Ein Testbericht von Perry Staltic
veröffentlicht am 01.07.2023
Lag der bisherige Turnus, mit dem ACOUSTICA eine neue Major-Version von MIXCRAFT herausbrachte, bei rund zwei Jahren, so mussten sich die Fans und Anwender dieser DAW zuletzt etwas in Geduld üben, denn dieses Mal sind gut dreieinhalb Jahre seit dem Erscheinen von MIXCRAFT 9 vergangen (in denen sich zugegebenermaßen auch allerlei Unvorhergesehenes auf der Welt ereignet hat…). Doch nun ist die zehnte Auflage endlich verfügbar und wir haben uns davon sofort die umfangreichste Version MIXCRAFT 10 PRO STUDIO für einen Test an Land gezogen.
Da die kleinere Version namens MIXCRAFT 10 RECORDING STUDIO bis auf den Umfang der mitgelieferten Plugins und einiger weniger Funktionen in vielen Belangen identisch ist, sei diese hiermit ebenfalls abgehandelt, vorhandene Unterschiede werde ich jeweils kenntlich machen.
Weil ich mich im Folgenden auf mit MIXCRAFT 10 hinzugekommenen Neuerungen von fokussieren möchte, jedoch nicht voraussetzen kann, dass jeder geschätzte Leser mit allen Features dieser Software vertraut ist, weise ich der Einfachheit halber auf meine früheren Testberichte zu den Versionen MIXCRAFT 8 und MIXCRAFT 9 hin:
Zündschnur…
Seit jeher ist MIXCRAFT eine reine WINDOWS-Anwendung, daher gehen Apfeljünger leider leer aus. Ursprünglich war das Programm wohl mal als eine Art PC-Alternative zu APPLE’s GARAGEBAND angedacht gewesen, doch mittlerweile hat es sich immer mehr von seinen Anfängen gelöst und sich inzwischen zu einer ausgewachsenen DAW entwickelt, die neben einem rein linearem und timeline-basierten Workflow à la CUBASE und STUDIO ONE auch längst den Umgang mit Clips beherrscht und damit Merkmale aufweist, die man von LIVE und BITWIG kennt.
Ein weiteres Merkmal von MIXCRAFT ist, dass die Entwickler trotz des stetigen Funktionszuwachses immer darum bemüht waren, die Bedienung einfach und einsteigerfreundlich zu halten und das Programm nicht mit Dingen zu überfrachten, die kaum einer benötigt. Zwar muss man im Gegenzug auf die eine oder andere Funktion verzichten, die die Platzhirsche so bieten, andererseits hat MIXCRAFT durchaus auch Sachen Bord, die man bei den anderen vergeblich sucht.
Gab es früher von MIXCRAFT sowohl eine 32-Bit- als auch eine 64-Bit-Version, so hat man mit MIXCRAFT 10 die Erstgenannte unter den Tisch fallen lassen. Sofern man nicht, aus welchem Grund auch immer, unbedingt auf eine 32-Bit-Variante von WINDOWS angewiesen ist, finde ich das nicht weiter tragisch, denn die 64-Bit-Version von MIXCRAFT vermag Dank programminterner Bit-Brigde auch 32-Bit-Plugins klaglos zu laden, so dass man auf seine geliebten Schätzchen von einst nicht verzichten muss.
Also, ein 64-Bit-WINDOWS muss es nun schon sein, selbst wenn das noch ein altes WINDOWS 7 ist (wobei das mitgelieferte MELODYNE ESSENTIAL allerdings mindestens WINDOWS 10 verlangt).
ACOUSTICA hat mit MIXCRAFT 10 leider auch das bewährte Aktivierungsschema verlassen, denn wo früher die einfache und bequeme Eingabe einer Seriennummer ausgereicht hat, muss man nun erst einen Account bei ACOUSTICA anlegen und sich mit dessen Daten auch in MIXCRAFT einloggen, um das Programm dauerhaft zu aktivieren. Eine Seriennummer gibt es nicht mehr. Dies ist zwar nur einmalig unmittelbar nach der Installation notwendig, jedoch wird dazu logischerweise eine Internetverbindung benötigt.
Wem dieses Schema und übrigens auch die Optik der ACOUSTICA-Website irgendwie bekannt vorkommen sollte, richtig, das ähnelt doch frappierend dem Design von CHERRY AUDIO. Nun, kein Wunder, sind diese beiden Firmen doch eng miteinander verbandelt, hinter den Kulissen arbeiten dort nämlich dieselben Menschen.
