NI – MASCHINE MK2 Testbericht

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Die neue Generation der MASCHINE von Native Instruments ist seit kurzem auf dem Markt, anders als die meisten Magazine und Websites der Kollegen, die sich mit dem Thema Musikproduktion befassen, ergeht es mir, da ich bisher zwar wusste, dass es die MASCHINE gibt, aber bisher noch nicht die Möglichkeit hatte, damit Musik zu produzieren. Daher kann ich hier keine Statements abgeben wie „Die Pads sind jetzt besser spielbar“ oder Ähnliches.

Was ich allerdings direkt nach dem Auspacken der MASCHINE bemerkte war die wirklich saugute Verarbeitung dieses Hardware Controllers, nichts wackelt oder macht einen unstabilen Eindruck, alles ist sehr wertig und sicher aufgebaut. Zudem sieht die MASCHINE auch noch wirklich sehr gut aus und macht auf meinem Studiotisch eine wirklich gute Figur.

Die Pads wie auch die Group Taster sind nun mehrfarbig beleuchtet was eine bessere Orientierung auch bei schlechten Lichtverhältnissen erlauben soll. In der Maschine MK2 ist ein großer Endlosregler verbaut, der eine Druckfunktion besitzt, mit diesem gerasterten Regler lassen sich viele Einstellungen sehr schnell und präzise durchführen.

Die Frontplatte der Maschine MK2 ist magnetisch und es lassen sich andersfarbige Custom Kits darauf einsetzen. Die Master Section wurde bei der Maschine MK2 komplett überarbeitet über den bereits oben angesprochenen neuen multifunktionalen Master-Push-Drehregler kann nun sowohl die Lautstärke wie auch das Tempo und Swing geregelt werden. Dazu dienen die Auswahl-Buttons, welche vorgeben, was der Drehregler aktuell verändert.

Auch die Software von Maschine wurde aktualisiert, die MASCHINE 1.8-Software beinhaltet nun auch Pitch-Shift- und Time-Shift Timestretch-Funktionen mit der Pitch-Shift-Funktion können nun auch die Harmonien der Samples angepasst werden.

NI Maschine MK2
NI Maschine MK2

Das Software-Update auf die Version 1.8 ist auch für Besitzer des Vorgängermodells von Maschine interessant das es A) kostenfrei und B) recht ergiebig ist was die neue Funktionalität betrifft. Es wurden neue Effekte wie der Transient Master mit dem sich Drums und Percussion präzise im Mix positionieren lassen, sowie auch ein Tape- und Tube Saturator mit eingepflegt. Und NI legt noch ein Bonbon für die Maschine Nutzer oben drauf, Massive ein sehr brachialer Synthesizer aus gleichem Hause gibt es nun für registrierte Maschine Besitzer kostenlos, auch für die Besitzer der Vorgängermodelle!

Software NI Maschine 1.8 Screenshot
Software NI Maschine 1.8 Screenshot

Hier sind die neuen Features des Software Updates im Überblick:

  • Host Transport Control: Wenn die MASCHINE als PlugIn verwendet wird, kann mittels der Transport- Buutons die Transport-Section der eingesetzten DAW gesteuert werden, allerdings muss dazu die aktuellste Version des NI Controller Editor genutzt werden.
  • Neuer Sample Preview Mode im Browser: Erlaubt ein einfaches scrollen durch die Browser-Liste und das Vorhören der Samples, ohne das diese vorher geladen werden müssen.
  • Überarbeiteter Auswahl-Screen: Nun sind auch Note Length und Velocity direkt einstellbar.
  • Auto-Write zuweisbar: Der Auto-Write-Button lässt sich feststellen, so dass für die Automation beide Hände frei bleiben.
  • Neue Hardware-Shortcuts: Hiermit können Events schnell und einfach gelöscht werden.
  • Panic-Button: Wenn es mal zu einem unvorhersehbaren Ereignis kommt, können mit nur einem Knopfdruck alle MASCHINE-Sounds ausgeschaltet werden, bevor euch die Tanzwütigen die Biergläser in die Kanzel feuern…..
  • Verbessertes Handling bei verloren gegangener Samples: Sobald die Maschine-Software den Pfad zu einem verlorenen Sample angegeben bekommt, werden alle weiteren vermissten Samples, die sich dort befinden, ebenfalls im Projekt aktualisiert.
  • Sampler-Play-Position-Anzeige: Der Play-Marker ist im Wellenform-Display des Samplers zu sehen – auch auf dem Hardware-Display.
  • Group mit Samples sichern: Einzelne Groups lassen sich jetzt optional mit Samples sichern.

