nutzen. Der Gestaltungsspielraum ist demnach enorm und soll bedingt durch das einfache Grundprinzip des Moduls zum idealen Spielplatz für Sound-Designer und Klangtüftler werden.

Spielbare Bandpassfilter mal 16

Das Konzept des Buchla 296e Spectral Processor ist eigentlich ganz simpel, aber doch so eigen. Im Grunde handelt es sich um eine 16-bandige Filterbank, also eine Reihe von 16 Bandpassfiltern, die jeweils individuell in ihrem Pegel bearbeitet werden können.

Softube Buchla 296e Spectral Processor

Dies allein bietet schon eine Menge Spielraum für Klangschrauber, doch Buchla fängt an dieser Stelle erst an. Jedes Band kann durch eigene Kontrollspannungen extern moduliert werden – so wird aus einem weißen Rauschen schnell eine wogende, sich immerzu verändernde Sound-Landschaft.

Die Softube Variante des 296e geht sogar noch einen Schritt weiter und ermöglicht das „Spielen“ der einzelnen Filterbänder über MIDI-Input, wobei die Tonhöhe das betreffende Band bestimmt und die Anschlagstärke den Pegel setzt. Damit wird aus dem Buchla 296e Spectral Processor eine musikalisch spielbare Filterbank.

Streng genommen werden es sogar zwei Filterbänke, denn wie das Originalmodul bietet auch das Plug-in die Möglichkeit, zwei verschiedene Settings abzuspeichern und zwischen diesen beiden zu überblenden.

Frequenzen zu Hüllkurven

Der Softube Buchla 296e Spectral Processor kann nicht nur das Spektrum eines Audiosignals dynamisch verändern, er kann auch den umgekehrten Weg gehen: Jedes Filterband verfügt über einen eigenen CV-Out. So kann eine durch ein eingehendes Audiosignal erzeugte Filterkurve zu einem Steuersignal für andere Klangerzeuger umgewandelt werden – das Modul wird zu einer Art frequenzgesteuertem Step-Sequencer.

Je nach ausgewähltem Eingangssignal lassen sich auf diese Weise stoisch stampfende Rhythmen ebenso generieren wie völlig oder wenigstens scheinbar zufällige Patterns. Die Möglichkeiten, Klänge zu strukturieren, sind so vielfältig wie die Auswahl der Eingangssignale – und damit praktisch grenzenlos.

Zweiteilung des Spektrums

Der Buchla 296e Spectral Processor teilt seine 16 Filter in zwei Gruppen ein: „odd“ und „even“, also die geradzahligen und ungeradzahligen Bänder. Durch Verwendung der einzelnen Ausgänge, die jeweils nur eine Hälfte der Filterbänke summieren, können weitere erstaunliche Effekte erzielt werden.

Von der unabhängigen weiteren Verarbeitung der entsprechenden spektralen Elemente bis zum schlichten Panning der beiden Teile für einen breiten und lebendigen Stereo-Sound gibt es eine ganze Reihe möglicher Anwendungen.

Außerdem lassen sich die beiden Filtergruppen auch mit unterschiedlichen Eingangssignalen speisen – dem experimentellen Sound-Design sind Tür und Tor geöffnet.

Verfügbarkeit und Preise

Softube Buchla 296e Spectral Processor wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz von Audiowerk vertrieben und ist ab sofort verfügbar. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 149,00 Euro, bis zum 03. Mai 2019 ist das Modul zum günstigen Einführungspreis von 99,00 Euro erhältlich.

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