Das könnte dann vielleicht auch erklären, warum es diesmal länger bis zur neuen Version von MIXCRAFT gedauert hat, denn CHERRY AUDIO war in diesem Zeitraum überaus fleißig und hat ein Plugin nach dem anderen rausgebracht. Der Tag hat schließlich nur 24 Stunden und auch Entwickler müssen – entgegen anders lautender Gerüchte – ab und zu mal schlafen…
Zurück zum Thema. Als ich schon ob der vermeintlich weggefallenen Offline-Aktivierung kräftig fluchen wollte (wer mich kennt, der weiß, ich bin in dieser Hinsicht old school und vertrete den Standpunkt, dass ein Studio-Rechner eigentlich nichts im Internet zu suchen hat…), entdeckte ich auf ACOUSTICA’s Website den Hinweis darauf, das diese weiterhin möglich ist, wenngleich auch etwas umständlicher über ein Challenge/Response-Verfahren, aber immerhin. Also gerade noch mal die Kurve gekriegt! Dennoch hat mir das alte Verfahren besser gefallen.
Mit dem ersten Start von MIXCRAFT 10 wird – wie auch schon bei den Vorgängerversionen – ein vorgefertigtes Demo-Projekt geladen und abgespielt, musikalisch nicht unbedingt meine Stilrichtung, aber für ein erstes Kennenlernen brauchbar.
Zugleich fallen dem MIXCRAFT-Kenner die ersten kosmetischen Änderungen an der Bedienoberfläche ins Auge, die jedoch zum Glück eher marginal erscheinen, schließlich möchte man sich ja nicht mit jeder Programmversion komplett umgewöhnen müssen. Besitzer der Vorgängerversion werden sich also sofort zurechtfinden.
Was bei mir allerdings für etwas Kopfschütteln sorgte, war die deutsche Übersetzung der Programmoberfläche, die stellenweise ein wenig holperig wirkte und auch den einen oder anderen Fehler beinhaltete, zumindest in ihrer ersten Version. So waren beispielsweise die ehemals mit „mute“ und „Rec.“ beschriften Schaltflächen der Spuren zunächst mit „stu“ (für „stumm“) und „bereit“übersetzt worden, was sicherlich nicht zu einer besseren Bedienung beitrug.
Auf meine Rückmeldung (und offenbar auch die anderer Nutzer) hin erklärte ACOUSTICA mir, dass diese Übersetzung vom deutschen Vertrieb KLEMM MUSIC stammt und dass meine Änderungsvorschläge an diesen zwecks Korrektur weitergereicht würden. Und siehe da, keine Woche später war ein Update verfügbar, dass die schlimmsten Stilblüten ausgemerzt hatte. Weitere Korrekturen erfolgten nur kurze Zeit später. Da ich die meisten der folgenden Screenshots aber bereits vorher angefertigt hatte, bekommt Ihr dennoch den einen oder anderen Übersetzungsfehler zu sehen.
Übrigens übernimmt MIXCRAFT 10 automatisch die Einstellungen einer eventuell installierten Vorgängerversion, etwa in Bezug auf das Audiointerface, die MIDI-Ports, die Plugin-Verzeichnisse und der Liste der zuletzt verwendeten Projekte, sehr schön!
Sofern man seine vorhandenen VST-Plugins einbinden möchte, kommt man dennoch nicht um einen vollständigen Scan herum, und so fragt MIXCRAFT 10 brav nach, ob dies während der nächsten Startphase erfolgen soll. Dieser Vorgang kann je nach Anzahl der Plugins auch schon mal etwas länger dauern (ein Snickers bereithalten…), ist aber normalerweise bloß einmal notwendig, bei allen folgenden Programmstarts prüft MIXCRAFT dann lediglich, ob neue Plugins hinzugekommen ist, was deutlich schneller vonstatten geht. Dies läuft bei anderen DAWs ja ähnlich ab.
Um die Wartezeit bei diesem initialen Scan etwas kurzweiliger zu gestalten, blendet MIXCRAFT 10 reihum diverse kleine Mitteilungen, die vom eigenwilligen Humor der Entwickler zeugen. In der oben stehenden Screenshot-Montage seht Ihr einige dieser Meldungen.
Alle gefundenen Plugins lassen sich über den Plug-In Manager (Schreibweise laut ACOUSTICA…) verwalten. Dieser wurde gegenüber seinem Vorgänger aufgehübscht, aber auch unter der Haube verbessert. Plugins könne nun bei Bedarf auch nach Hersteller sortiert werden.
MIXCRAFT 10 bietet für 64-Bit-Plugins eine sogenannte SAFE MODE-Option, die dafür sorgt, dass das jeweilige Plugin in einem separaten Prozess ausgeführt wird, was sich bei einem Absturz als vorteilhaft auf die Stabilität auswirkt, da das Plugin dann nicht mehr die ganze DAW und das darin geöffnete Projekt gleich mit in den Keller reißt.
