Um auch die Soundpakete für KONTAKT 4.1 testen zu können, die teilweise sogar gratis angeboten werden, ohne das diese den Demo Beschränkungen unterliegen, wie es im gratis erhältlichen KONTAKT 4.1 Player geschieht, habe ich Kontakt 4.1 geordert und bin begeistert darüber welch umfangreiches Paket NI da geschnürt hat.
Bisher kannte ich ja „nur“ den gratis erhältlichen KONTAKT 4.1 Player der ja auch schon mit einem umfangreichen Paket an amtlichen Sounds daherkommt, was mich aber mit der kommerziellen Variante erwartete war schlichtweg der Hammer.
Die Klang Bibliothek von KONTAKT 4.1 bringt mehr als 43 GB hochqualitatives Sample-Material und über 1000 Instrumente, die auch schon ordentlich aufgeteilt sind in sieben spezielle Kategorien.
Wir finden hier die Instrumentengruppen Band, Orchestral, World, Synth, Vintage, Urban Beats und – das ist etwas besonderes – einen absolut echten und brauchbaren Chor. KONTAKT 4.1 bringt also so ziemlich alles was an Sounds für die zeitgemäße Musikproduktion vonnöten ist auf Eure Festplatte, ob dies nun World-Music- Instrumente oder Big-Band Bläser, legendäre Synthesizersounds, Gitarren, (verzerrte E-Gitarren aber auch klassische Nylon Gitarren und Western oder Folk Gitarren), oder auch eine klassische Orchester-Instrumentierung und realistische akustische und elektronische Drumsounds und Loops sind, alles ist vorhanden.
Das so viel Klang Material auch erheblich viel Zeit benötigt um auf die Harddisk zu gelangen ist klar, einen Sonntagnachmittag solltet Ihr schon opfern für die Installation und das darauf folgende Probehören der verschiedenen Sounds und Loops. Dabei wir dem einen oder anderem sicherlich das Entzücken im Gesicht stehen denn alle Sounds sind absolut amtlich und direkt in professionellen Produktionen einsetzbar.
Das diese Klangbibliothek auch noch nach Herzenslust mit weiteren Instrumenten von Native Instruments oder anderen Anbietern bereichert werden kann ist natürlich sehr vorteilhaft aber auch eigene Samples können importiert und zu KONTAKT Instrumenten ausgebaut werden.
Die Effektsektion von KONTAKT 4.1 ist auch sehr vielseitig, alles ist vorhanden und das in beeindruckender Qualität, vom Convolution Reverb bis zum Kompressor über Delays, Equalizer usw. ist wirklich alles vorhanden was das Musikproduzentenherz begehrt.
Stolz ist Native Instruments sicherlich auch auf das neue Background- Loading- Feature mit dem das Laden der Instrumente sehr viel schneller von statten geht wie mit der Vorversion von KONTAKT 4.1, so ist es möglich eine 3 Gigabyte große Sample-Bibliothek schon nach wenigen Sekunden zu spielen, einige Sekunden braucht es aber dennoch, zumindest auf meinem Compaq Dual Core mit 640 GB Harddisk, drückt man unmittelbar nach dem Start des Ladevorgangs einer großen Sample-Bibliothek in die Tasten kommt es die ersten 10 Sekunden lang noch zu kleinen Aussetzern, ich warte deshalb immer trotzdem ab bis alle Samples geladen wurden.
KONTAKT 4.1 bietet nun eine vollständige und native 64-bit-Unterstützung für Mac®, Vista® und Windows® 7 somit kann KONTAKT 4.1 nahezu unbegrenzt auf den Arbeitsspeicher zugreifen, was das Arbeiten mit wirklich dicken Libraries ermöglicht, und nur so macht es auch Sinn dem Rechner mehr als 4 Gigabyte RAM Speicher zu spendieren denn unter 32 bit Systemen sind maximal nur 3,5 Gigabyte adressierbar.
Hervorzuheben ist unter den Neuerungen bei KONTAKT 4.1 auch das fantastische Convolution Reverb das mit wirklich vielen und sehr guten Impulsantworten aufwarten kann, es seine hier nur Namen wie EMT, Bricasti, Lexicon, Quantec genannt, auch reale Räume und Umgebungen sind natürlich vorhanden, kurz gesagt, alles drin und alles dran, Klasse.
