Ich bin hoch erfreut das nagelneue Cubase 6 bereits auf dem Rechner zu haben, was mit reichlich Angstschweiß begann und dann aber doch ganz einfach zu bewerkstelligen war und welchen ersten Eindruck ich von Steinbergs neuer Cubase Version habe erfahrt Ihr hier.
Angst hatte ich deshalb da in der Produktbeschreibung auf der Website von Steinberg als Betriebssysteme nur Mac OS X 10.6 (32-Bit und 64-Bit) und Windows 7 (32-Bit und 64-Bit) angeben sind, da ich ein alter Verfechter des Spruchs „never change a running system“ bin und dies auch aus reichlichen Erfahrungen belegen kann, läuft bei mir auf beiden Audiorechnern noch das gute alte und in vielen Jahren gereifte Windows XP.
Ich habe für den „großen“ Dual Core Audio Rechner eine Upgrade Möglichkeit von dem darauf vorinstallierten Windows Vista, (das ist auch recht schnell gegen XP ersetzt worden, hier steht warum), auf Windows 7 und werde diese wohl in nächster Zeit auch in Anspruch nehmen, wenn das nicht schon verjährt ist, allerdings möchte ich so lange es irgend geht mit XP arbeiten.
Also was tun? Warten bis der Postbote Windows 7 bringt oder Hardcore? Genau, wie für jeden anderen vorsichtigen Menschen gab es auch für mich nur die eine richtige Entscheidung, wir installieren Cubase 6 auf Windows XP, wird schon schiefgehen.
Die Installations- DVD ist locker 7,3 Gigabyte dick, beinhaltet dafür aber auch die Windows und MAC Versionen von Cubase 6, außerdem wurden einige TRIAL Versionen mit auf die DVD gebracht, wir finden hier die große HALion Sonic Version, HALion Symphonic Orchestra, die Konzertflügel Emulation The Grand SE, den Audio- Editor Wavelab 7 Elements sowie die Vermarktungssoftware für Musiker REBEAT, die TRIALS sind bis zu 90 Tage lang ohne Einschränkungen lauffähig und können dann mit einem Aktivierungscode zu Vollversionen umgewandelt werden.
Ich habe mutig den Installieren Button gedrückt nach dem ich im unteren Auswahlbereich Cubase 6 ausgewählt hatte und bekam eine Meldung das ich Cubase nicht ohne gültiges und passwortgeschütztes Benutzerkonto installieren kann, aha das kommt von Windows 7, kein Problem, ich habe also kurz ein Passwort angelegt und die Daten in der Installationsroutine von Cubase 6 eingetragen, thats all……
Der Rest ging automatisch und auch noch recht zügig, was mich auf Grund der Größe der Installations- DVD sehr gewundert hat, nach dem Cubase 6 installiert war ruft das Installationsprogramm noch die Setuproutinen für die aktualisierten oder neuen Programmbestandteile von Cubase 6 auf, zum Beispiel die neue VST Amp Simulation.
Nach dem also dann alles fertig war habe ich Steinbergs Cubase 6 mutig gestartet, als erstes erschien ein Hinweis ob ich eine 30 tage Testversion von Cubase 6 oder Cubase 6 Artist laufen lassen wolle oder aber das Programm direkt aktivieren möge, da ich zwar leicht wahnsinnig bin aber nicht total durchgeknallt und zudem über ein wenig Fantasie verfüge habe ich das mit der Aktivierung erst mal gelassen, denn diese nimmt ein Upgrade von Cubase 5 zu Cubase 6 vor, meine Angst dabei, wenn es nun doch nicht läuft dann ist Cubase 5 unter Umständen auch nicht mehr Startbar.
Also wurde Cuabse 6 erst einmal als Testversion gestartet, alles lief glatt und nach kurzer Zeit, die für das checken der VST Plugins benötigt wurde, war Cubase 6 geladen. Mein erster Eindruck, tja sieht ja aus wie Cubase 5 und das ist auch gut so, die Änderungen tauchen aber dann auf wenn die ersten Spuren angelegt sind und die Editoren aufgerufen werden.
Die Bedienoberfläche wirkt irgendwie noch etwas besser durchdacht wie bei Cubase 5, die Spuren haben nun einen etwas anders gestalteten neuen Inspektor Bereich dieser fungiert nun als zentrale Steuerkonsole für wichtige MIDI-Tools und Funktionen. Expression Maps, Note Expression, Quantisierung, Transponierung und auch die Noten-Länge nun zentralisiert immer direkt bei der Hand. Auch die Farben und Kontraste der Bedienoberfläche wurden verändert um ein weitestgehend für die Augen ermüdungsfreies Arbeiten zu erlauben.
Der jetzt neu in Cubase 6 integrierte HalionSonic SE ist eine wirkliche Bereicherung es handelt sich hier um eine kleinere Version von HALion Sonic, Steinbergs neuester VST Workstation. Der nun in Cubase 6 integrierte HALion Sonic SE bietet 900 produktionsfertige Sounds, die auf der Audio- und Synth-Engine von HALion Sonic basieren.
Weichen musste dem HALonSonic SE der HALion One Sample Player, was aber durchaus zu verschmerzen ist denn HALion Sonic SE bietet alles und einiges mehr wie der HALion One.