MIXCRAFT 10 vermag zwar nach wie vor auch 32-Bit-Plugins laden, zumindest bei dem mitgelieferten als „Legacy Plugins“ bezeichneten Bundle, das sich aus einigen alten Plugins zusammensetzt, weist ACOUSTICA aber darauf hin, dass diese aufgrund ihrer 32-Bit-Architektur zu Performance-Einbußen, etwa einem langsameren Bildschirmaufbau oder möglichen Audio-Problemen führen können.
Was ich mir schon seit längerem für MIXCRAFT wünsche, ist die Möglichkeit, dass der Plugi-In-Manager die vorhandene Verzeichnis-Struktur auf der Festplatte/SS übernehmen kann, so dass eine dort selbst erstellte Ordnung ohne weiteres Zutun auch in MIXCRAFT zur Verfügung steht. Ich habe meine Plugins nämlich weitestgehend nicht nach Namen oder Hersteller geordnet, sondern nach Einsatzzweck, etwa „DELAY“, „DYNAMIK“, „EQ“, „MODULATION“, „REVERB“, „RHYTHMUS“ usw.
Natürlich kann man sich derartige Kategorien auch manuell in MIXCRAFT anlegen, doch wäre es weitaus angenehmer und schneller, wenn dies automatisch geschähe. Wozu hat man schließlich einen Computer?
Gabentisch…
Wie immer liefert ACOUSTICA auch zu MIXCRAFT 10 eine umfangreiche Sammlung an zusätzlichen Plugins mit, sowohl eigene als auch von verschiedenen Drittherstellern, und üblicherweise wird bei der PRO STUDIO-Version immer noch eine gute Schippe oben draufgelegt.
Zu den zahlreichen Beigaben früherer MIXCRAFT-Versionen gesellen sich dieses Mal tatsächlich nur drei Neuzugänge, nämlich die JUNO-106-Emulation DCO-106, das virtuelle Tape Delay STARDUST 201 sowie der Reverb-Effekt GALACTIC, die ebenso wie das schon seit MIXCRAFT 8 enthaltene VOLTAGE MODULAR IGNITE aus dem Hause CHERRY AUDIO und somit, wie oben schon erwähnt, vom selben Entwicklerteam stammen.
Da ich die drei Neuen bereits längst mit separaten Testberichten bedacht habe, erspare ich mir an dieser Stelle eine ausführliche Beschreibung. Folgt einfach den oben stehenden Links.
Diese drei Beigaben stehen – verglichen mit einigen ihrer direkten Mitbewerber – vielleicht nicht ganz oben in der Nahrungskette, sind aber dennoch eine willkommene Zugabe, mit denen sich gut arbeiten lässt.
Wie ich von Kollege Andreas weiß, hatte dieser eigentlich auf eine höhere Anzahl an mitgelieferten CHERRY AUDIO-Plugins spekuliert, zumal ACOUSTICA für diese wohl keine hohen Lizenzgebühren abdrücken dürfte, bleibt ja in der Familie. Ich persönlich sehe das ziemlich leidenschaftslos, da ich sowieso schon alle Plugins von CHERRY AUDIO hier habe. Und ich kann natürlich auch nachvollziehen, dass man sich nicht das eigene Geschäft kaputt machen möchte, indem man hier sein ganzes Portfolio für Nüsse raushaut.
Und man muss auch noch dazu erwähnen, dass diese drei Plugins im zusammen bei CHERRY AUDIO schon mehr kosten, als der schlanke Upgrade-Preis von 39,- USD für MIXCRAFT 10 PRO STUDIO, selbst wenn sie gerade im Angebot sind.
Übrigens, die CHERRY AUDIO-Plugins als auch das ebenfalls mitgelieferte MELODYNE 5 ESSENTIAL müssen gesondert beim jeweiligen Hersteller aktiviert werden. Im Falle der zuerst Genannten müssen diese sogar separat mittels Gratis-Code im Online-Store von CHERRY AUDIO erworben, heruntergeladen und installiert werden.
Das erwähnte MELODYNE 5 ESSENTIAL ist eine Software der Firma CELEMONY zur Tonhöhenkorrektur von Audioaufnahmen. Es ist nur in MIXCRAFT 10 PRO STUDIO verfügbar, beim günstigeren MIXCRAFT 10 RECORDING STUDIO hingegen ist es nicht enthalten.
Bei jedem Programmstart von MIXCRAFT 10 bekam ich anfänglich stets ein Hinweisfenster angezeigt, dass mich zur Installation von MELODYNE 5 aufforderte, obwohl ich dieses längst schon durch MIXCRAFT 9 auf dem Rechner hatte und es von MIXCRAFT 10 auch problemlos erkannt und eingebunden worden war. Nun, irgendwann, habe ich diese Aufforderung einfach abgenickt, es wurde ein Update zu meiner vorhandenen Version gefunden und installiert und danach hatte ich meine Ruhe. Erst später habe ich bemerkt, man MELODYNE in den Einstellungen von MIXCRAFT 10 auch gesondert von einer Update-Suche ausschließen kann.
