Die Brücke von 32 bit nach 64 bit, jBridge.

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Als ich todesmutig auf Win7 in der 64bit Version auch gleich Cubase 6 in 64 bit installiert hatte war mir irgendwie klar das es ein paar Problemchen geben würde, auf der Suche nach Lösungen erschallten die Stimmen aus dem Internet und es fiel der Name jBridge.

Nun ist es ja nicht so das Cubase 6 keine eigene VST-Bridge mitbringen würde, leider hatte ich damit aber so einige Schwierigkeiten, bei den in Cubase 6 enthaltenen Instrumenten und Effekten gab es überhaupt keine Beanstandungen, die meisten mit Cubase mitgelieferten VSTi und VSTfx Plugins sind eh schon 64bit fähig.

Schwierig wurde es mit Plugins anderer Hersteller hier funktionierte nicht immer alles wie erwartet, so konnte ich das PolyKB 2 von XILS Lab nicht dazu bewegen die Presets anzuzeigen und wiederzugeben, andere Plugins wurden gar nicht erst in Cubase 6 angezeigt und einmal hatte ich einen Crash beim öffnen von zwei Kore 2 Player Instanzen.

Nun da dies nicht im Sinne des Erfinders sein kann, war die Sache für mich klar, „never change a running System“, der alte wahre und weise Spruch auf den ich schon des öfteren besser gehört hätte schien sich hier wieder zu bewahrheiten aber „no problem“ denn ich hatte ja ein Image der XP SP2 Installation mit Cubase 6 vorher angelegt, das ich nun wieder zurück spielen konnte. Zuerst jedoch, bevor ich der 64bit Welt wieder die kalte Schulter zeige um lieber mit einem stabilen und verlässlichen 32 bit System zu arbeiten, wollte ich jBridge ausprobieren.

jBridge ist ein Software Tool das ausschließlich für Windows kompatible VST- Plugins nutzbar ist, mit jBridge sind 32 bit VST Plugins in einer 64 bit Hostsoftware wie zb. Cubase 6 anwendbar und andersherum können auch auch 64 bit VST-Plugins auf einer 32 bit Host Software betrieben werden.

Die Hardware Voraussetzungen sind vom Hersteller kurz und schmerzlos beschrieben worden:

  • Lots of RAM and a powerful CPU, with lots of cores. (viel Arbeitsspeicher, ene starke CPU mit vielen Kernen)
  • Windows XP / Vista / 7

Nun ja das schüchtert dann erst einmal ein wenig ein aber ich ging mal davon aus das meine Compaq das schon stemmen würde, immerhin ein Dual Core mit 2,5 Ghz und 4 GB RAM.

Die Installation ist nahezu selbsterklärend, im Internet habe ich dazu allerdings auch noch eine sehr detaillierte Anleitung gefunden, in deutscher Sprache: http://abtlog.wordpress.com/2009/11/05/deutsche-anleitung-fur-jbridge-unter-cubase-x64/

Es ist wichtig das jBridge mit Administrator rechten unter Windows 7 ausgeführt wird, sonst kann es passieren das Ihr ein Fenster, das ausgibt jBridge würde die VST Plugins gerade scannen, seht und Ihr Euch vielleicht, so wie es mir ergangen ist, nach 2 Stunden wundert warum das denn solange dauert, die Lösung in diesem Fall war das es Windows Hinweisfenster mit OK Button gab das mir mitzuteilen versuchte das jBridge im Administrator Modus ausgeführt werden müsse, dummer weise schaffte es dieses Fenster aber nicht auf die oberste Ebene des Bildschirms und wurde somit von den VST Scan Fenster von jBridge verdeckt.

Da ich Windows 7 erst seit kurzem teste kenne ich mich damit noch nicht so gut aus, um jBridge im Administratormode auszuführen bin ich in den Programmordner (c:/programme/jbridge) gegangen und habe dort mittels Kontextmenü (rechte Maustaste) jBridge.exe im Administratormodus gestartet.