Als nächste wichtige Neuerung möchte ich den VST-Amp hervorheben, die Amp Simulation von Cubase 5 war ja schon auch recht gut, allerdings relative wenig spektakulär, dies ändert sich mit Cubase 6 schlagartig denn die neue Am Emulation VST-Amp klingt nicht nur gut sondern sieht auch noch gut aus, verschiedenen Effekte können ebenso kombiniert werden wie unterschiedliche Amps und Cabinets, selbst die Abnahme Mikrofone sind einstellbar, das ganze kling sehr sehr realistisch.
Dies ist nicht verwunderlich denn VST-Amp basiert auf modernster Faltungstechnik und liefert so einen sehr authentischen Röhrensound in einer gewaltigen stilistischen Bandbreite von vintage bis modern.
Pate gestanden für VST-Amp haben einigen der besten Gitarren-Amps, die üblichen Verdächtigen von VOX, Fender, Marshall usw.
Auch Loopmash wurde weiter entwickelt und steht bei Cubase 6 in der Version 2 zur Verfügung, LoopMash 2 bietet jetzt mehr Möglichkeiten für das remixen, zudem sind über 20 neue, MIDI-steuerbare und Slice-basierte Effekte wie Scratches, Stutters und Tape Stops hinzugekommen.
Außerdem kann LoopMash 2 nun doppelt so viele Szenen, insgesamt 24, für noch mehr Variationsmöglichkeiten bereitstellen. Auch sehr gut ist die neue Möglichkeit, Slices von einem LoopMash 2 per Drag&Drop in eine weitere LoopMash Instanz oder Groove Agent ONE zu kopieren.
Es gibt noch sehr viele weitere Neuerungen die Cubase 6 bietet, ich habe gerade erst einmal kurz über die neuen Funktionen geschaut und getestet ob sich die Projekte aus Cubase 5 auch in Cubase 6 einwandfrei öffnen lassen, dies hat alles funktioniert.
Über die weiteren Neuerungen von Cubase 6 werde ich in den nächsten Tagen berichten, wenn ich mehr Erfahrungen mit der DAW Nummer eins auf dem Markt gesammelt habe.
Mein Fazit bis jetzt: Klasse! Cubase 6 ist problemlos installierbar, läuft auch unter Windows XP, neue Sounds und ein sehr brauchbarer Gitarren und Bass Amp sind enthalten und auch eine leicht überarbeitete Bedienoberfläche trägt zur Produktaktualisierung bei.
Steinberg zeigt einmal wieder mehr wo der Hammer hängt wenn es um die computerbasierte Musikproduktion geht, die Zusammenarbeit mit Yamaha fruchtet auch hier wieder einmal und sorgt dafür das ein tolles und innovatives Qualitäts Produkt, „made in germany“, entstanden ist, thumbs up Steinberg!!!
PS: Ich habe meine Cubase 5 Lizenz nun auf eine Cubase 6 Lizenz aktualisiert, die oben erwähnten Sorgen waren absolut unberechtig, interessanterweise läuft die Cubase5 Version auch noch einwandfrei, trotz Lizenz Upgrade, die fünfer Version lasse ich auch noch vorsichtshalber auf dem Rechner, bis ich alle Projekte unter Cubase 6 auf Lauffähigkeit getestet habe.
Weitere Informationen über die Neuheiten von Cubase 6 sowie auch einige Videos findet Ihr bei Steinberg: www.steinberg.net/de/
4 Gedanken zu “Cubase 6, erste Eindrücke der neuen Version, REVIEW.”
Die Win 7 64 bit Aktion ist gelaufen und hat mir ein paar Haare mehr ergrauen lassen, jetzt habe ich Win 7 mit 32 bit am Start und alles ist Wölkchen, OK bis auf ein paar Plugz die nicht wollen, egal zu 98% läuft alles und ich kann wieder arbeiten, die Plugz die nicht wollen hatte ich eh nie im Einsatz.
Umstieg auf 64 bit? Auf jeden Fall aber noch nicht jetzt! TIPP: JBridge das Programm erleichtert das Leben mit 64 bit ungemein.
Cubase 6 hat unter Win 7 64 bit ohne Mucken funktioniert, das Problem waren die Plugins anderer Hersteller.
auch hier keine probleme unter win7/64pro
Hab hier beide Versionen von Cubase am laufen und habe mich einige Zeit zurueckgehalten mit dem Wechsel. Als ich mich dann dazu entschied den ganzen XP Krempel auf zusaetzlichen Platten mit Win sieben zu installieren war ich positiv ueberrascht. das WinXP System habe ich seither nicht mehr gestartet. Auch gut, da dann zwei raptoren frei werden,
Echt wage den Schritt, du wirst es nicht bereuen. Di 90 ns dbc latency mehr wirst du ueberleben, obschon du das nich mal merken wirst.
Go win 7 go
Tja dann werde ich den Schritt wohl wirklich bald wagen müssen, dumm ist nur das ich hier in Spanien wohl auch nur ein spanisches WIN 7 bekommen werde wenn ich nichts illegales machen möchte, (möchte ich wirklich nicht), ich will dann mal sehen ob ich mir eine WIN 7 Version aus Deutschland bestelle, am besten im Bundle mit einem neuen Rechner dann wird es billiger 😉
Danke für den ersten Test von Cubase 6 !
Also punkto Windows 7.
Ich habe mich auch lange gewehrt von Windows XP
wegzugehen da es immer gut funktioniert hat.
Mit meinem neuem Computer musste jetzt auch ein neues Betriebssystem her. ( Windows 7 64Bit)
Mit Windows 7 bin sowas von zufrieden.
Ist eigentlich keine grosse Umstellung.
Läuft sehr stabil hier !