Lagerverkauf…
Für MIXCRAFT 10 hat ACOUSTICA hat sich etwas einfallen lassen, das sowohl Andreas als auch ich eher mit gemischten Gefühlen betrachten: den sogenannten MIXCRAFT STORE. Dieser verbirgt sich hinter einem neu hinzugekommenen Tab im unteren Bereich, der in der ersten Version von MIXCRAFT 10 noch ungeschickterweise mit „Speichern“ übersetzt worden war (siehe Screenshot unten). Zwischenzeitlich wurde dies dann mit dem Begriff „Shop“ ersetzt, und auf meine Rückfrage, warum man denn nicht ganz einfach beim originalen „Store“ bleibe, wurde auch dies korrigiert.
Man bekommt den Store aber nur dann zu sehen, wenn der Host-Rechner bei Programmstart online ist und man zudem in den Programmeinstellungen die Anzeige nicht komplett unterbunden hat, was erfreulicherweise ebenfalls möglich ist.
Was ist dieser Store? Nun, im Prinzip nichts anderes als ein integrierter Online-Shop, in dem man direkt aus der DAW heraus Plugins und Sample-Packs erwerben kann. Mag ja sein, dass es für so etwas tatsächlich eine Zielgruppe gibt, zumindest gehören Andreas und ich eindeutig nicht dazu.
Der Store beinhaltet aber nicht nur kostenpflichtige Produkte, etwa von CHERRY AUDIO (wer hätte das jetzt gedacht…), APPLIED ACOUSTICS SYSTEMS (AAS) oder AUDIO MODERN, sondern auch ein paar Gratis-Plugins sowie die ganzen zusätzlichen zum Lieferumfang gehörenden Loops, die sich in früheren MIXCRAFT-Versionen über den Tab “Bibliothek“ herunterladen ließen. Insgesamt präsentiert sich das Portfolio aber noch ausgesprochen übersichtlich.
Die angebotenen Produkte lassen sich im Store nach Preis, alphabetischen Namen, Hersteller oder Alter (der Veröffentlichung) sortieren, dies jeweils auf- oder absteigend.
Die gewünschten Artikel lassen sich einem Warenkorb hinzufügen und dann darüber bestellen. Leider fehlt eine Funktion, dem Warenkorb hinzugefügte Artikel auch direkt wieder daraus zu löschen, dazu ist wie auch für den weiteren Bestellverlauf zunächst ein Einloggen in den Online-Account notwendig, dies funktioniert über einen automatischen Aufruf des Standard-Webbrowsers. ACOUSTICA schickt einem zu jeder Bestellung eine Bestätigungs-Email, auch für die Gratis-Produkte, darüber hinaus werden die Produkte im Account aufgelistet.
Während sich einige Inhalte anschließend via Update-Funktion automatisch beim nächsten Start von MIXCRAFT 10 installieren lassen, ist bei den Dritthersteller-Plugins zunächst ein Besuch der jeweiligen Website und dort das Einlösen eines von ACOUSTICA übermittelten Redeem Codes erforderlich (so wie weiter oben auch bei den mitgelieferten Plugins von CHERRY AUDIO beschrieben).
In der Praxis vermochte ich beim Store noch den einen oder anderen Glitch festzustellen. So wurden mir plötzlich einmal alle Produkte von AAS und AUDIOMODERN als kostenlos angezeigt, meine Freude darüber währte jedoch nur kurz, denn ich erhielt nach dem Hinzufügen zum Warenkorb weder eine Bestätigung darüber, noch wurden die besagten Plugins in meinem ACOUSTICA-Account aufgeführt. Beim folgenden Neustart von MIXCRAFT 10 wurden dann auch wieder die ursprünglichen Verkaufspreise angezeigt. Seltsam.
Ich habe das Ganze lediglich für diesen Testbericht abgecheckt, im echten Leben käme ich aber niemals auf die Idee, während des Musikmachens aus der DAW heraus Plugins kaufen zu wollen. Studio- und Internetrechner sind bei mir aus gutem Grund zwei verschiedene Paar Schuhe, mal abgesehen davon kann der Store auch nicht mit etablierten Online-Shops à la Plugin Boutique konkurrieren.
Nun gut, wie oben bereits erwähnt, lässt sich in den Grundeinstellungen von MIXCRAFT 10 (im Untermenü „Account“) das Häkchen bei „Mixcraft Store anzeigen“ jederzeit entfernen, anschließend wird man vom Store nicht weiter behelligt und alles ist wieder fast genau wie früher… 😉
Concierge…
Nach dem Programmstart, der im Vergleich zur Vorgängerversion gefühlt einen kleinen Ticken länger dauert, begrüßt MIXCRAFT 10 den Anwender mit einem neuen, deutlich größeren Startfenster. Dieses erscheint auch, wenn man ein neues Projekt anlegen möchte.
