Zugegebenermaßen ist die BEAT 06 2013 sicherlich schon etwas länger im Handel, und ich war bedingt durch meinen Deutschlandaufenthalt etwas aus der Spur, daher kommt die Vorstellung der BEAT Vollversion Cableguys Curve 2 BE erst jetzt.
Cableguys Curve 2 BE ist eine eingeschränkte, aber durchaus klangvolle Spezialversion des 119,- Euro kostenden CURVE 2 in der kommerziellen Version. Interessant ist die Möglichkeit im Curve 2 BE die Wellenform selbst zu designen, auch die Ausstattung des Synthesizers lässt kaum Wünsche offen, mehrere Multimode-Filtertypen, 3 Oszillatoren und ein LFO sind vorhanden.
Nach einer kurzen Angabe Eurer E-Mail könnt Ihr massenhaft Presets für den Curve 2 BE herunterladen, direkt aus dem Plugin, welches sowohl für 64 wie auch für 32 Bit Systeme geliefert wird, und zwar für MAC und Windows. Auch Eure eigenen Presets könnt Ihr so der Curve Community zur Verfügung stellen. Eine Auswahl der Presets kann nach Bewertung, Author und Instrumententype erfolgen.
Leider habe ich bei einigen Presets Knackser gehört, da meiner CPU die Puste ausgegangen ist, hier allerdings kann durch eine Anpassung der ASIO- Latenz Einstellung gegengewirkt werden.
Der Curve 2 LE klingt sehr mächtig und fett, es sind viele Sounds machbar, um einen kleinen Eindruck zu vermitteln, habe ich ein kleines Klangbeispiel, welches einige der Presets wiedergibt, erstellt:
Ich denke, der CURVE 2 BE ist ein interessanter Synth, der vielfältig einsetzbar ist und durch die große Auswahl an Presets einiges an Ideen liefert, falsch machen kann man dabei eigentlich nichts. Kurzum, man kann ohne dieses Plugin leben, aber warum sollte man? Für den Preis haben wir wieder einmal ein Highlight auf der BEAT DVD gefunden.
Hier ist ein Video zum CURVE 2 (allerdings die kommerzielle Version)
Und noch ein kliener Tipp: Auf der Webseite von Cableguys findet Ihr auch das kostenlose Plugin PanCake, welches für extrem interessante Panning Effekte genutzt werden kann!
Perry Staltic’s Senf: Auch in dieser abgespeckten Version mit nur zwei anstatt drei Oszillatoren ist der Curve2 ein leistungsfähiger Synthesizer mit einem amtlichen und durchsetzungsfähigen Klang bis hinein in den Bassbereich. Der Grundklang ist vorwiegend „digital“, weist bisweilen aber durchaus deutliche „analoge“ Anleihen auf, inklusive einer rechten Portion „Edeldreck“. Ansonsten erinnerten mich einige der Presets an Synthies wie den PPG Wave, den DX7 oder auch den Z3TA+. Insgesamt ist also ein breites Spektrum an Klängen mit dem Curve2BE möglich. Satte Bässe, Dubstep-Wobbles oder knarzende Electro-Sounds sind ebenso möglich, wie glockige Klänge, gläserne Pads oder Sounds für Ambient und Filmmusik. Weitere Pluspunkte stellen die nicht nötige Installation (nur eine DLL, daher auch portabel!) und die ebenfalls mögliche Bedienung via Mausrad dar. Insgesamt ist der Curve2BE schon ein Synthie der oberen Liga, der sich auch vor den Platzhirschen nicht verstecken muss. Allein dafür lohnt sich schon der Kauf der BEAT, mal abgesehen davon, dass man ja auch noch eine Zeitschrift sowie zusätzlich allerlei weitere Goodies auf der DVD erhält. Daher beide Daumen hoch!
Ein Gedanke zu “Vollversion der BEAT 06-2013 Curve 2 BE Synth von Cableguys”
Gegenüber der 1er-Version wurden in Curve 2 etliche Verbesserungen gemacht. Einiges an Mankos ist aber geblieben.
So etwa das Info-Fenster, das zwar nett ist aber falsche Informationen anzeigt oder der Umstand, dass man sich entweder auf der Edit- oder auf der Browser-Maske befindet. Ein eigenes Browser-Fenster wie z.B. im Cakewalk Rapture wäre besser.
Auch lassen sich vor- oder selbst programmierte Wellenformen nach wie vor nicht abspeichern oder kopieren und man kann nicht sehen, wie viele der 10 Slots – in der Beat LE Version übrigens nur 4 – bei einem Preset mit programmierten Wellenformen belegt sind.
Um Curve – an sich ja ein sehr gut klingendes Plug-in – kennen zu lernen, ist die Beat LE Version sehr gut brauchbar. Ebenso auch die Demo-Version, die nur in einer Instanz läuft und keine selbst erstellten Presets lädt, ansonsten aber ohne funktionale und zeitliche Einschränkungen läuft.
Beim Echtzeit-Eingriff in die Wellenformen raucht übrigens die CPU gewaltig.