FL-Studio von Imageline in der neuen Version 9, ist schlichtweg ein kreativer Wunderkasten, ich arbeite bzw. experimentiere nun schon seit 4 Wochen damit und entdecke immer wieder neue und praktische Funktionen. Man kann es schon fast als eine Sucht bezeichnen, immer wenn ich mich hinter FL-Studio klemme um etwas auszuprobieren bin ich nicht mehr da weg zu bekommen und das eine oder andere breite Grinsen zeigt das ich mal wieder etwas neues in FL-Studio entdeckt habe das bei anderen DAWs hinzugekauft werden müsste.
Wobei dem Wort Sucht natürlich immer etwas negatives anlastet, nicht aber bei FL-Studio, ich kann stundenlang damit spielen, ja richtig gehört „spielen“ das macht einfach Spaß, es gibt soviel zu entdecken und auszuprobieren und irgendwie findet man auch alles was man sich für die Musikproduktion nur vorstellen kann und wenn es dann doch mal ernst wird ist es mit FL-Studio 9 selbstverständlich auch möglich komplette Produktionen zu fahren wie uns schon die wirklich gut gemachten DEMO Produktionen, die mitgeliefert werden, beweisen.
Mir, als alter Cubase User, fällt die Bedienung nicht sofort leicht, FL-Studio, (FL bedeutet Fruty Loops der Vorgänger von FL-Studio), ist eine Mischung von Tracker Software und der heute gängigen DAW (Digital Audio Workstation) Technik.
Diese Mischung hat es allerdings in sich, irgendwie fühle ich mich auch an die alten Zeiten erinnert als ich mit meinem gerade frisch erworbenen Ensoniq ESQ 1 Musik gemacht habe, auch da waren es Pattern die ich in mehreren Spuren zu einem Song zusammenführen konnte.
Und genau so ein Konzept findet sich auch in FL-Studio 9 wieder aber wir sind nicht darauf beschränkt, es ist auch möglich Audio oder Midi Spuren in Realtime aufzuzeichnen.
Ganz besonder loben muss ich die Plugin Instrumente und Effekte die schon bei FL-Studio 9 mitgeliefert werden, die Auswahl ist sehr groß und gerade für die Produktion von Dance, Elektro und anderer heute sehr populären Musikstile sehr geeignet.
Der Pferdefuss ist das einige Instrumente in der Auswahl Liste erscheinen die sich aber dann als Demo Version entpuppen, das sollte meiner Ansicht nach der User selbst entscheiden können ob er eine Demo Version eines Instruments testen will oder nicht, hier passiert es leider allzu schnell das man ein solches Instrument eingesetzt hat und dann das große Staunen aufkommt da das Projekt später nicht mit diesem Plugin speicherbar ist, OK die Aussetzer die Demo Instrumente hier und da befallen sollten einem eigentlich auch auffallen. (In zeitlichen Abständen wird der Audio Output der Demo Plus abgeschaltet)
Wer die DEMO Plugins nicht in der Plugin Auswahl haben möchte sollte diese entfernen, das geht am besten per „Rechtsklick“ mit der Maus, wählt dann das Windows Shell Menue und hier können über „löschen“ die gewählten Einträge (Plugins) aus der Liste entfernt werden, die Plugins werden nicht tatsächlich gelöscht sondern nur der Verweis aus FL-Studio darauf.
FL-Studio ist allerdings auch in keinster Weise auf die reichlich mitgelieferten Plugins beschränkt Ihr könnt auch Eure gesamte Plugin Sammlung hier einsetzen, die meisten Plugins arbeiten auch einwandfrei mit dem Wrapper, (Das ist die Schnittstelle VST oder DX Plugins zu FL-Studio), zusammen.
Ausgerechnet das in meinem Beispiel ausgesuchte VSTi Plugin Wusikstation hat FL-Studio ins Daten Nirvana befördert, beim zweiten Versuch hat es dann aber geklappt.
So geht Jhr vor um externe VST oder DX Plugins einzubinden, siehe auch die Bildersequenz oben:
- Im Channel Window klickt Ihr mit der rechten Maustaste auf ein schon geladenes Instrument
- Dann im aufklappenden Menue den Befehl „Insert“ wählen
- Im sich nun öffnenden Submenue auf „More“ klicken.
- In der Liste sucht Ihr das VST oder DX Plugin was Ihr einfügen möchtet und führt bei diesem Eintrag einen Doppelklick aus.
Etwas verwirrend ist das sowohl die Effekt wie auch die Instrumenten Plugins ohne sichtliche Trennung die Liste bevölkern, ich denke aber damit kann man leben.
Einige Details von FL-Studio 9 zeigen mit wie viel Liebe zum Detail Imageline hier ans Werk gegangen ist, so könnt Ihr zum Beispiel die Multimedia Steuerung Eurer Multimedia Tastatur, für die Steuerung von FL-Studio nutzen, da fragt man sich doch direkt warum da noch kein anderer darauf gekommen ist.
So könnt Ihr Start, Pause, Stop sowie per REW und FWD zum vorigen oder nächsten Marker springen, wenn Marker gesetzt sind.
Fl-Studio ist, meiner Ansicht nach, eher dazu geeignet Noten über die Pianoroll einzutragen als diese über das Keyboard einzuspielen, die Pianoroll wurde darauf auch optimiert, so finden sich so hervorragende Werkzeuge wie die Riff Machine die uns Melodie Folgen automatisch generieren kann wieder wie auch umfangreiche Bearbeitungs- und Eingabe Möglichkeiten von Noten im Stepsequenzer Modus.
Das ganze Konzept ist einfach stimmig, ich spiele zwar meine Melodien lieber über ein Keyboard ein, auch das geht in FL-Studio, aber der Stepsequenzer Modus ist gerade für die Produktion von elektronischer Musik bestens geeignet.
Das beste aber ist, FL-Studio ist auch schon in der gratis downloadbaren Demo-Version voll ausgestattet, einzig das speichern der Projekte wurde gesperrt und jtzt kommt das grosse ABER, bevor Ihr denkt „Hmm was soll ich denn dann mit der DEMO?“, denn Ihr könnt Eure mit FL-Studio 9 produzierte Musik zum Beispiel als MP3 oder WAV speichern.
So gesehen ist die Demo Version von FL-Studio 9 für gelegentliche Hobby Produktionen also mehr als ausreichend aber Vorsicht es könnte sein das auch Ihr für lange Zeit nicht mehr vom Audio Rechner weg zu bekommen seit! Wer es professionell angehen will der sollte sich die Signature Bundle Edition von FL-Studio zulegen, die schlägt mit 279,- Euro auch nicht ein allzu großes Loch in die Haushaltskasse, lebenslange Updates sind übrigens inclusive!
Mein Fazit zu FL-Studio 9. Kurz und schmerzlos, ABSOLUT EMPFEHLENSWERT!
Hier ist der LINK zur neuen Version von ImageLine FL-Studio, auch die Demo Version könnt Ihr dort finden!
http://flstudio.image-line.com/
Viel Spass!