In dessen rechte Hälfte zeigt MIXCRAFT, sofern der Rechner denn online ist, diverse Neuigkeiten zum Programm an, ähnlich wie man es auch von STUDIO ONE, CUBASE usw. kennt. Während des Tests wurde dort unter anderem auch auf die neue Version von MIXCRAFT REMOTE hingewiesen, eine kostenlose App für ANDROID und iOS, mit der man die Transportsteuerung und mehr via Smartphone oder Tablet fernsteuern kann. Die App hat übrigens keine neuen Funktionen erhalten, sondern wurde lediglich zu MIXCRAFT 10 kompatibel gemacht.
Die linke Hälfte des Fenster beherbergt eine Liste der zuletzt geöffneten Projekte, zudem lassen sich hier Vorlagen auswählen. Ganz oben findet man Schaltflächen, mit denen neue Projekte angelegt und vorhandene geöffnet werden sowie Projektvoreinstellungen festgelegt werden können. Daneben gibt es auch noch einen Direktlink, der zu diversen MIXCRAFT-Video-Tutorials führt (Internetzugang vorausgesetzt).
In der Titelzeile werden bei jedem Aufruf des Startfensters andere Mottos angezeigt, die wohl der Inspiration und Motivation dienen sollen. Manche davon wirken zumindest in der deutschen Übersetzung eher unbeholfen und bemüht auf mich, ein wenig wie gutgemeinte Kalendersprüche. Aber sie tun ja nicht weh und fressen kein Brot, und man lernt auch ganz schnell, sie einfach zu ignorieren… 😉
Konnte man in den Vorgängerversionen die Projektvoreinstellungen noch direkt auf der Hauptseite des Startfensters vornehmen, so ist nun erst ein zusätzlicher Mausklick notwendig, der eine entsprechende Unterseite aufruft. Auch hier kann man wieder eine Vorlage auswählen oder individuelle Einstellungen tätigen, die dann bei einem neuen Projekt automatisch übernommen werden.
Übrigens, um eine neue Vorlage abzuspeichern, muss man, wie schon bei den Vorgängerversionen, im normalen Projektfenster von MIXCRAFT zunächst „Speichern als…“ aufrufen und anschließend als Dateityp „Mixcraft-Vorlage“ auswählen. Ich fände es eine gute Idee, wenn man dies auch gleich hier erledigen könnte.
Arbeitsklima…
Wie weiter oben schon erwähnt, hat ACOUSTICA die Programmoberfläche zwar nicht völlig umgekrempelt (dazu gab es ja auch keinen Grund), aber auf den zweiten Blick bemerkt man dann doch, dass die Bedienung an vielen Stellen durch Änderungen kleiner Details sinnvoll verbessert wurde.
Beispielsweise lassen sich nun zur besseren Unterscheidung nicht mehr nur ganze Spuren einfärben, sondern auch einzelne Clip-Events. Dadurch und auch durch die Neugestaltung zahlreicher Menüs und Dialogboxen wirkt das GUI nun merklich stromlinienförmiger und noch ein Stückchen professioneller.
Pop-Up-Menüs können bei Bedarf mit Hilfe der kleinen blauen Schalters rechts oben daran gehindert werden, sich nach nach dem Klick auf eine Auswahl wieder automatisch zu schließen, so dass man hier jetzt auch mehrere Eingaben in einem Rutsch erledigen kann (der obige Screenshot ist übrigens auch ein Beispiel für manch kleinen Fehler in der ersten Version der deutschen Übersetzung, der inzwischen behoben wurde).
Das manuelle Kopieren und Verschieben von Clips mit der Maus, insbesondere bei Auswahl mehrerer, erscheint jetzt längst nicht mehr so hakelig wie in früheren Versionen. Vor allem lassen sich auf diese Weise nun endlich auch die Automationsdaten frei verschieben, bei gedrückter STRG-Taste auch zusammen mit den dazugehörigen Clips. Das ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber MIXCRAFT 9, der die Arbeit sehr erleichtert. Das Editieren der Automationsdaten selbst gelingt ebenfalls flüssiger.
Ein kleines, aber praktisches Feature: Ließen sich früher Start- und Endpunkt eines Loops nur getrennt voneinander verschieben, so sind diese nun mittels eines Balkens verbunden, der sich mit der Maus unter Beibehaltung der eingestellten Loop-Länge verschieben lässt.
In eine ähnliche Kerbe hauen die sogenannten TRACK REGIONS, die allerdings ausschließlich in MIXCRAFT 10 Pro Studio verfügbar sind, beim kleineren Geschwister muss man darauf leider verzichten. TRACK REGIONS sind frei definierbare Sektionen im Projekt, die sich mitsamt aller enthaltenen Spuren, Clips und Automationsdaten als eine Gruppe gemeinsam auswählen, verschieben und kopieren lassen.
