FULL BUCKET MUSIC veröffentlicht FB-7999 – KORG DW-8000 und DW-6000 in einem Plugin

Björn Arlt, der unter dem Pseudonym FULL BUCKET MUSIC agiert, ist ein begnadeter Plugin-Entwickler auf professionellem Niveau und stellt uns darüber hinaus seine Kreationen alle auch noch kostenlos zur Verfügung. Sein neuester Streich nennt sich FB-7999 und emuliert sowohl den DW-8000 als auch seinen kleineren Bruder, den DW-6000.

Bei beiden handelt es sich um Synthesizer der Firma KORG aus der Mitte der 1980er, denen seinerzeit aufgrund der übermächtigen Konkurrenz durch den allgegenwärtigen YAMAHA DX7 nicht unbedingt die größte Aufmerksamkeit zuteil wurde, obwohl die durchaus von bekannten Musikern eingesetzt wurden. Ich erinnere mich etwa noch an einen alten KORG-Prospekt, den ich damals besaß und in dem Nick Rhodes, seines Zeichens Keyboarder der Band DURAN DURAN, den DW-8000 bewarb. Auch heutzutage finden sich noch bzw. wieder zahlreiche Liebhaber, die an an eben diesen zwei Synthies hängen.

FB-7999 - DW-8000-Modus
FB-7999 – DW-8000-Modus

Der DW-8000 und der DW-6000 lassen sich der Kategorie der hybriden Synthesizer zuordnen. Hier trifft eine Klangerzeugung, die auf digitalen Wellenformen (keine Samples, sondern Single Circle Waveforms) beruht, auf herkömmliche analoge Filter, womit wir es letztendlich mit klassischer subtrativer Synthese zu tun haben. KORG nannte das Ganze damals DWGS, was die Abkürzung von „Digital Waveform Generator System“ darstellt.

Der zuerst erschienene DW-6000 besaß dabei gegenüber dem DW-8000 nur sechs statt acht Stimmen und konnte auf lediglich acht Wellenformen zurückgreifen, während der DW-8000 über sechzehn DWGS-Wellen verfügte. Weitere Unterschiede bestanden in den Regelbereichen einiger Parameter sowie in den Hüllkurvernformen, zudem konnte der DW-8000 mit einem internen Digitaldelay aufwarten, während der DW-8000 einen Chorus-Effekt sein Eigen nannte. Darüber hinaus besaß der DW-8000 auch noch einen Arpeggiator (auf dessen Nachbildung FULL BUCKET MUSIC beim FB-7999 aber mit voller Absicht verzichtet hat).

FB-7999 - DW-6000-Modus
FB-7999 – DW-6000-Modus

Beim FB-7999 ist gegenüber seinen Vorbildern jeder Parameter direkt erreichbar und veränderbar, gleichwohl kann man ihn aber auch mit der rückschrittlichen „digitalen Methode“ nach Art der originalen Hardware editieren, also jeweils durch Aufruf eines einzelnen Parameters und dessen anschließender Veränderung (wer’s denn unbedingt so mag…). Da der FB-7999 über ein MIDI-Learn-System verfügt, lässt er sich ebenfalls via MIDI-Contoller bedienen.

Da der FB-7999 gleich beide Synthesizer emuliert, lässt sich mit einem Knopfdruck auf das reduzierte Parameterset des DW-6000 als auch auf dessen Wellenformauswahl umschalten, die zusätzlichen Möglichkeiten des DW-8000 werden dann in oranger Farbgebung kodiert, stehen aber dennoch weiterhin zur Verfügung. Das integrierte Delay des FB-7999 vermag auch den Chorus des DW-6000 zu simulieren.

FULL BUCKET MUSIC weist ehrlicherweise daraufhin, dass das Filter des FB-7999 sich klanglich durchaus etwas von dem auf NJM2069-Chips basierenden Filter der KORGschen Hardware unterscheidet.

Übrigens, wer im Besitz eines der originalen Synthesizer (oder gar beider) sein sollte, der kann den FB-7999 Dank seiner SyEx-Kompatibilität auch als komfortablen Software-Editor für die Hardware benutzen!

FB-7999 gibt’s für WINDOWS (VST) und macOS (VST und AU) als 32- und als 64-Bit-Plugin.

Vielen Dank für ein weiteres tolles Plugin, Björn!

Weitere Infos und Downloadmöglichkeiten findet Ihr auf der Produktwebseite: https://www.fullbucket.de/music/fb7999.html

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