Verliebt habe ich mich in die Samples der Kategorie Vintage, die alten Legenden leben hier weiter, sei es die Drummaschine CR78 mit der zum Beispiel Phil Collins seinen Welthit „In the Air tonight“ einleitete, oder der Minimoog, die Instrumente wurden dermaßen echt in die heutige Welt per Sampling transferiert das es einem kalt und warm den Rücken herunterläuft.
Auch das Mellotron ist dabei mit zahlreichen Chören und PAD Sounds, den Hammer abgeschossen hat NI aber mit der Sammlung von Spielzeug Instrumenten, (Electronic Toys), hier sind zum Beispiel einige Casios zu finden, ich sage hier nur DA DA DA, der Rhythmus der TRIO reich und berühmt gemacht hat vom VL-Tone. Auch einige Speak and Spell Sounds sind zu finden, alles ist durchaus brauchbar und lädt zum experimentieren und ausprobieren ein.
Das solche Instrumente wie ein akustischer Konzertflügel oder authentische Streicher und Bläser Sounds enthalten sind habe ich, glaube ich, oben schon erwähnt, Synthesizer Sounds in Hülle und Fülle auch mit Arperggios und Sequenzen die sich direkt via der Tastatur transponieren lassen, sind genauso vorhanden wie produktionsfertige Drumloops mit ordentlich Druck.
Bevor ich nun hier zum Ende komme schauen wir noch kurz auf die technischen Features von Native Instruments KONTAKT 4.1:
- Sieben Instrumenten-Kollektionen: 43 GB an Samples mit 1000 Instrumenten
- Individuell gestaltete Performance-Ansicht für jede Instrumentengruppe für sofortiges „Load & Play“
- ‚Authentic Expression Technology’® gewährleistet super-realistische Instrumentensounds
- Schlagwort-basierter Browser mit Instrumentenkategorien
- Universeller Import sämtlicher Sample-Formate
- 19 High-End-Effekte inklusive Faltungseffekt und erweiterer Impuls-Resonse-Library (neue Hallräume)
- Volle 64-Bit-Kompatibilität (PC) und revolutionärer ‚Memory Server‘ (Mac OS X) bringen die Unterstützung von mehr als 4 GB RAM
- Wave-Editor mit Sample-Editor und Tools für intuitives Looping & Slicing, frei zeichenbare Hüllkurven pro Sample
- MIDI-Loop Drag&Drop in die Host-Applikation
- Hocheffiziente 192 kHz/ 32-bit Audio-Engine, 64facher Multimode (im stand-alone-Modus), bis zu 16-Kanal Surround-Sound
FAZIT: Absoluter Wahnsinn was NI hier abliefert, Sounds on Mass in Hammerqualität, Möglichkeiten über Möglichkeiten der Klangformung, Ihr könnt eigene Drumloops erstellen, selbst Arpeggien oder Sequenzen programmieren und natürlich auch selbst Samples importieren, ein Waveeditor ist eingebaut und die enthaltenen Effekte sind umfangreich und hervorragend.
Bei soviel Begeisterung von mir gibt es mal wieder einen buenasideas.de Tipp für das fast schon rundherum sorglos Paket von Native Intruments. Warum nur „fast“? Tja weil es für nur wenig Geld mehr das KOMPLETE 7 Paket zu kaufen gibt und da ist dann wirklich alles dabei, also ich würde dringend raten die 120,- Euronen drauf zu legen und direkt KOMPLETE 7 zu kaufen.
KONTAKT 4.1 kostet aktuell 379,- Euro bei Native Instruments: www.native-instruments.com Hier findet Ihr auch Videos und Klangbeispiel zu Kontakt 4.1
KOMPLETE 7 kostet momentan 499,- Euro.
Ein Gedanke zu “Testbericht: Native Instruments KONTAKT 4.1, eine gigantische Fundgrube an fantastischen Sounds.”
Da kann ich nur beipflichten. Ich arbeite nun schon lange mit Kontakt und bin immer wieder von der Flexibilität und den Möglichkeiten begeistert. Was hier abgeliefert wird gehört mit zum Besten, was die Industrie zu bieten hat.
Der Preis ist mehr als Fair.
Gruß aus Berlin
Michael Lührig