Auf diese Weise kann man flugs ganze Song-Abschnitte umarrangieren, beispielsweise ließe sich mal eben der komplette Refrain mit all seinen Elementen an den Anfang kopieren, um daraus einen für Streamingdienste tauglicheren Remix zu kreieren, der sofort auf den Punkt kommt. Auch lassen sich wiederkehrende Elemente so zeitsparend hintereinander kopieren und anschließend im Detail anpassen.
Kosmetische und funktionelle Veränderung gibt es auch im Bereich der MIDI-Event-Editoren, sprich Piano Roll und MIDI Step Editor. In der Piano Roll nun die Darstellung sowohl der Noten als auch deren Anschlagsstärke etwas augenfreundlicher ausgefallen. Vor allem Letztere lassen sich dadurch einfacher anwählen und bearbeiten.
Die Noten können fix anhand verschiedenen Kriterien, etwa ihrer Länge oder ihrer Anschlagsstärke, ausgewählt werden. Zudem lassen sich Noten mehrerer verschiedener Clips gleichzeitig darstellen. Eine unterschiedliche Farbcodierung ist ebenfalls möglich.
Sehr praktisch ist auch die Option, Noten beim Verschieben mit der Maus auschließlich in der Tonhöhe verschieben zu können, ohne dabei jedoch ihre zeitliche Position zu verändern, was früher häufiger vorgekommen und dann sehr lästig war.
Auch dem virtuellen Mischpult, das ja bereits in der letzten Version eine grundlegende Renovierung erfahren und dabei auch seine frühere altbackene Optik verloren hatte, hat man in MIXCRAFT 10 einige weitere Änderungen zuteil werden lassen. Er wirkt jetzt noch übersichtlicher, Kanäle werden zur besseren Unterscheidung nun vollständig eingefärbt (und nicht bloß das Label am unteren Rand) und können Icons besitzen.
Diverse Funktionen, wie Phasenumkehr oder Umschaltung auf mono, stehen im direkten Zugriff bereit. Der Mixer lässt sich hinreichend individualisieren, denn man kann recht detailliert einstellen, welche der zahlreichen verfügbaren Mixer-Funktionen man in welcher Reihenfolge angezeigt bekommen möchte und welche ausgeblendet werden sollen.
Eigentlich fehlen mir persönlich im Mixer nur noch ein paar Kleinigkeiten, die ich von einigen anderen DAWs gewohnt bin:
Zunächst wünsche ich mir ein kleines numerisches Display in jedem Kanal, das den jeweiligen Peak-Level (und gerne zusätzlich auch den RMS-Level) in dB anzeigt, am besten noch verbunden mit einer zusätzlichen grafischen Haltefunktion in den virtuellen Metern. So benötigt man dafür weiterhin externe Meter-Plugins. Hatte ich das nicht schon in der letzten und vorletzten Version von MIXCRAFT vermisst…?
Dann würde ich gerne direkt nach einem Doppelklick auf einen Kanal dort die gewünschte Lautstärke in dB direkt über die Computertastatur eingeben können. Bisher muss man sich dazu nämlich erst umständlich per Rechtklick durch diverse Untermenüs hangeln und ein separates Fenster öffnen.
Und zu guter Letzt würden dem Mixer auch noch sogenannte VCA-Kanäle gut stehen, mit denen man die Lautstärke mehrere Kanäle über einen gemeinsamen Fader regeln kann.
Unbedingt erwähnenswert sind noch zwei neue Funktionen, die ebenfalls ausschließlich in MIXCRAFT 10 PRO STUDIO vorhanden sind und das Routing von Spuren betreffen.
Wenn man ein virtuelles Instrument aufruft, dann hat man im unteren Bereich des gewohnten Auswahlfensters nun zwei neue Optionen. Eine davon nennt sich MIDI-QUELLE, wird diese mittels eines gesetzten Häkchen aktiviert, dann steht der MIDI-Output (sofern vorhanden) des jeweiligen Plugins anderen Instrumentenspuren als Eingangsquelle zur Verfügung. Ein Arpeggiator, ein Step-Sequencer oder ein Chord-Generator kann somit ganz einfach auf ein beliebiges Instrument geroutet werden und dieses ansteuern.
Aktiviert man hingegen den kleinen roten Kreis direkt daneben, lässt sich der Audio-Output des Plugins als Eingangssignal für Audiospuren und Mixer-Kanäle auswählen. Diese Funktion ist sowohl für Instrumenten- als auch für Effekt-Plugins verfügbar und erlaubt ein unkompliziertes Aufzeichnen von Plugin-Signalen auf eine separate Audiospur.
In der Tat habe ich in der Vergangenheit schon öfters eine solche Funktion bei MIXCRAFT vermisst, während sie bei vielen Mitbewerbern bereits längst gang und gäbe war. Sehr gut!
