Ein Testbericht von Andreas,
veröffentlicht am 06.08.2010
Wenn bei uns im Dorf ein UPS Wagen anrollt dann ist das meistens für buenasideas.de, dieses mal war es nur ein kleines Paket aber der Inhalt der hat es in sich, ein 2 Kanal Tonstudio für die Hosentasche.
In meinem Preview zum ESI Rekord M, (Link weiter unten), hatte ich ja schon darüber geschrieben das es sich hier um ein recht kleines Gerät handelt, nun jetzt halte ich es in der Hand und es ist schon seltsam wenn man sich überlegt welcher Aufwand früher dazu nötig war um Musik Aufnahmen in CD Qualität zu erstellen und das heute dazu ein Gerät mit integrierten Stereo Mikrofonen in der Größe eines Feuerzeugs in der Lage sein soll.
Auch das Problem mit dem Aufnahmematerial wie anno dazumal Kassetten oder gar Tonbandspulen stellt sich hier erst gar nicht, denn auch der Speicher ist eingebaut, satte 4 Gigabyte befinden sich im inneren des ESI Rekord M.
Gerade war ich mal bei Frau Soehnle Küchenwaage vorstellig und habe das Gewicht abchecken lassen, mit angebrachter Trageschlaufe gibt die Waage gerade mal 39 Gramm an, nicht schlecht für ein mobiles 2 Kanal Aufnahmestudio.
Auch das Zubehör ist reichhaltig, wir finden hier 2 Adapter, der eine dient zum Anschluss einen externen Mikrofons und der andere dazu externe Stereo Line Quellen über eine Klinkenstecker Peitsche aufzunehmen, auch nicht schlecht denn so können wir den Winzling auch zum direkten Aufnehmen des Ausgangssignals eines Mischpultes bewegen. Außerdem wird noch ein USB Kabel mitgeliefert mittels diesem nimmt REKORD M Kontakt zum Computer auf und auch der AKKU wird mittels USB Anschluss geladen.
Die Bedienung ist recht schnell durchschaubar, allerdings bin ich schon ein paarmal in der Menüführung in eine scheinbar unendliche Feedbackschleife geraten, ich versuche immer logisch vorzugehen und das klappt beim ESI Rekord M auch meist aber manchmal sind der Logik aufgrund der vielen Funktionen aber der nur, aus Platzgründen, wenigen Bedienungselemente Grenzen gesetzt. Ist dann halt Gewohnheitssache, je mehr man mit dem Rekord M arbeitet desto sicherer wird man.
Die Originalaufnahme über die integrierten Stereo Mikrophone ist brauchbar, will man es schön haben muss man nach arbeiten, das ändert sich mit dem Einsatz eines externen Mikrofons, das Rauschen lässt sofort deutlich nach und ja nach Qualität des eingesetzten Mikros wird auch die Qualität der Aufnahme sein.
Für ernsthafte Recording Zwecke sollte der REKORD M von ESI immer im PCM Modus betrieben werden denn hier nutzen wir das CD taugliche Wave Format 44.1 kHz und 16 bit Auflösung.
Die Aufzeichnung direkt in das MP3 Format klappt auch und ist für kleine Demos völlig ausreichend, hier gibt es vier verschiedene Bitraten, 16, 32, 64 und 128 kbps. Bei 128 kbps kann man getrost im Proberaum mitschneiden die restlichen Bitraten eignen sich eher für Übungszwecke oder Spionage Aufgaben 🙂
Insgesamt hat mir der REKORD M von ESI bisher viel Spaß bereitet, im September geht es ein paar Tage ans Meer und da werde ich versuchen ein paar Soundkulissen einzufangen, außerdem haben wir hier in Galicia, (nordwestliche Provinz in Spanien), die Zeit der Fiestas und somit werde ich die Möglichkeit haben einige Orchester live aufzunehmen. Also die Testphase hat gerade erst begonnen.
Das REKORD M von ESI kostet derzeit um die 120,- Euro.
Weitere Informationen findet Ihr beim Hersteller ESI: www.esi-audio.de und hier auf buenasideas.de: www.buenasideas.de/2010/esi-audio-rekord-m-neuer-field-rekorder-zum-kleinen-preis
Meine REVOX Halbspur MASTER Tonband Maschine A 77 und der ESI Rekord M, kleiner Größen- und Gewichtsunterschied, wenn man nun noch die Bänder mit einrechnen würde die wir benötigen um die 4 GB Speicherplatz zu simulieren dann kämen wir auf eine ganz andere Größendimension, Wahnsinn!!
5 Gedanken zu “Testbericht: ESI Rekord M, klein aber oho”
Erinnert mich an meinen Falcon mit dem Key-Expander für 4 Keys und Midi. Ich erinnere mich auch, dass ich damals meine Bandmaschine mit Cubase synchronisiert hatte, allerdings war das mit einer Halbspurmaschine ein wenig dämlich, weil das Sync-Signal schon deutlich Übersprechcharakter auf die nebenstehende Spur aufzeigte, obwohl der Spalte zwischen Links und Rechts doch schon recht groß war.
Jaja… schwärm. Wie einfach ist es heute doch geworden…
Grüße aus Berlin
Hallo Andreas,
nix ist damit los, denn ich habe eine B77.
Ich dachte erst, ich hätte auch eine A77 gehabt, aber es ist eine B77. Die sieht komplett anders aus und hat auch noch einen Schneidetisch integriert.
Früher habe ich meine MAXI-Versionen noch richtig mit dem Messer geschnitten, jawohl!
Und riechen tut die auch, wenn die erst einmal eine Weile läuft. Vor allem die fetten Magnete hinten auf den Motoren fordern Respekt.
Mir ist mal ein Metall-Wickelteller von der Maschine beim Spulen weggeflogen. Das Teil steckte dann im Schrank in der Holztür! Früher war das Recording eben noch ein Abenteuer.
Grüße aus Berlin
Au ja schneiden, das waren noch Zeiten, ich hatte mal ein lokal recht ergolgreiches Flamenco Duo im Klangwerk, (mein ehem. Tonstudio in Hagen), damals noch mit CUBASE auf dem Atari ST und mittels SMPTE angekoppelter Fostex R8, aufgenommen.
Danach sollte ich deren Fehlerchen rausschneiden, war nur Sch…e das ich am Ende der Audiokette schon einen Schritt zu weit war, denn gemastert wurde auf einem Technics DAT Rekorder, da war nix mit schneiden, ich habe es dann mit Midi Mute gelöst, mein damaliges Pult das Fostex 812 konnte über Midi senden und empfangen wann ein Kanal gemutet oder wieder geöffnet wurde, das ganze habe ich mit Cubase aufgenommen und da die Bandmaschine ja zum Cubase auf dem Atari synchron lief, funktionierte das auch einwandfrei, tja waren schon verrückte Zeiten so ohne VST und Audio Sequenzer …..
Geiler Sound,
man wird förmlich nass in den Ohren, wenn man sich das Klangbeispiel anhört.
Grüße aus Berlin
P.S. Deine Revox ist doch noch ein ganz anderes Modell, als meine…
BIG SMILE nach Berlin 🙂
ich mache da gerade so eine Werbesache, hat wohl keiner gemerkt aber das Wasser ist echt knorke 🙂
Was ist mit meiner echt alten A 77 los ? Ich liebe den Sound des verbauten Amps und den Geruch der sich entwickelt wenn die Maschine läuft, so vintage herrliches Transistor Staub abbraten … oder so, nun ja das Teil klingt gut mit meinen NS10M, sehr gut.
Grüsse aus Galicia!