Als ich heute von Kersten Schäfer, einem der Betreiber von LOOPBASED, überraschend erfuhr, dass das Berliner Online-Kaufhaus für Klangwaren aller Art zum Ende des Monats hin seinen Geschäftsbetrieb einzustellen gedenkt, da musste ich doch mal kurz schlucken. Denn auf LOOPBASED war einst mein bis dato erstes und einziges kommerzielles Sample-Pack erschienen (Andreas weist hier auf dieser Seite ja freundlicherweise immer noch dezent darauf hin…) und auch nur exklusiv dort erhältlich. Mit der Schließung von LOOPBASED versiegt nun somit auch meine sprudelnde Quelle des Reichtums auf einen Schlag. Den neulich erst georderten Lear-Jet werde ich vorsorglich mal wieder abbestellen, zu blöd nur, dass ich bereits extra dafür diese teure Start- und Landebahn durch das Naturschutzgebiet neben meinem Chalet habe verlegen lassen! Naja, vielleicht kann ich die paar Kilometer Asphalt noch als Teststrecke für meine ganzen Sportautos verwenden, die müssen ja ab und zu auch mal bewegt werden…
Doch sei es genug der Flachserei und der eitlen Selbstverweise, denn mein damals auf Anfrage von LOOPBASED von mir nebenher als Liebhaberprojekt realisiertes „Ambivalence“ war nun wirklich nicht unbedingt das, was ich einen Verkaufsschlager nennen würde, es war schließlich auch nur ein winziges Sandkorn im riesigen Angebot des LOOPBASEDschen Portfolios, das im Laufe der Jahre immer umfangreicher wurde und im Prinzip jede Stilrichtung mit gutem Sound-Content bedient hat, getreu dem Geschäftsmodell „Verkaufe lieber wenig von vielem, statt viel von wenigem“. Neben einigen Eigenproduktionen vertrieb LOOPBASED auch eine fast unüberschaubare Menge an Loop-, Sample- und Preset-Sets anderer Produzenten und Firmen. Ich habe selbst auch noch eine bunt gemischte Tüte mit diversen älteren LOOPBASED-Produkten in meinem Sample-Archiv, in welche ich bei Bedarf nach wie vor gerne hineingreife, findet sich dort doch noch so manches Schätzchen, das es anderswo nicht gibt.
Nun denn, alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei! Damit das Ende von LOOPBASED nicht nur von Wehmut begleitet wird, kommen wir nun zu einem kleinen positiven Begleitaspekt dieser Firmenaufgabe: Bis zum 30.11.2016, also dem Schließungsdatum von LOOPBASED, gibt es im Zuge eines Final Sale auf alle angeboteten Produkte im Webshop ordentliche 50 Prozent Rabatt, alles kostet nur noch die Hälfte.
Und hier geht es zum Webshop, viel Spaß beim Stöbern: http://www.loopbased.com/
3 Gedanken zu “LOOPBASED schließt seine Pforten: Final Sale zum halben Preis!”
Was verspricht sich ein Händler davon, vor Geschäftsaufgabe seine Produkte im Preis zu reduzieren?
Na ja, trotzdem viel Erfolg dabei.
Ist hier in Spanien gang und gebe,nur das die danach Ihr Geschäft wieder aufmachen, da bei dem Ausverkauf wieder ordentlich Kohle reingekommen ist. Ich schätze aber das es bei LoopBased andere Gründe haben wird, es ist verständlich das man versucht durch eine Sonderpreisaktion noch einmal etwas zu verdienen, bevor das Geschäft aufgegeben wird.
Ich kenne keine genauen Einzelheiten, lediglich dass die Betreiber sich diversen neuen Projekten zuwenden wollen, wozu ihnen das recht arbeitsaufwändige LOOPBASED bisher einfach keine Zeit ließ. Der inzwischen gut eingeführte Markenname und Shop (aus lizenrechtlichen Gründen jedoch nicht die darin angebotenen Produkte) wurden offenbar inzwischen verkauft, der neue Besitzer hat aber anscheinend nicht vor, den Onlineshop in seiner bisherigen Form fortzusetzen. Mehr weiß ich auch nicht…
Insofern macht dieser Final Sale also durchaus Sinn für die Betreiber, denn dies lockt erwartungsgemäß noch einmal allerlei Schnäppchenjäger in den Shop, so dass sich zum Abschluss noch ein paar Umsätze generieren lassen dürften, vielleicht sogar mehr, als wenn man den Shop einfach mit normalen Preisen bis zum Monatsende weiterführt und dann schließt. Wenn viel mehr Leute für weniger Geld kaufen, kann der Gewinn am Ende sogar höher sein.
Selbst mein nun doch schon recht betagtes Samplepack von 2011 hat für mich völlig überraschend noch seinen Weg in den Warenkorb gefunden, die letzte Bestellung liegt bereits mehr als ein Jahr zurück… 😉