Ob nun Juno oder Bruno.. keine Ahnung muss mal meinen Kumpel Roland fragen, vielleicht weiss der Bescheid, eins ist aber mal wieder klar Tube Ohm Synths klingen einfach geil, ich freue mich daher immer wenn ich ein Preview/Review für ein neues Plugin von Tube Ohm verfassen darf.
Wie bereits weiter oben geschrieben, das Teil klingt typisch Tube Ohm mässig gut, fett und durchsetzungsfähig und zudem finden wir auch beim Bruno reichlich fertige gute Presetsounds und einen Arppergiator.
Mein Leser Michael hat den Bruno von Tube Ohm mit dem kürzlich hier getesteten PolyKB von XILS Lab verglichen und ob der analogen Fähigkeiten bzw. des Klanges festgestellt das der PolyKB etwas analoger klingt, das stimmt zwar aber die Unterschiede sind nicht so gewaltig das sie ein ungeschultes Ohr überhaupt wahrnehmen würde, auch die Sounds vom Bruno klingen eben anders wie die Sounds des PolyKB, da wir hier auch von zwei ganz unterschiedlichen Preisklassen reden denke ich das der Vergleich nicht ganz fair ist. Vielen Dank an Michael für seine EInschätzung!
Bruno kommt in zwei Auflösungen, (richtig gelesen hier geht es um Grafikkarten und Bildschirmgrößen), einmal dürfen wir Bruno in der Full HD Version mit dem kompletten Keyboard bestaunen oder für diejenigen die noch keinen Riesen Bildschirm haben, so wie ich, stellt sich Bruno in der Rack Version mit gekürztem Keyboard dar.
Hier sind die technischen Finessen des Tube Ohm Bruno:
- Super Wave Oscillator Synthesis
- LFO for pitch modulation
- Arpeggiator
- Filter 12 / 24 dB /Envelope /VCA
- Delay
- 3 Stage Chorus
- Hard clipping und Tube Distortion
- LFO für Filter und Oszillator Modulation
- BRUNO-205 mit großer GUI für einen HD Monitor und BRUNO-205 Rack für normale Monitore
Das schönste dürfte der recht freundliche Preis von gerademal 39,- Euro sein ausserdem wird eine kostenlose Demo Version angeboten die auf der Webseite: www.tubeohm.com/TubeOhm/BRUNO.html herunterladbar ist.
FAZIT: Tolles Teil das absolut Spass macht, gewaltige und brachiale Synth Sounds wie auch verpielte Flötenklänge oder ausgefuchste Arppegios sind möglich, durch Distortion, Delay und Chorus kann der Sound noch gewaltig aufgewertet werden, die Filter klingen auch sehr gut und die Bedienung ist auch sehr übersichtlich und einfach.
Viel Synth für kleines Geld, BUENASIDEAS TIPP!
4 Gedanken zu “Tube Ohm Bruno. die Reinkarnation eines der bekanntesten Synthesizers, Bruno? Juno?”
Ich hatte den BRUNO ja zum Anfang des Jahres glücklicherweise hier bei BuenasIdeas als Give Away gewonnen und konnte ihn seitdem schon ausgiebig testen. Der bleibt auf jeden Fall in meinem Plugin-Ordner!
Ich hatte früher mal rund 10 Jahre lang einen JUNO-106 besessen, und behaupte daher, dass der BRUNO diesem zwar soundmäßig nicht zu 100% ähnelt, einige Prests dafür aber schon zum Verwechseln gleich klingen. Also typischer „Roland“-Analogsound!
Auch darf man nicht außer acht lassen, dass nicht alle JUNO-106-Modelle untereinander gleich klangen! Im Synthesizer-Kurs an der Essener VHS gab es in den 80ern ebenfalls einen JUNO-106, der einzige optische Unterschied zu meinem bestand darin, dass einer der Beiden einen grauen Plastiküberzug am Modultationsschalter hatte, und der andere nicht. Aber soundmäßig gab es leichte Unterschiede, die ich dadurch bemerkte, dass identische Presets auf beiden Geräten eben nicht identisch klangen…
Zurück zum BRUNO: Hätte ich damals die freie Wahl zwischen dem JUNO-106 und dem BRUNO als Hardware-Gerät gehabt, so hätte ich wohl sicherlich den BRUNO bevorzugt… 😉
Hallo Bernd, recht haste 🙂
Na dann schalt ich den eben ab und steck andere Effekte dahinter.
CD ist eben auch nicht Vinyl.
Grüße aus Berlin
Wenn du den Chorus nicht magst schalte hin halt ab, ich finde das Teil klasse, der Preis ist super und der Klang spitze!
Warum jetzt alles wieder schlechter klingen muß? Digital ist digital da kannste auch mit noch so vielen Tricks kein analog draus zaubern.
Gruß, Bernd
Hallo Andreas,
ich habe den Bruno jetzt auch mal eine Stunde gestestet und alle Presets angehört.
Ich muss sagen, dass mir nach ca. 25 Presets der Chorus langsam auf die Nerven gegangen ist. Es muss nicht immer alles „breitgemacht“ werden und auch das Delay muss nicht wirklich immer drin sein. Klar, die Presets klingen dadurch fetter und im Delay räumlicher aber ist das immer auch besser?
Ich hätte es gut gefunden, wenn sie dem Bruno auch ca. 50% reine Sounds spendiert hätten.
Aber Du hast schon Recht. Der Preis ist natürlich ein sogenannter „no brainer“. Für dieses Geld erhält man trotzdem ein solides Plugin mit mehr Potential als zunächst vermutet wird. Denn man kann ja auch selbst mal an den Reglern schieben.
Der Vergleich mit dem PolyKB hingt natürlich schon wegen des Preises, aber wenn man seinen Synth als Analog tituliert, muss man sich auch gefallen lassen damit verglichen zu werden. 😉
Interessanterweise habe ich dazu mir einen Mitschnitt in meiner DAW genau unter der Lupe angeschaut und siehe da, in den Wellenformen des PolyKB sieht man tatsächlich kleine Treppen, die ein wenig an „schlechte“ bzw. „alte“ Filter mit Aliasingproblemen erinnern sollen. Daher klingt der PolyKB auch „natürlicher“, währen der Bruno saubere und glatte Wellenformen produziert. Aber das ist nur mal ein Detail am Rande. Vielleicht interessiert es ja mal jemand.
Übrigens der nächste Waldorf PPG 3.V wird genau darauf Rücksicht nehmen, denn der Programmierer auf der Musikmesse hat sich eben genau über dieses Thema geäussert; Filter mit den gleichen „schlechten“ Eigenschaften zu programmieren.
Grüße aus Berlin