Hardwareseitig wurden noch einige mögliche Unfallmöglichkeiten, ich will es mal so nennen, ausgemerzt, so sind die MIDI Anschlüsse und der USB-Port jetzt versenkt angebracht, was ein ungewolltes Knicken oder Herausrutschen verhindern soll. Hier ist wieder einmal feststellbar, wie nahe NI am Kunden ist, mit offenem Ohr interessiert sich der Hersteller für die Verbesserungsvorschläge seitens der Kunden und setzt diese dann auch um, das ist absolut vorbildlich!

NI-Maschine MK2
NI-Maschine MK2

Eine lohnende Sache ist sicherlich auch der für 69,- Euro erhältliche MASCHINE STAND, der es im Studio ermöglicht die Maschine auch im Sitzen ergonomisch zu bedienen, für den Live Einsatz kann die Maschine so auch an einem Drumrack oder Ähnlichem befestigt werden.

Alles in allem macht die neue Maschine sicherlich auch für die Nutzer des alten Modells Sinn, die farbigen Pads sorgen schon für eine enorm gesteigerte Übersichtlichkeit und die neu designte Mastersektion macht vieles einfacher.

Informationen zur Hardware:

  • Breite: 320 mm
  • Länge: 295 mm
  • Höhe: 65 mm
  • Gewicht: 2,1 kg
  • 2 Displays mit 64×256 Pixeln (invers)
  • 16 wirklich gute mehrfarbig beleuchtete Pads mit Velocity und Aftertouch
  • 8 endlos Drehregler
  • 1 endlos Master-Push-Drehregler (30 Steps)
  • 47 hintergrundbeleuchtete Buttons
  • MIDI-In/Out
  • USB 2.0
  • Kensington® Lock

buenasideas-tippFAZIT: Ein starkes Stück Technik, das sich absolut nicht vor Konkurrenzprodukten vom Kollegen A. KAI fürchten muss. Maschine MK2 ist äußerst stabil und ergonomisch aufgebaut, die Displays sind auch bei schwierigen Lichtverhältnissen sehr gut lesbar. Die Bedienelemente sind griffig und leichtgängig, alles befindet sich dort wo es erwartet wird. Die Software Aktualisierung bringt für alle Maschine User neue Features mit die es lohnen das Update durchzuführen.

Das Massive auch noch obendrauf gelegt wird ist beachtlich und zeigt einmal mehr das NI Kunden etwas besonderes sind und auch besonders gut behandelt werden. Ja ich liebe Native Instruments, weil ich bisher noch nie schlechte Erfahrungen mit den Produkten gemacht habe und weil die Produkte innovativ aber dabei immer einfach und logisch bedienbar sind. So das musste mal bemerkt werden ….

Die Frage die sich stellt ist brauche ich die neue Maschine MK2, wenn ich das Vorgängermodell besitze? Eigentlich nein da ja das Software Update auch für die Nutzer der Vorgängermodelle verfügbar ist, allerdings macht die neue Hardware einen Heidenspaß und hier und da kauft man sich ja auch mal ein neues Auto, die Frage muss sich also jeder selbst beantworten.

Nachdem ich jetzt fast drei Wochen mit der Maschine MK2 gearbeitet habe weiß ich wie diese funktioniert, allerdings habe ich das Gefühl das ich, was die Möglichkeiten dieses Groove Production Studios angeht, bisher nur an der Oberfläche gekratzt habe, da wird noch das eine oder andere AHA Erlebnis folgen, dessen bin ich mir sicher.

Bewertung nach Schulnoten:

  • Hardware: Sehr gut (1)
  • Software Sehr gut (1)
  • Preis / Leistung: Gut (2)
  • Ergonomie: Gut (2)
  • Haptik: Sehr gut (1)
  • Suchtfaktor und Spaßfaktor: Extrem hoch!

Meckerecke: Die Farbanimation die erscheint wenn ich meinen Rechner anwerfe ist mir zu schnell zu Ende 🙂 Das war es aber dann schon, nehh ist nur nen Scherz.

Gesamtnote: Sehr gut (1,4) was natürlich einen buenasideas.de Tipp auslöst!

Die neue Maschine MK2 kostet aktuell 599,- Euro, der Straßenpreis kann etwas darunter liegen, weitere Infos findet ihr unter: www.native-instruments.com/#/de/products/producer/maschine/

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