Wie gesagt, Käufer des günstigeren MIXCRAFT 10 RECORDING STUDIO müssen darauf leider weiterhin verzichten…
Adaptionsvermögen…
Nachdem die Anzahl der von MIXCRAFT unterstützten Hardware-Controller zur Fernsteuerung der DAW mit jeder neuen Programmversion sukzessive angewachsen ist und mittlerweile auch einige Exoten umfasst, führt ACOUSTICA mit MIXCRAFT 10 eine neue auf Javascript basierende API (Abkürzung von „application programming interface”, zu Deutsch „Anwendungsprogrammierschnittstelle“) ein.
Damit lassen sich, entsprechende Programmierkenntnisse vorausgesetzt, eigene Kontrolloberflächen erstellen und so auch MIDI-Controller einbinden, für die es bisher noch keine Anpassungen in MIXCRAFT gibt.
ACOUSTICA stellt die Dokumentation seiner API nebst Anleitungen auf GitHub bereit, hier ist der Link: https://acousticainc.github.io/controller-script-api-docs/
Die Scripte kann man entweder in einem externen Editor seiner Wahl programmieren oder dazu auch gleich den in MIXCRAFT 10 integrierten Scripteditor verwenden. Um diesen aufzurufen, muss man zunächst vor dem Programmstart eine neue Script-Datei in einem vorgegebenen Verzeichnis erstellen, welche in der ersten Zeile die Anweisung „Globals.SetDebug(true),“ enthält. Nach dem Start von MIXCRAFT 10 fügt man diese Datei dann in den Einstelllungen als neue Kontrolloberfläche hinzu und verbindet sie mit noch den korrekten MIDI-Ports.
Nachdem man die Einstellungen beendet hat, öffnet sich aufgrund der oben genannten Debug-Anweisung in der vorab angelegten Datei automatisch das Fenster des Scripteditors. Ab jetzt geht es nur noch weiter für Leute mit ausreichender Programmiererfahrung bzw. genügend Zeit, Lust und Aufnahmefähigkeit, um sich die notwendigen Fertigkeiten anzueignen. Ich gestehe, dass ich mich weder zu der einen noch zu der anderen Gruppe zähle, ich empfand es einst schon als eine ziemliche Quälerei, als ich mich bei der Programmierung von MIDI-Controllern durch hexadezimale SysEx-Strings wuseln musste. Für das Beispiel im obigen Screenshot habe ich einfach Copy & Paste verwendet… 😉
Nun denn, ich bin da aber sicherlich kein Maßstab, es dürften sich genügend fähige „Script-Kiddies“ finden, denen der Umgang mit der API nicht allzu schwer fällt und die damit im Nullkommanix neue Kontrolloberflächen für MIXCRAFT 10 zaubern. Möglicherweise entsteht ja so auch bald innerhalb der MIXCRAFT-Community ein reges Angebot an neuen Controller-Scripts, an dem auch Code-Legastheniker teilhaben können.
Deutlich einfacher hingegen lassen sich eigene Tastenkürzel zur Steuerung mittels der Computertastatur definieren, eine neue Option, die ebenfalls in MIXCRAFT 10 hinzugekommen ist. Wer mit mehreren DAWs arbeitet, der muss sich nun nicht mehr teils völlig voneinander abweichende Shortcuts merken, sondern kann diese seiner persönlichen Vorliebe anpassen.
Dabei hat ACOUSTICA nahezu keinen Bereich ausgespart, die Möglichkeiten stehen denen der Mitbewerber in nichts nach und man kann sich nach Lust und Laune alle möglichen Kommandos auf die Tastatur legen. Eine gute Sache, wurde aber auch endlich Zeit!
Die Kunst dürfte damit jetzt wohl eher darin liegen, sich die wirklich wichtigen Rosinen herauszupicken und sich auf diese zu beschränken, denn die Anzahl der vorhandenen Tasten ist nun einmal beschränkt und die Erinnerungsfähigkeit des menschlichen Gehirns ebenfalls… 😉
Fazit:
Als ich MIXCRAFT 10 zum ersten Mal in Augenschein nahm, vermochte ich zunächst keine großen Änderungen zur Vorgängerversion feststellen, wenn man den neu hinzugekommenen, aber für mich persönlich nicht relevanten Store (der sich zum Glück auch deaktivieren lässt) sowie die längst auf meinem Rechner vorhandenen Plugin-Beigaben von CHERRY AUDIO einmal außer Acht lässt. Ich fragte mich schon, ob sich ein Upgrade von MIXCRAFT 9 überhaupt für mich lohnt oder nicht sogar eine gewisse „Verschlimmbesserung“ bedeutet.