Dann lief auch alles ganz hervorragend, schon nach kurzer Zeit waren die VST Instrumente und die VST Effekte gescannt und die 64 bit Verweise dazu in einem Extra Verzeichnis angelegt. jBridge bietet die Erstellung eine extra Verzeichnisses an, ich habe das aus Sicherheitsgründen einmal so übernommen.

Nun musste ich noch Cubase 6 in der 64 bit Version mitteilen das es eine neuen VST Plugin Ordner gibt (Geräte/Plugin-Informationen — VST 2.x PluginPfad — Hinzufügen)

jbridge VST Bridge 32bit 64 bit

Als nächstes startete ich ein neues Projekt und rief die Funktion zum hinzufügen eines VST Instruments auf, die Liste der verfügbaren VST Plugins hatte sich erweitert, nun erschienen Kopien der 32 bit Plugins mit der Bezeichnung „.64“ zusätzlich in der Liste.

Seltsam mutete mir nur an das die AAS Plugins, die ja schon als 64 bit Plugins installiert wurden auch noch einmal von jBridge bearbeitet wurden, das seht Ihr links, Beispiel: Strum Acoustic.

Als erstes war ich natürlich gespannt ob denn nun das XILS Lab Plugin PolyKB 2 die Presetsounds herausrücken würde, siehe hierzu den ersten Artikel zu meinem 64 bit Umstieg.

Jawohl die Presets wurden wieder angezeigt und sie klangen auch wieder, allerdings lief das PolyKB 2 jetzt auch unter der in Cubase 6 enthaltenen VST Bridge ohne Mucken, das wiederum war sehr seltsam, aber gut es lief, wunderbar.

Etwas verwirrend ist die Kennzeichnung der VST Bridge Plugins von Steinberg gelöst worden denn diese sehen auf den ersten Blick fast so aus als ob es VST 3 Plugins wären, die Symbole sind sich etwas zu ähnlich. (Siehe im Bild das VST 3 Plugin „HalionSonic“ und das VST 2 32bit Plugin der mit der Steinberg VST Bridge 64 bit kompatibel gemachte „Kore Player“)

Nun das wichtigste, laufen die Plugins und wenn ja dann wie? Ja sie laufen allerdings mit etwas mehr CPU Last, der Hinweis auf den potenten Rechner mit möglichst vielen Kernen und Speicher war also durchaus berechtigt. Bei der Darstellung der von jBridge bearbeiteten Plugins wird nun im unteren Bereich angezeigt das jBridge hier tätig ist, zudem können auch Konfigurations- Einstellungen vorgenommen werden. Allerdings habe ich davon erst einmal die Finger gelassen denn es läuft ja alles.

JBridge 32 bit Plugin im 64 bit Host Cubase 6

FAZIT: jBridge läuft problemfrei und die 32 bit VST Plugins können auch auf einem 64 bit System mit 64 bit Host Anwendung eingesetzt werden, (Andersherum geht es auch laut Hersteller), die Installation war einfach und die 15,- Euro die jBridge kostet sind gut angelegt, gewundert hat mich das einige Plugins die vor der Installation von jBridge mit der Steinberg VST Bridge nicht lauffähig waren nun auch damit funktionieren. Auch ein wenig seltsam ist das jBridge nicht erkennt das einige Plugins schon im 64 bit Format vorliegen und diese trotzdem noch einmal als Bridge Version anzeigt.

Ich werde trotzdem zu meinem alten XP mit 32 bit zurückkehren da ich keine Leistungsverluste beim Betrieb von Plugins hinnehmen möchte und na ja wie ich Anfangs schon erwähnt habe, „never change a running system“!

Genial wäre es wenn der Programmierer von jBridge eine Mac Bridge erstellen würde die es ermöglichen würde das Windows VST Plugin unter Mac OS laufen und MAC Plugins unter Windows, ich denke dies wäre eine wahrlich geniale Sache.

jBridge könnt Ihr in einer kostenlosen DEMO Version vorab testen, hier ist der LINK: http://jstuff.wordpress.com/jbridge/

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