Nun, hinsichtlich der letzten Frage kann ich mittlerweile Entwarnung geben! Ganz im Gegenteil, sobald man den ersten, oberflächlichen Eindruck überwunden hat und sich einmal etwas genauer mit MIXCRAFT 10 befasst, wird man immer mehr Details entdecken, die die praktische Arbeit mit der DAW deutlich erleichtern und bei denen man sich fragt, warum sie eigentlich nicht vorher schon vorhanden waren.
Das Programm wird mit jeder Version immer erwachsener. Insofern kann ich Besitzern der Vorgängerversion das Upgrade guten Gewissens empfehlen, zumal es mit 39,- USD ausgesprochen günstig ausfällt.
Wer MIXCRAFT noch gar nicht kennt, aber eine bezahlbare DAW sucht, die sich einerseits von Einsteigern gut erlernen und bedienen lässt, andererseits aber auch dann nicht schlapp macht, wenn die eigenen Skills und Ansprüche mit der Zeit steigen und professioneller werden, der ist mit MIXCRAFT 10 ziemlich gut beraten (sofern er auf macOS verzichten kann, denn MIXCRAFT ist nach wie vor nur für WINDOWS verfügbar).
Ich persönlich würde dabei stets die rund doppelt so teure PRO STUDIO-Variante der kleineren Einstiegsversion RECORDING STUDIO vorziehen (Versionsvergleich siehe hier), da diese neben mehr Plugin-Content vor allem auch funktional die Nase vorn hat, sei es der MELODYNE-Support oder diverse kleine Dinge wie das verbesserte Routing und die neuen TRACK REGIONS.
Anderseits kann man natürlich gegebenenfalls auch erstmal mit der günstigeren Version anfangen und diese dann später immer noch zu einem recht fairen Upgrade-Preis aufrüsten.
Die wenigen Kritikpunkte, die ich zu nennen habe, betreffen im Wesentlichen ein paar kleine Funktionen, die mir persönlich noch im Mixer fehlen (numerische Peak-Anzeige, Direkteingabe numerischer Werte ohne Menü-Diving und VCA-Kanäle).
Hatte ich bei den Vorgängerversionen zudem noch die nicht vorhandene Unterstützung von REX bzw. RX2-Loops bei den Audio-Formaten bemäkelt, habe ich diesen Punkt inzwischen fallengelassen, denn ich bin mir darüber im Klaren, dass dieses Format im Laufe der vergangenen Jahre zunehmend an Relevanz verloren hat und so manch jüngerer User vielleicht gar nicht mehr wissen wird, was das überhaupt ist…
MIXCRAFT 10 lässt sich in beiden Varianten direkt bei ACOUSTICA, aber auch beim deutschen Vertrieb KLEMM MUSIC erwerben. Die Vollversion von MIXCRAFT 10 PRO STUDIO ist dabei derzeit für 149,- USD bzw. 149,95 Euro erhältlich (ACOUSTICA nennt einen regulären Verkaufspreis von 199,- USD), während man MIXCRAFT 10 RECORDING STUDIO für 79,- USD (statt 99,- USD) bzw. 79,95 Euro bekommt. Für unsere werten Leser aus der Schweiz: KLEMM MUSIC nennt hier die Preise 143,- CHF (PRO STUDIO) und 76,- CHF (RECORDING STUDIO).
Wer sich vor einem Kauf zunächst ein Bild von MIXCRAFT 10 machen möchte, der kann sich zumindest von MIXCRAFT 10 RECORDING STUDIO eine Demoversion herunterladen und diese zwei Wochen lang ohne Einschränkungen testen.
Ach ja, unseren BuenasIdeas-Tipp, mit denen wir bereits die Vorgängerversionen ausgezeichnet hatten, möchte ich auch MIXCRAFT 10 nicht vorenthalten!
Positives:
+ wieder zahlreiche Detailverbesserungen
+ professioneller Funktionsumfang
+ aufgeräumte Bedienoberfläche
+ logisches Bedienungskonzept
+ guter und schneller Workflow
+ integrierte Bit-Bridge für 32-Bit-Plugins
+ neue Scripting-API für Kontrolloberflächen
+ Erstellung eigener Tastenkürzel möglich
+ MELODYNE-Integration (nur MIXCRAFT 10 PRO STUDIO)
+ neue Plugins von CHERRY AUDIO
+ Offline-Aktivierung möglich
+ deutsche Sprachversion
+ günstiger Preis
Negatives:
– keine numerische Peak-Anzeige in den Mixerkanälen
– Eingabe numerischer Werte im Mixer recht umständlich
– keine VCA-Kanäle
Produktwebseite bei ACOUSTICA: https://store.acoustica.com/bundles/mixcraft-10-pro-studio
Produktwebseite des deutschen Vertriebs: https://klemm-music.de/mixcraft/
MIXCRAFT Remote App: https://acoustica.com/news/mixcraft-remote-app-updated-for-mixcraft-10